Angeln in Griechenland: Tipps für große Fänge an der Küste

Griechenland gehört zu den wenigsten europäischen Ländern, wo das Angeln ohne Erlaubnisse jederzeit möglich ist.

Angelparadies Griechenland

Angeln in Griechenland

Angeln in Griechenland

Die Küstenlinie Griechenlands ist mit über 13.500 Kilometer von enormer Länge. Zwei Meere – die Ägäis und das Ionische Meer – umgeben das Land und beherbergen eine beeindruckend reiche Fischfauna. Hier tummeln sich Meerbrassen, Thunfische, Seezungen, Grundeln, Barben, Dorsche, Barrakudas, Muränen, verschiedene Barsch-Arten und viele weitere Fische, die in nährstoffreichen Küstengewässern zu überdurchschnittlicher Größe heranwachsen. Weiterhin macht das mediterrane Klima das Angeln in der Hellenischen Republik fast ganzjährig möglich.

Traditionell spielt die Meeresfischerei in Griechenland eine wichtige Rolle. Das Angeln ist ein griechischer Volkssport, den jeder nach Belieben ausübt. Weiterhin gehört Griechenland zu den wenigsten europäischen Ländern, wo man fürs Angeln keine Erlaubnis benötigt – weder für Seen, Flüsse noch fürs Meer. Die einheimischen lieben den Fischfang und tragen jährlich nationale Angelmeisterschaften in allen Techniken aus. Wer also über Felsen die Küste entlang klettern möchte, um den besten Platz zum Angeln zu finden, macht sich höchstens positiv bemerkbar.

Küstenangeln in Griechenland

Meergrundel

Meergrundel

Wenn Sie im Urlaub Ihr Anglerglück versuchen möchten, finden Sie fast überall an der griechischen Küste lukrative Angelplätze. Vor allem an steinigen Küstenabschnitten, die idealerweise an die Strömung angrenzen, gibt es oft große Friedfischschwärme, die sich in der Ufernähe Nahrung suchen. Hier haben Sie sehr gute Chancen die Meeräschen, Doraden wie auch denen folgende Blaubarsche und Barrakudas zu fangen. Auch das Angeln im Hafen auf zahlreichen Mollen ist sehr vielversprechend. Weiterhin finden Sie fast überall an der Küste einen lokalen Anbieter, der Ihnen gegen Gebühr Boot und Equipment für einen Offshore-Angelturn stellt.

Eine weiche Rute mit Posenmontage, bestückt mit einer 0,22 mm monofilen Schnur, ist beim Einholen von Meeräschen oder Meerbrassen dringend anzuraten. Generell sind alle Meeresfische sehr kraftvoll und wehren sich vehementer und viel länger gegen die Gefangennahme, als man es von unseren Süßwasserfischen kennt. Wenn Sie auf Meerbrassen aus sind, nehmen Sie einen 8er Haken und als Köder ein Stück Brotkruste. Wenn Sie auf Meeräschen-Pirsch gehen wollen, brauchen Sie einen kleinen Drilling in Größe 14 bis 16. Als Köder hat sich hierbei ein spezieller Angelteig bewährt, den Sie in jedem Angelladen entlang der Küste finden. Ab September ist der Hornhecht in Griechenland ein lohnender Fisch, der auf Fischfetzen steht.

Nachtangeln an der Küste

Nachtangeln an der Küste

Nachtangeln an der Küste

Nach Einbruch der Dunkelheit schlägt in den griechischen Küstengewässern die Stunde der Räuber. Es sind vor allem Barrakudas, Blaubarsche und Muränen, die in der Nacht auf Beutezug gehen. Die Ausrüstung muss jetzt stabil sein, da manchmal auch ein kapitaler Fisch anbeißt, der nicht selten 7 kg auf die Waage bringen kann. Besonders bewährt haben sich beim Raubfischangeln an der Küste vor allem die langen und schmalen Floating-Wobbler, wie z.B. Rapala MaxRap 23. Werfen Sie Ihren Wobbler möglichst an Stellen aus, wo sich die Meeresströmungen vermischen. Der Köder soll dabei zügig und mit Twitch-Bewegungen zwischen durch geführt werden.

Wenn beim Angeln in Griechenland einen Fisch fangen, den Sie nicht sofort einordnen können, gilt es kühlen Kopf zu bewahren. Ein Stich mit dem Stachel des Petermännchens oder des Drachenkopfs, kann sonst schnell dafür sorgen, dass Sie im Rahmen einer Cortisonbehandlung nähere Bekanntschaft mit dem griechischen Gesundheitssystem machen. Haben Sie einen Fisch gefangen, der Sie bedenkenlos vom Haken befreien und können und gerne verspeisen würden, erkundigen Sie sich in Ihrem Hotel nach dem besten Fischrestaurant vor Ort. In Griechenland ist es üblich, dass der von Ihnen gefangene Fisch für Sie in einem Restaurant zubereitet wird.

Angeln in griechischen Binnengewässern

Rotfeder

Rotfeder

Auch das Süßwasser-Angeln ist sehr populär in Griechenland. Es gibt sogar Binnensee-Meisterschaften, die jedes Jahr ausgetragen werden. Wie etwa in dem etwa zwei Stunden Autofahrt entfernten südlich von Preveza gelegenen See, der bis zu 60 Meter tief ist und von Schilfgürteln umgeben ist. Neben eingeführten Arten wie Barbe, Döbel, Giebel und Karpfen beheimatet der 55 Quadratkilometer große See die nur hier vorkommende Rotfeder Scardinius acarnanicus, den Steinbeißer Cobitis trichonica, die Grundel Economidichthys trichonis, den Ährenfisch Atherina boyeri und den Aristoteleswels Silurus aristotelis. Weil sich die heimischen Arten im Sommer wegen der steigenden Temperaturen in die Tiefe zurückziehen, ist die beste Angelsaison für Binnen-Angelei von Oktober bis Mai, wenn die Fische in Ufernähe zurückkehren.

Weiterhin zwei Stunden Autoreise von Thessaloniki gibt es den 74 Quadratkilometer großen Stausee Polifitu. Am Seen finden Sie zahlreiche schöne Angelplätze inmitten fast unberührter Natur. Es leben hier 17 Süßwasserfischarten, darunter viele verschiedene Karpfenfische, Barsche, Hechte und Aale. Der Polifitu-See gilt zudem als Geheimtipp unter Welsfischern. An der Langleine wurden hier mehrfach Welse von über 2 Meter Länge geangelt. Welse derartiger Größe fängt der Angler am besten mit Wobblern von mindestens 20 Zentimeter Länge und 40er Schnur. Auch im Vegoritida-See, unweit der Wasserfälle von Edessa, lohnt das Angeln nach Rotaugen, Karpfen, Hechten und Welsen.

Weitere Informationen

Die griechische Tourismusbehörde unterstützt das Portal fishingtrip.eu. Die englischsprachige Suchfunktion ermittelt nach gewünschter Region, bevorzugten Angeltechniken und Preisklasse das passende Angebot. Ausrüstung und Anleitung beim Angeln in Binnengewässern werden ebenfalls dort vermittelt.