Arapaima: Alle Infos zum Fisch

Neben dem Stör und dem Mekong-Riesenwels gehört Arapaima zu den größten Süßwasserfischen unseres Planeten.

Allgemeines über Arapaima

Arapaima

Arapaima

  • Name: Arapaima. Engl.: Arapaima, Pirarucu
  • Wissenschaftlicher Name: Arapaima gigas
  • Ordnung / Familie: Knochenzünglerartige / Arapaimidae
  • Vorkommen: Amazonas Becken
  • Habitat: Flussabschnitte mit viel Vegetation
  • Max. Größe / Gewicht: 2 m / 150 kg
  • Gefährdung: stark gefährdet

Lebensraum des Arapaimas

Der Arapaima bewohnt das Amazonasbecken und bevorzugt dicht bewachsene Flussabschnitte. Während der Regenzeit kann er in die Auenwälder abwandern. Der Arapaima kommt in Guyana, Peru und Brasilien vor. Es gibt historische Überlieferungen über gefangene Arapaima-Exemplare von 4,5 Meter Länge und 200 kg Gewicht. Leider werden heute im natürlichen Habitat dieser faszinierenden Spezies nur noch selten kapitale Fische gefangen. Wegen der starken Überfischung sind vielerorts fast gesamte Arapaima-Populationen erloschen.

Besondere Eigenschaft zu atmen

Arapaima

Arapaima Gigas

Arapaima verfügt über eine außergewöhnliche physiologische Eigenschaft, die ihn von den meisten anderen Fischen unterscheidet. Er ist imstande mithilfe seiner Schwimmblase Luft direkt von der Wasseroberfläche aufzunehmen. Nur aus diesem Grund kann er in den warmen und Wasserstoff-armen südamerikanischen Gewässern überleben.

Alle 10-20 Minuten muss Arapaima an die Oberfläche, um Luft zu holen. Dieses unverkennbare Geräusch, das wie ein lautes Schmatzen bis zu einem Kilometer Entfernung zu hören ist, bleibt jedem Angler, der diesem Fisch in Amazonas nachgestellt hat, für immer in Erinnerung.

Anatomische Merkmale

Der mit roten und braunen Schuppen bedeckte Körper des Arapaimas ist langgestreckt und rundlich im Querschnitt. Der langgezogene Kopf läuft Richtung Maul spitz zu und ist mit starken Knochenplatten bedeckt, die ein einzigartiges Muster bilden. Große konvexe Augen befinden sich auf beiden Seiten der Schnauze. Das Maul ist breit und oberständig.

Charakteristisch für Arapaima ist seine interessante Färbung: Der vordere Teil des Fisches ist bräunlich-grau mit grünem Schimmer, in der Nähe der Rückenflosse färbt er sich allmählich rot und wird zum Schwanz hin kastanienbraun. Diese Farbkomposition wird durch ein dunkles, breites Band um den Schwanz herum vervollständigt. Der Kopf des Arapaima ist olivbraun, mit deutlich sichtbaren rötlichen Flecken auf den Kiemendeckeln.

Video-Aufnahmen von Arapaima

Wie ernährts sich Arapaima?

Der Arapaima ist ein ausgesprochener Raubfisch und ernährt sich hauptsächlich von Fischen, gelegentlich aber auch von anderen kleinen Tieren, einschließlich Vögeln. Er jagt bevorzugt an der Wasseroberfläche. Sein oberständiges Maul ist dafür perfekt geeignet.

Fortpflanzung des Arapaimas

Laichsaison der Arapaima beginnt im April-Mai. Dafür suche sie sich Bereiche mit klarem Wasser und sandigem Boden und graben dort ein 50 bis 80 cm breites und bis 20 cm tiefes Loch. In diesem Nest legt das Weibchen ihre Eier ab. Das Männchen bleibt oberhalb des Geleges und bewacht sorgfältig die Eier und die Jungtiere, die nach 36 bis 48 Stunden schlüpfen.

Nach dem Schlüpfen bleiben die Larven zunächst in der Nähe des Kopfes des Männchens und ernähren sich von einer besonderen weißen Substanz, die von speziellen Drüsen hinter den Augen abgesondert wird. Die Jungfische wachsen sehr schnell und werden eine Woche, nachdem sich der Dottersack aufgelöst hat, zu Räubern. Im Durchschnitt nehmen sie in einem Monat 5 cm zu.

Arapaima in anderen Regionen

Arapaima Gigas

Arapaima Gigas

Obwohl Arapaima schon immer von den Indianern wegen seinem hochwertigem Fleisch und den gut verwertbaren Gräten und Schuppen aktiv befischt wurde, mussten sich die Einheimischen damals einen jeden großen Fisch mit viel Mühe erkämpfen, weil sie keine Eisenharpunen besaßen. Erst mit dem Einmarsch der Europäer mit ihren allmächtigen technischen Mitteln wurden die Kolosse ernsthaft gefährdet.

Obwohl die natürlichen Arapaima-Populationen im Amazonas Becken heute akut bedroht sind, ist das Überleben dieser Fischart als Spezies nicht gefährdet. Durch Fischzucht wird sie nicht nur in ihrer Heimat sondern auch sogar in anderen Regionen erfolgreich gezüchtet. So sind Arapaima-Bestände in Thailands künstlichen Binnengewässern dermaßen angewachsen, dass es sich dort sogar Massen-Angeltourismus entwickelt hat.

Fischlexika und -Atlanten

Falls Sie sich für die mannigfaltige Tierfauna der Meere, Seen oder Flüsse interessieren, empfehlen wir Ihnen folgende Bücher*, die neben herausragenden Fotos und detailgetreuen Zeichnungen auch Informationen über die einzelnen Fisch- und Tierarten anbieten:
  1. Gefährliche Meeresfische
  2. Was lebt im Mittelmeer?
  3. Süßwasserfische Europas
  4. Fische Krebse Muscheln
  5. Heimische Gewässer