Angeln in Berlin: Top 10 Angelplätze

Mitten in einer Großstadt phänomenale Naturlandschaften zu genießen und kapitale Fische zu verhaften – in Berlin ist es möglich!

Europas Binnenwasser-Paradies

Berlin gehört zum größten zusammenhängenden Binnenwasser-Sportrevier Europas. In urbanen Fluss- und Seenlandschaften der Spree und der Havel gibt es zahlreiche sehr attraktive Angelplätze, an denen sowohl die eingefleischten Friedfischangler als auch die passionierten Raubfisch-Jäger ihre Fische fangen können.

Berlin am Nordhafen

Berlin am Nordhafen

Die beste Möglichkeit in der Hauptstadt die Angel auszuwerfen, ist natürlich vom Boot aus. Vom Ufer könnte es manchmal wegen der zahlreichen neugierigen Passanten etwas lästig werden. Es gibt allerdings auch für Uferangler einige gut versteckte Stellen, wo man seine Ruhe findet und zugleich gute Fangchancen hat. Folgend stellen wir einige lukrative Angelplätze vor, die sich direkt in der Hauptstadt befinden und wo gute Fänge keine Seltenheit sind.

1. Rummelsburger See

Aus hydrologischer Perspektive ist der Rummelsburger-See kein See sondern eine Bucht, die im Flussbett der Spree entstanden ist. Er grenzt an die Bezirke Friedrichshain und Lichtenberg und ist nur in 10 Minuten vom Alexander Platz mit der S-Bahn zu erreichen. Mit einer Länge von 1,6 Kilometern und etwa 200 Meter Breite bietet Rummelsburger-See einige attraktive Angelplätze an, die durch einen Fußweg einfach zu erreichen sind. Weil der See direkt an die Spree anschließt, gibt es hier nicht nur die typischen Seebewohner wie zum Beispiel Barsche, Brassen, Rotaugen und Hechte sondern auch den einen oder anderen Fließwasser-Räuber wie den Rapfen, Döbel oder Zander.

Die beste Angelstelle im Rummelsburger-See befindet sich auf der Westseite gleich hinter dem alten Industriegebäude. An der rechten Seite des Gebäudes gibt es ein Ponton, der den Fischen nicht nur Schatten spendet sondern auch gute Versteckmöglichkeiten bietet. Weiterhin liegt diese Stelle an der Ecke eines 90 Grad Winkels im Uferverlauf, was wiederum Strömungsbruch bedeutet und besonders für die Räuber sehr lukrativ ist. Hier kann man zu verschiedenen Jahreszeiten mit guten Zander, Rapfen- und Hechtfängen rechnen.

BESTER HOTSPOT IM RUMMELSBURGER SEE:

Angelkarten für Rummelsburger See gibt es hier: landesanglerverband.berlin

2. Nordhafen

Der Nordhafen liegt direkt zwischen Ortsteilen Mitte, Moabit und Wedding und ist nur 10 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt. Eigentlich ist die gesamte Nordhafen-Bucht wie auch der Nordhafen-Vorbecken bei einheimischen Anglern vor allem als Zander-Hotspot bekannt. Doch die Rapfen-Angler trifft man hier ebenso. Insbesondere dort, wo die Planke in die Spree mündet, patrouillieren die Rapfen im Sommer und verschmähen weder die angespülten Insekten noch die unachtsamen Kleinfische. Präsentiert man in diesem Augenblick gekonnt seinen Köder, ist eine Attacke sehr wahrscheinlich!

BESTER HOTSPOT IM NORDHAFEN:

3. Südhafen

Auch der Berliner Südhafen bietet Möglichkeiten zum Angeln. Er liegt in dem Stadteil Spandau und ist bequem über die Charlottenburger Chaussee bzw. Spandauer Damm erreichbar. Obwohl die Südhafen-Bucht an sich sehr flach ist und kaum markante Bodenstrukturen aufweist, gibt es dennoch immer wieder Barsch- und Brassen-Fänge. Die beste Angelstelle im Südhafen ist und bleibt die Spitze an der Spreemündung. Hier finden die Friedfische viel Futter, die ihnen die Strömung mit sich bringt, und die Räuber gute Versteckmöglichkeiten, wo sie den Friedfischen nachstellen. Je nach Jahreszeit kann man hier Barsche, Rotaugen, Hechte, Rapfen und sogar Zander überlisten.

BESTER HOTSPOT IM SÜDHAFEN:

4. Schleuse Kleinmachnow

Obwohl Gemeinde Kleinmachnow administrativ gesehen zu Brandenburg gehört, haben wir die Schleuse Kleinmachnow dennoch in unsere Top 10 Berliner Angelplätze aufgenommen. Sie bietet einen hervorragenden Hotspot und befindet sich unmittelbar an dem südwestlichen Stadtrand von Berlin. Mit der A115 ist die Stelle sehr gut zu erreichen. Neben der Tatsache, dass die Schleuse an sich ein Hingucker ist – sie wurde 1906 gebaut und steht unter Denkmalschutz – zieht das sauerstoffreiche Wasser unterhalb der Schleuse insbesondere in der warmen Jahreszeit zahlreiche Fischarten an. Von zahlreichen Friedfischen über Barsche und Hechte bis hin zu Welsen und Zandern gibt es hier immer wieder was zu holen.

BESTER HOTSPOT SCHLEUSE KLEINMACHNOW:

5. Großer Wannsee

Weil der Wannsee kein freistehender See sondern eine natürlich entstandene Bucht im Verlauf der Havel ist, gibt es hier neben den die typischen Seefischen auch Arten, die gewöhnlich im Fließwasser vorkommen. Rotfedern, Nasen, Brassen, Barsche, Hechte, Zander, Rapfen, Karpfen und Welse sind Fische, die im Wannsee am häufigsten vorkommen und von Anglern erfolgreich befischt werden. Selbst Spitzkopfaale kann man im Wannsee fangen, vorausgesetzt man verfügt über fundiertes Fachwissen und Bodenstruktur-Kenntnisse.

Da der Großer Wannsee maximal 13 Meter tief ist und sehr flache Uferbereiche aufweist, sind die meisten Angler hier mit dem Boot unterwegs. Doch auch der Ufer-Angler kann an manch einer Stelle am Ufer sein Glück versuchen. Ein besonders guter Hotspot befindet sich an der Fähre-Anlegestelle vor der Insel Lindwerder. Hier gibt es eine steil abfallende Scharkante in der Bodenstruktur, die verschiedene Fischarten anzieht. Rotaugen, Brassen, Barsche und Hechte sind hier potenzielle Zielfische.

BESTER HOTSPOT IM WANNSEE:

Angelkarten für den Wannsee gibt es hier: www.fischersozietaet.de

6. Spree

Was für Hamburg die Elbe und für Köln der Rhein ist, bedeutet den Berlinern die Spree. Selbst die ersten Siedler in Berlin waren Fischer, die sich an der Spree niedergelassen haben. Heute gibt es über 30 verschiedene Fischarten in der Spree. Obwohl der Fluss durch die ganze Stadt fließt, ist das Angeln dennoch nicht überall erlaubt. Und selbst an den Uferabschnitten, wo das Fischen erlaubt ist, macht es für einen echten Angler wegen der zahlreichen Touristen kaum Spaß, an solch hoch frequentierten Plätzen die Angel auszuwerfen. So kann man sich vorstellen, dass versteckte und zugleich lukrative Angelstellen an der Spree besonders begehrt sind. Eine davon ist die Spree-Mündung am Stichkanal Rummelsburg. Plötzen, Bleie, Güster sowie auch Hechte und manchmal sogar Zander gehen hier regelmäßig an den Haken.

BESTER HOTSPOT AN DER SPREE:

7. Weißensee

Weißensee ist ein natürlich entstandenes Stillgewässer, das sich im gleichnamigen Stadtteil in Berlin-Pankow befindet. Der See hat eine nahezu runde Form und bietet auf den ersten Blick kaum interessante Bodenstrukturen an. Doch der Schein trügt – in Weißensee wurden schon mal sowohl die kapitalen Hechte als auch die kapitalen Barsche gefangen. Besonders interessant ist die Stelle links an der Strandbar. Hier gibt es einen markanten Tiefen-Übergang in Kombination mit üppiger Vegetation – ideale Voraussetzungen für Raubfische, die hier Beute machen wollen. Beim Angeln in Weißensee sollte man allerdings beachten, dass der See ausschließlich vom Boot beangelt werden darf.

BESTER HOTSPOT IM WEISSENSEE:

8. Malchower See

Auch der Malchower See liegt in Berlin Pankow. Der See ist zwar klein, bietet aber eine wunderschöne Naturlandschaft mit reichhaltiger Ufervegetation und sehr schönen großen Bäumen, die sich an der östlichen Seite des Sees befinden. Der beste Hotspot liegt an der Südseite des Sees neben der Bachmündung. Dank den zahlreichen Insekten und anderem Futter, das der Bach in den See einspült, tummeln sich an dieser Stelle viele Friedfische. Die Räuber wissen es ganz genau und liegen hier auf der Lauer.

BESTER HOTSPOT IM MALCHOWER SEE:

9. An der Schillingbrücke

Die Schillingbrücke an der Spree beherbergt einen überaus interessanten Angelplatz, der sich mitten in Berlin befindet und zugleich vor Touristenströmen einigermaßen gut geschützt ist. Die Brücke mit der Unterführung bietet hier sowohl dem Angler als auch den Fischen insbesondere im Sommer den wohlwollenden Schatten. Wichtig ist die Gegebenheiten vor Ort zu kennen, wie z.B. Aufschüttung und Gasleitung, um erfolgreich zu sein. Brassen, Güster, Rotfedern sowie Hechte, Rapfen und manchmal sogar Zander beißen hier vor allem in der Dämmerung.

BESTER HOTSPOT AN DER SCHILLINGBRÜCKE:

10. Lehnitzsee

Obwohl der Lehnitzsee außerhalb von Berlin liegt, ist er dennoch sehr gut zu erreichen und bei vielen Stadtbewohnern sehr beliebt. Denn der See hat beschauliche Uferlandschaften und bietet allen Naturliebhabern zahlreiche Erholungsplätze. So auch den Anglern. Der beste Hotspot im Lehnitzsee befindet sich auf der rechten Seite des Schleusen-Bereiches unmittelbar vor der Brücke. Barsche, Hechte, Zander und sogar meter-große Welse wurden hier schon gefangen. Weiterhin zieht auch die Stelle vor der Schleuse, wo das Wasser abgelassen wird und daher sehr sauerstoffgeladen ist, sehr viele Fische insbesondere im Sommer magisch an.

BESTER HOTSPOT IM LEHNITZSEE:

Grundangeln in Berliner Seen

Wenn Sie in den zahlreichen Seen in Berliner Umland den Friedfischen nachstellen wollen, kommen Sie an einer Futterkorb-Montage nicht vorbei. Dabei hat sich in unseren Breitengraden die sogenannte Schlaufen-Montage beim Futterkorb-Angeln durchgesetzt. Sie ist zwar nicht einfach zu binden, dafür aber sehr effektiv im Einsatz. Der Aufwand lohnt isch also in jedem Fall, denn die Schlaufenmontage überlistet zuverlässig selbst die scheuen kapitalen Brassen. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Schlaufenmontage für Brassen aufgebaut ist.

Schlaufenmontage für Brassen

Schlaufenmontage für Brassen

Voraussetzungen fürs Angeln in Berlin

Für das Angeln in Berlin, wie auch grundsätzlich fürs Angeln in Deutschland, benötigt man Angelerlaubnis-Papiere. Dazu gehört sowohl ein gültiger Fischereischein als auch ein Gewässerschein bzw. eine Angelkarte. Da die Bundesländer unterschiedliche Fischerei-Auflagen haben, die zum Teil sogar das Angeln ohne Angelschein erlauben, sollte man sich vor einem Angelausflug eine genaue Auskunft bei dem jeweiligen Landes-Anglerverband holen.

Wenn Sie an den oben kommunizierten Stellen in und um Berlin angeln möchten, müssen Sie sich auch über die Pachtverhältnisse der jeweiligen Gewässerabschnitte informieren, um eine Angelkarte zu bekommen. Eine Auskunft kann z.B. in den ortsansässigen Angelvereinen oder auch in den Angelläden geholt werden. Weiterhin müssen sich alle Angler an die Fischschonzeiten halten und untermaßige Fische zurücksetzen. Hier finden Sie aktuelle Fischschonzeieten und -Mindestmaße für Berlin.