Angeln im Schweriner See: Fische, Hotspots, Montagen, Köder

Das Angeln im Schweriner See hat es in sich! Hier verraten wir wertvolle Tipp und Tricks wie auch Sie Ihre Traumfänge im Schweriner See erzielen.

Schweriner See Steckbrief

Fläche: 62 km²
Länge/Breite: 29/6 km
Tiefe max./Ø: 52/12 m
Beliebte Zielfische: Hechte, Barsche, Brassen, Rotfedern, Rotaugen, Aale, Schleien, Zander
Bootsangeln: ✪✪✪✪✪
Uferangeln: ✪✪✪✪
Ruhefaktor: ✪✪✪✪✪
Angelkarten: Landesamt für Landwirtschaft
Am See

Am See

Schweriner See ist der viertgrößte Binnensee Deutschlands, der hierzulande zweifellos zu einem der imposantesten Naturgebieten zählt. Ein Angelurlaub am Schweriner See verspricht nicht nur leidenschaftlichen Anglern sondern auch allen Naturliebhabern einzigartige Erlebnisse inmitten einer Seenlandschaft, die alle Voraussetzungen erfüllt, um täglich aufs Neue großartige Fische fangen zu können. Das Gewässer besteht aus dem sogenannten Außen- und dem Innensee. Während der Innensee größere Tiefen aufweist, ist der Außensee zwar etwas flacher, hat aber dafür jede Menge sehr interessanter Bodenstrukturen wie z.B. Unterwasser-Plateaus, die vielen Fischen als Nahrung- und Brutstätte dienen und für Angler immer begehrte Hotspots darstellen.

Welche Fischarten können im Schweriner See gefangen werden?

Über 30 verschiedene Fischarten leben im Schweriner See. Zu den beliebtesten Zielfischen der einheimischen Angler (wie auch der Angeltouristen) zählen vor allem Hechte, Barsche, Brassen, Rotfedern, Rotaugen, Aale, Schleien und Zander. Spezialisten schaffen sogar die Karpfen aus dem See zu ziehen, was allerdings wegen der kilometerlangen Flachwasserzonen um die gesamte Uferlinie herum spezifische Kenntnisse im Bereich der Anfütterung voraussetzt.

Ohne das Anfüttern, das im Schweriner See auf besonders langer Distanz bewerkstelligt werden muss, hat man beim Grundangeln auf Karpfen so gut wie keine Chancen. Generell gilt der Schweriner Innensee als weißfischreich und der Außensee als Raubfisch-Mekka, wo man vom Boot aus, das idealerweise mit einem Echolot ausgerüstet ist, jederzeit die besten Chancen hat, einen kapitalen Räuber an den Haken zu bekommen.

Raubfisch-Mekka Innensee

Hechtangeln

Hechtangeln

Zu den am häufigsten vorkommenden und sehr begehrten Fischarten im Schweriner See gehören vor allem Hechte und Barsche. Einheimische Angler wie auch Angeltouristen gleichermaßen lieben es, den beiden Fischspezies nachzustellen, weil die Aussicht auf einen fetten Fang über das ganze Jahr hindurch ausgesprochen gut ist. Selbst im Winter gibt es immer wieder Meldungen über kapitale Fänge, die nicht selten sogar in den Flachwasserzonen stattfinden. In dieser Hinsicht bietet der Schweriner See ganz andere Voraussetzungen zum Angeln als man es von den kleineren Vereinsgewässern kennt.

Vor allem der Außensee der Schweriner Gewässer ist das Raubfisch-Gebiet schlechthin. Zahlreiche Unterwasser-Plateaus, die zum Teil scharf abfallende Kanten aufweisen, sind begehrte Fütterungsplätze für Stinte, denen unentwegt die Barsche folgen. Hechte wiederum haben die gestreiften Räuber ebenso ganz oben auf ihrer Speiseliste. So können Sie mit einem ortskundigen Angel-Guide sogar zwei Fischarten am gleichen Angelplatz befischen, wenn auch mit unterschiedlichen Montagen.

Hechtangeln im Schweriner See

Eine bewährte Angelmethode fürs Hechtfischen im Schweriner See ist das sogenannte Jiggen. Bei dieser Technik kommen Gummifische zum Einsatz, die in Sprüngen über dem Gewässerboden geführt werden. In folgender Abbildung sehen Sie, wie es funktioniert. Um mehr Informationen über die Jiggen-Technik zu erfahren, klicken Sie hier. Das Abklopfen mit dem Gummisch der abfallenden Kanten an den Rändern der Unterwasserplateaus ist in dem Schweriner Außensee die Angeltechnik schlechthin beim Nachstellen von Hechten. Auch Barsche steigen immer wieder mal auf einen gekonnt geführten Gummifisch, der bei den Stachelrittern allerdings nicht größer als 15 cm sein darf.

Jiggen Angeltechnik

Jiggen Angeltechnik

Friedfischangler kommen auch auf ihre Kosten

Neben den hervorragenden Raubfisch-Beständen ist der Schweriner See auch für seine Weißfische bekannt. Einige Angel-Profis sind sogar der Meinung, dass die größten und fettesten Rotfedern und Plötzen im Schweriner See gefangen werden. Am besten kann man den flinken Fischen mit einer Stipprute und den Maden oder Mais als Köder nachstellen. Sehr gute Angelstellen sind die langen Ausläufe entlang der Schilfgürtel, wo sich die kleinen Fische auf der Suche nach Nahrung tummeln. Wenn Sie den schönen Weißfischen beim Posenangeln nachstellen wollen, dann brauchen Sie am besten eine leichte aber zuverlässige Stipprute, mit der Sie gut schwingen können und selbst vorsichtige Fisch-Anfasser noch bemerken. Im nächsten Artikel bieten wir einen Stippruten-Kaufratgeber und in der folgenden Abbildung sehen Sie, wie eine Posenmontage für Rotfedern aufgebaut ist. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Rotfeder angeln Montage

Rotfeder angeln Montage

Voraussetzungen fürs Angeln im Schweriner See

Für das Angeln im Schweriner See, wie auch grundsätzlich fürs Angeln in Deutschland, benötigt man Angelerlaubnis-Papiere. Dazu gehört ein gültiger Fischereischein und ein Gewässerschein (auch Angelkarte genannt). Da die Bundesländer unterschiedliche Fischerei-Auflagen haben, die zum Teil sogar das Angeln ohne Angelschein erlauben, sollte man sich vor einem Angelausflug bei dem jeweiligen Landes-Anglerverband informieren. Die Auskunft über den Erwerb einer Angelkarte kann wiederum in dem ortsansässigen Angelverein oder im Angelladen geholt werden. Weiterhin müssen sich alle Angler in Deutschland an die Fischschonzeiten halten und untermaßige Fische zurücksetzen.

Im nächsten Artikel erfahren Sie wie viele Flüsse in und durch Deutschland fließen.