Angeln in Donau: Beste Angelstellen, Zielfische und Köder

In Bezug auf die Länge und Wassermenge ist die Donau der zweitgrößte Fluss Europas, in dem es sich hervorragend angeln lässt.

Zweitgrößter Fluss Europas

Donau bei Weltenburg

Donau bei Weltenburg

Während der größte Fluss Europas – die Wolga –  ausschließlich durch Russland fließt, ist die Donau ein echter paneuropäischer Strom. Von ihrem Ursprungsland Deutschland führt ihr Weg über Österreich und die Slowakei durch Ungarn, Kroatien und Serbien sowie Bulgarien, Rumänien, die Republik Moldau und die Ukraine. Schon in Deutschland sind ihre Zuflüsse so zahlreich, dass die Donau bereits in Passau zu einem echten Strom wird. Weitere wichtige Stationen entlang der Donau sind die Hauptstädte Wien, Bratislava, Budapest und Belgrad.

Als Handelsweg und Landesgrenze blickt die Donau auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück. Wer dem Fluss nachsieht, kommt gedanklich irgendwann an den Punkt, dass dieses Wasser tatsächlich bis ins Schwarze Meer hinein fließt. Dabei ist die Donau im baden-württembergischen Abschnitt in weiten Teilen noch kein schiffbarer Fluss. Im Schwarzwald entspringend kommen selbst Kanuten erst jenseits des Donaudurchbruchs bei Beuron in der Schwäbischen Alb auf ihre Kosten.

Fischfauna der Donau

Zander

Zander

Was die Zahl und Vielfalt der Fische betrifft, wird die Donau für Angler vor allem in ihrem weiteren Verlauf richtig interessant. Besonders artenreich sind die Flussabschnitte in Bayern, in denen die Donau noch nicht im Rahmen der Gewinnung von Wasserkraft genutzt wird und entsprechend frei fließen kann. In Sachen Beliebtheit ist hier zunächst der Aal zu nennen, der sich hervorragend zum Räuchern eignet. Weiterhin tummeln sich in diesem Teil der Donau stabile Bestände von Zander, Karpfen und Waller. Außerdem lassen sich Flussbarsche, Schleien und Hechte angeln. Insofern lässt die Donau in Sachen Süßwasserfischen auch in ihrem Ursprungsland bei den meisten Anglern wenig Wünsche offen.

Wie bei vielen anderen europäischen Flüssen besteht auch in der Donau die zunehmende Gefahr einer Verdrängung der einheimischen Fische durch eingewanderte Arten. Gründe für dieses Problem ist zum einen die Begradigung der Flüsse und zum anderen die Verknüpfungen im Wasserstraßen-Netz durch Kanäle. So zählt die Schwarzmundgrundel im deutschen Abschnitt der Donau zu einer invasiven Art, deren Heimat eigentlich der Unterlauf des Flusses kurz vor Einmündung ins Schwarze Meer ist. Vermutlich sind Exemplare dieser Art im Ballastwasser von Frachtschiffen donauaufwärts gelangt und machen in einzelnen Abschnitten inzwischen bis zu 70 Prozent des Gesamtbestands an Fischen aus. Trotzdem gibt es längs der Donau weiterhin eine Vielzahl von Angelplätzen, die von diesem Problem noch nicht in größerem Maße berührt sind.

Schwarzmundgrundel

Schwarzmundgrundel

Beste Angelstellen und Fangtechniken für die Donau

Beim Angeln in der Donau gilt es im Hinblick auf einzelne Arten einige Aspekte zu beachten. Für Aale etwa beginnt die Saison dann, wenn die Wassertemperatur relativ konstant oberhalb von zehn Grad Celsius liegt. Außerdem ist der Fang in dunklen Neumondnächten meist deutlich besser als bei Vollmond. Bei Hechten ist der Fangerfolg meist auf der windzugewandten Seite Flusseite größer, wo sich regelmäßig ihre Beutefische ansammeln. Auch wenn es vor allem für stehende Gewässer gilt, hat dieser Umstand auch im Fluss z.B. in ruhigen Bereichen und in Altarmen seine Bedeutung. In gleicher Weise gilt diese Regel im Übrigen für Karpfen. In jedem Fall ist das Angeln in Europas interessantestem Fluss ein besonderer Höhepunkt für jeden Sportfischer.

Angeln mit Pose in der Donau

Angeln mit Pose in der Donau

Wenn Sie ihr Anglerglück in der Donau beim Nachstellen von Friedfischen probieren wollen, sollten Sie am besten zu einer Posenmontage greifen, die speziell für Strömung konzipiert wurde. So eignet sich für die schwache Donau-Strömung am besten eine 6 Gramm schwere Pose. Idealerweise hat sie eine umgedrehte Tröpfchen-Form. Bei der Beschwerung muss ganz genau darauf geachtet werden, dass im oberen Teil der Schlagschnur (sie befindet sich zwischen den beiden Wirbeln) die schweren Schrote angebracht werden und unten – die leichten. Solch eine Bleischrot-Anordnung bewirkt eine langsame Köder-Sinkgeschwindigkeit, verschreckt den Fisch nicht und erlaubt darüber hinaus gute Bisserkennung auch bei sehr vorsichtigen Fischen. Das kleine Vorfach am Ende der Leine ist 20 bis 30 cm lang und soll beim Angeln über dem Grund schleifen, um die Fische auf sich aufmerksam zu machen. In der oberen Abbildung sehen Sie auch die entsprechenden Montagen für mittlere und starke Strömung.

Wie viele Flüsse insgesamt in und durch Deutschland fließen erfahren Sie im nächsten Beitrag.