Rotflossen-Antennenwels: Alle Infos zum Fisch

Der Rotflossen-Antennenwels ist ein aus Südamerika stammender Süßwasser-Raubfisch, der bis zu 1,5 Meter lang und 70 Kilogramm schwer werden kann.

Rotflossen-Antennenwels

Rotflossen-Antennenwels

Steckbrief Rotflossen-Antennenwels

  • Name: Rotflossen-Antennenwels (Engl.: Redtail catfish)
  • Wiss. Name: Phractocephalus hemioliopterus
  • Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
  • Familie: Antennenwelse (Pimelodidae)
  • Gattung: Phractocephalus
  • Verbreitung: nördliches Südamerika
  • Lebensraum: große Flüsse, mittlere Ströme, Tieflandflüsse
  • Nahrung: Fische, Krustentiere, Krabben, Fallobst
  • Verhalten: Raubfisch, Einzelgänger
  • Maximale Größe: 1,5 m
  • Maximales Gewicht: 70 kg
  • Maximales Alter: 15 Jahre
  • Körperform: langgestreckt, zum Kopf hin abgeflacht
  • Körperfarbe: dunkelgrauer, fast schwarzer Rücken mit konturreichen weiße Streifen an den Seiten
  • Maul: flach, groß und breit
  • Schuppen: schwach beschuppt
  • Geschlechtsreife: mit etwa 50 cm Länge
  • Laichzeit: unterschiedlich, je nach Verbreitungsgebiet
  • Wirtschaftliche Bedeutung: nur lokal als Speisefisch gefragt
  • Kulinarische Qualität: dunkles Fleisch mit fester Struktur
  • Angelsport: begehrter Zielfisch der Angeltouristen in Amazonas und in Fishing-Parks in Thailand
  • Aquarium: nur für große Aquarien – ab 5.000 Liter Volumen geeignet
  • Gartenteich: lässt sich nur in großen Teichen (mind. 1,5 m Tiefe) halten, muss im Herbst in ein Winterquartier umziehen
  • Gefährdung: Wildbestände in Amazonas aufgrund der Überfischung und Urwaldvernichtung stark gefährdet

Herkunft und Lebensraum

Rotflossen-Antennenwels

Rotflossen-Antennenwels

Der natürliche Lebensraum des Rotflossen-Antennenwelses erstreckt sich auf die Flusssysteme des Orinoco, des Amazonas und Essequibo im nördlichen Südamerika. Er kommt sowohl in großen Flüssen wie auch in kleinen Flachlandflüssen vor. Am liebsten hält sich der Fisch an tiefen ruhigen Stellen nah am Grund auf. Inzwischen ist diese Spezies auch in Thailand weit verbreitet, wo sie ein optimales Klima vorfindet.

Wie die meisten Welse verfügt auch der Rotflossen-Antennenwels über einen sehr guten Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn. Sein Körper ist mit unzähligen Rezeptoren ausgestattet, die sich überall befinden, z.B. an den Lippen, auf den Barteln, an den Flossen und im Maul. Damit können die Fische den Unterschied zwischen sauer und süß, sogar zwischen bitter und salzig schmecken.

Wichtige Merkmale

  • Der Rotflossen-Antennenwels verfügt über einen spindelförmigen und zum Kopf hin abflachenden Körper.
  • Sein Kopf ist wie bei den meisten Welsartigen groß, breit und flach. Die Augen im Vergleich zu anderen Welsarten sind recht groß.
  • Der Rotflossen-Antennenwels hat 2 lange Barteln am Oberkiefer und vier kurze Barteln am Unterkiefer.
  • Sein Markenzeichen ist die leuchtend rote Schwanzflosse, der er seinen Namen zu verdanken hat.
  • Er hat eine dunkelgraue Rückenfärbung, wobei seine Haut vorne mit kleinen schwarzen Punkten versehen ist.
  • An beiden Körperseiten hat er zwei breite weiße Streifen. Sein Bauch hat eine weiße Farbe, die grün schimmert.
  • Seine Haut ist mit einer dicken Schleimschicht überzogen, die er bei starker Verschmutzung zum Schutz vor Parasiten vergrößern kann.

Wie ernährt sich Rotflossen-Antennenwels?

Während junge Tiere sich von kleinen Wirbellosen, Insekten und von Fischbrut ernähren, die sie in seichten Bereichen nicht weit vom Ufer erbeuten, werden die Rotflossen-Antennenwelse mit zunehmendem Alter immer aggressiver und stellen sich auf Fische ein. Sie sind nachtaktive Räuber und jagen bevorzugt im Dunkeln.

Ausgewachsen Rotflossen-Antennenwelse gelten als Allesfresser und schnappen sich alles, was sie in ihrem Habitat vorfinden. Dazu gehören neben den Fischen auch kleinere Säugetiere. Auch an den ins Wasser gefallenen Früchten findet der Wels ein gefallen.

Beliebter Angelfisch in Thailand

Thailand

Thailand

Obwohl Rotflossen-Antennenwelse ursprünglich aus Südamerika stammen, gedeihen sie auch in Thailand prächtig. In vielen künstlich angelegten Fischteichen, den sogenannten Fishing Parksin, wachsen sie dort zu beachtlichen Größen heran. Sie werden gezielt zur Freude zahlreicher Angeltouristen gezüchtet, die ihnen entspannt nachstellen. Das milde Klima Thailands trägt zweifellos dazu bei, dass sich die Exoten wohl fühlen.

Haltung im Aquarium

Der Rotflossen-Antennenwels kann nur in sehr großen Aquarien mit mindestens 6 Meter Länge gehalten werden. Er gilt als Temperaturtolerant, ruhig und lässt sich mit anderen Fischen in entsprechender Größe gut vergesellschaftet, wie zum Beispiel mit großen Cichliden oder Süßwasserrochen. Auch bei der Futterwahl ist dieser Wels unkompliziert. Ausgewachsene Tiere fressen selbst industrielle und fürs Angeln bestimmte Futter-Pellets gerne und können im Sommer etliche Kilos davon an einem einzigen Tag vertilgen.