Angeln im Neckar auf Fried- und Raubfische

Der Neckar prägt seit jeher die Landschaft des Bundeslandes Baden-Württemberg. Auch in Sachen Angeln hat der Fluss einiges zu bieten.

Der Neckar: Lebensader Baden-Württembergs

Neckar Heidelberg

Neckar Heidelberg

Auf einer Strecke von mehr als 360 km windet sich der Neckar durch Auenlandschaften, Täler, Wälder und Stadtgebiete. Sein Name ist keltisches Ursprungs und bedeutet ein wilder Fluss. Die Nutzung durch den Menschen hat ihn allerdings gezähmt. Heute ist der fünftgrößte Nebenfluss des Rheins über weite Strecken reguliert und schiffbar. An seinen Ufern finden Sie zahlreiche Naturparks und Naherholungsgebiete.

Der Ursprung des Neckars liegt in den Mooren des Schwenninger Moos. Der Oberlauf zwischen der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald ist landschaftlich sehr reizvoll. Am Neckarknie bei Plochingen ändert der Fluss seine Richtung und orientiert sich nach Nordwesten. Ab hier wird er für die Schifffahrt genutzt. Während der Abschnitt bis Stuttgart von urbaner und industrieller Bebauung gekennzeichnet ist, fließt der Neckar hinter Stuttgart durch Täler und Auen. Der Unterlauf beginnt bei Bad Wimpfen. Von hier aus führt das Neckartal durch die bewaldeten Schluchten des Odenwalds. Die Neckarmündung in den Rhein liegt auf dem Gebiet des Mannheimer Hafens.

Fischfauna des Neckars

Barbe

Barbe

Der Neckar weist einen attraktiven und vielfältigen Fischbestand auf. Über dreißig Fischarten sind hier heimisch. Während sich einige Spezies nur an bestimmten Flussabschnitten finden, tummeln sich die anderen wiederum nahezu überall, wie beispielsweise Schneider oder Stichlinge. Im kühleren Oberlauf fühlen sich vor allem Salmoniden wie Forellen und Äschen wohl. In der Nähe der Großstädte ist das Wasser aufgrund des Betriebs von Kraftwerken sowie Klär- und Industrieanlagen wärmer. Diese Bedingungen bevorzugen Wärme liebende Fischarten wie Schleie, Karpfen und Waller.

Zu den häufig vorkommenden Friedfischarten im Neckar gehören Weißfische, Döbel und Barben. An einigen Flussabschnitten gibt es größere Bestände von Nasen. In Bezug auf Raubfische ist der Neckar insbesondere für seine große Wels-Population bekannt. Außerdem dürfen sich die Raubfisch-Angler über Barsche, Rapfen, Hechte, Zander und Aale freuen. Auch der Bestand an Bach- und Regenbogenforellen wird regelmäßig von den ansässigen Vereinen aufgestockt.

Wels

Wels

Nicht alle der heute vorkommenden Fischarten gehören zu der Ursprungs-Fischfauna im Neckar. Einige sind aus anderen Regionen eingewandert und konkurrieren mit den einheimischen Arten. Besonders schnell haben sich die Grundeln vermehrt, die ursprünglich aus dem Schwarzen Meer stammen und sich inzwischen in ganz Deutschland massivausgebreitet haben.

Zielfische und Angeltechniken für Neckar

Die große Fischvielfalt zieht zahlreiche Angelfreunde an den Neckar. Geangelt wird vom Ufer oder vom Boot aus. Fische lassen sich mit allen passenden Angelmethoden für Fließgewässer fangen. Als Köder eignen sich – je nach Zielfisch – sowohl Natur- als auch Kunstköder. Fette Tauwürmer, Maden, Boilies oder Köderfische sind ebenso gut geeignet wie Wobbler, Blinker oder Spinner. Trotz der reichhaltigen Fischfauna im Neckar ist der Fluss dennoch in erster Linie für die landesweit größte Wels-Population bekannt. Wenn Sie auch den Süßwasser-Giganten im Neckar nachstellen wollen, empfehlen wir Ihnen Ihr Glück mit der sogenannten Uterwasserposen-Montage zu versuchen, die in folgender Abbildung zu sehen ist. Darüber hinaus bieten wir in einem anderen Artikel einen Kaufratgeber für Wallerruten.

Unterwasserposen-Montage zum Welsangeln

Unterwasserposen-Montage zum Welsangeln

Auch fürs Karpfenangeln im Neckar benötigt man eine Ausrüstung, die für einen langen Drill der schweren Fische geeignet ist. Die Aussicht auf einen kapitalen Neckarkarpfen lockt viele Friedfisch-Angler an. Die Chancen für einen außergewöhnlichen Fang verbessern sich durch regelmäßiges Anfüttern mit Mais oder Pellets. In der kalten Jahreszeit können Sie im Neckat wiederum die Winterbrassen fangen. Die mächtigen Friedfische sind vor allem nach Einbruch der Dunkelheit aktiv und können über 70 cm Länge erreichen.