Amazonasgebiet ist für Liebhaber des Sportfischens ein absolutes Paradies. Der größte Strom der Erde beherbergt berühmte und teils völlig unbekannte Fischarten.
Das größte Fließgewässersystem der Welt
Der Amazonas erstreckt sich über neun südamerikanische Staaten und trägt rund zwei Drittel des Wassers, das in allen Flüssen der Welt fließt. Er ist der Hauptstrom des größten Fließgewässersystems der Welt. Bei seiner letzten Messung kam der Amazonas auf ganze 6788 Kilometer Länge. Mehr als 10.000 Zuflüsse speisen den Megafluss. Rund 1000 davon sind selbst bedeutende Flüsse mit mehreren Hundert Kilometer Länge.
Der urspüngliche Amazonas ist mehr als 150 Millionen Jahre alt und floss durch die heute geteilten Kontinente Südamerika und Afrika. Mit dieser Teilung wurde auch der Amazonas selbst geteilt. Nach der Entstehung der Anden war die ursprüngliche Mündung in den Pazifik blockiert und ein riesiger See entstand, der schließlich seinen Abfluss im Osten fand. Das war die Geburtsstunde des Amazonas. Er fließt heute durch die südamerikanischen Länder Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Französisch-Guayana, Suriname und Brasilien. Der Hauptquellfluss des Amazonas ist der Río Marañón, der längste jedoch der Ucayali.
Das Fisch-Biotop Amazonas
Die meisten Fischarten im Amazonas sind mit einem starken Gebiss ausgestattet, so dass harte und zähe Nahrung kein Problem darstellt. Das beste Beispiel dafür ist der Piranha, ein schneller und aggressiver Fisch, der jede fressbare Beute angreift. Weniger bekannte Fische in Amazonas sind zum Beispiel der Payara (Vampirfisch), der Pacu und der Arowana. Auch unzählige Arten von Welsen sind in dem Riesenstrom zu Hause, genauso wie einer der größten Süßwasserfische – der Arapaima.
Sportfischsaison in Amazonas
Die Sportfischsaison erstreckt sich in Amazonas von März bis Oktober. In dieser Zeit können fast alle Fische geangelt werden. Danach schwimmen sie stromaufwärts um sich zu paaren. Besonders der Pacu ist bei Anglern beliebt, trotz seines furchterregendes Rufes, stark zubeißen zu können. Mit seinen Zähnen durchtrennt er mühelos jede Leine. Um den Pacu beangeln zu können, ist es wichtig, seine Fressgewohnheiten zu kennen. Denn dieser Spezies ist Vegetarier und spricht daher besonders gut auf regionale Früchte und Brot an.
Ein weiterer beliebter Zielfisch ist der Riesenantennenwels. Aufgrund seiner Kämpfernatur wird das Angeln dieses Exemplares zur Herausforderung. Starke Ausrüstung und Naturköder sind Voraussetzung, um ihn an den Haken zu bekommen. Weiterhin besticht der Cichla, auch Pfauenbarsch genannt, durch seine bunte Farbgebung. Gute Hostspots liegen in der Regel nah am Waldrand. Als Köder eignen sich frische Fleischstückchen. Der König der Dschungelfische ist aber für die meisten Sportfischer der Arapaima. Durch seine vielen Sprünge während des Drills, liefert er dem Fischer meist ein Angelerlebnis der besonderen Art.
Angelerlaubnisse für Amazonas
Um eine Angeltour in einem der südamerikanischen Länder zu unternehmen ist es oft unumgänglich, einen Führer zu buchen. Daneben haben die Länder unterschiedliche Auflagen für Amazonas. Meist wird eine Lizenz verlangt, die wenige Euro kostet und mehrere Monate lang gültig ist. Es darf grundsätzlich nur Fisch für den Eigenbedarf gefangen werden. Kleine Fische, die ein Mindestmaß unterschreiten, dürfen gar nicht geangelt werden und Verstöße werden meist hart geahndet. Es ist notwendig, sich rechtzeitig über Schonzeiten in den einzelnen Regionen zu informieren, um nicht gegen die Regeln zu verstoßen.