Auch wenn alle Naturregionen in Deutschland längst erschlossen sind, bleibt Havelland nicht nur für Angler ein Geheimtipp.
Urlaubparadies Havelland
Die Havel ist ein wahres Eldorado nicht nur für Angler sondern auch für alle Naturfreunde. Sie ist mit ihren 325 Kilometern der längste Nebenfluss der Elbe, der von wunderschönen und wasserreichen Naturlandschaften umgeben ist. So erstreckt sich zwischen Brandenburg an der Havel und der Hansestadt Havelberg der Naturpark Westhavelland – die Urlaubsregion schlechthin in Brandenburg.
Es ist nicht nur die Havel, die im Havelland eine magische Anziehung auf alle Naturliebhaber ausübt, sondern auch zahlreiche Seen und Kanäle, die sich um den Fluss herum befinden. Dazu kommt, dass das Havelland verglichen mit anderen Regionen Deutschlands recht dünn besiedelt ist, sodass vor allem Naturpuristen auf ihre Kosten kommen, die besonders viel Wert auf abgeschiedene und jenseits von Touristenströmen gelegene Plätze legen.
Besonderheiten der Fischfauna in der Havel
Beliebte Fischarten bei den Anglern in der Havel sind Aal, Hecht, Zander, Rapfen, Waller, Barsch, Karpfen, Schlei, Rotfeder, Plötze und der Blei (Brasse). Leider gibt es auch eingewanderte Spezies wie z.B. Schwarzmundgrundel und die Wollhandkrabbe, die es dem Angler vor allem beim Grundangeln manchmal ganz schön schwer machen. Allerdings hält sich die Population der Fremdlinge in der Havel verglichen zu anderen deutschen Flüssen noch in Grenzen. Denn sowohl die Wollhandkrabbe als auch die Schwarzmundgrundel benötigen die Steinpackungen zum Schutz. Da aber im Naturpark Westhavelland die Havel zwischen Brandenburg und Havelberg im großen Stil renaturiert wird, verschwinden die alten Steinpackungen entlang der Havel. Damit wird vor allem den Grundeln der schützende Lebensraum genommen. Eine invasive Ausbreitung dürfte damit fürs Erste eingedämmt sein.
Beliebte Angeltechniken
Wenn Sie in der Havel dem Aal nachstellen wollen, so sollten Sie auf das klassische Grundangeln mit Tauwurm oder kleinem Köderfisch setzen. Mit Gummifisch, Wobbler und Spinner ist man wiederum sehr erfolgreich beim aktiven Fischen auf Hecht, Zander, Rapfen, Waller und Barsch. Auch das Ansitzangeln ist im Havelland breit verbreitet. Hierbei stellt man sehr gerne mit der Stellfischrute dem Hecht, Zander und Rapfen nach. Barsche angelt man am besten mit der Drop-Shot-Methode oder aber auch mit kleinen Spinnern. Sehr beliebt ist in den letzten Jahren das Ansitzangeln auf Wels geworden. Hier sind tote Köderfische oder auch eine Kombination aus Tauwurmbündel mit Tintenfischarmen die erfolgreichsten Naturköder.
In der Abbildung oben sehen Sie wie eine Dropshot-Montage für Barsch aufgebaut ist, die in der Havel sehr vielversprechend ist. Bei dieser Angeltechnik fischt man mit sehr weichen Gummiködern, die durch Zupfer-Bewegungen mit der Rutenspitze ein ausgesprochen realistisches Spiel abgeben, sodass die Barsche regelrecht verführt werden und einfach zubeißen müssen. Wenn Sie mehr über die Dropshot-Angelmethode erfahren wollen, klicken Sie hier.
Lukrative Angelstellen an der Havel
Angelstellen entlang der Havel gibt es viele. Zu beachten ist allerdings, dass die größte Fläche im Naturpark Westhavelland unter Naturschutz steht und das Befahren mit dem PKW in den meisten Fällen aus naturschutzrechtlichen Gründen verboten ist. Wer vom Ufer aus fischen möchte, der lässt das Auto am besten außerhalb stehen und geht die letzten Meter zu Fuß. Besser ist es für den Angler mit dem Boot auf der Havel fischen zu gehen. In den meisten Dörfern entlang der Havel gibt es dazu geeignete Slipanlagen oder flache Bereiche, wo man ein Boot zu Wasser lassen kann.
Für auswärtige Angler, die sich noch nicht an der Havel im Naturpark Westhavelland auskennen, empfiehlt es sich, für die ersten Ausflüge einen erfahren Angelführer zu buchen. Gemeinsam kann man mit dem Angelguide das Gebiet besser kennenlernen, inklusive Tipps für geeignete Angelstellen.