Der Muskie gehört zu der Hechtfamilie und ist zugleich deren größte Vertreter. Er ist ein kräftiger, schnellwüchsiger Fisch, der in nur vier Monaten eine Länge von 30 cm erreichen kann.
Allgemeines über Musky
- Name: Musky (Muskellunge). Engl.: Musky
- Wissenschaftlicher Name: Esox masquinongy
- Ordnung / Familie: Hechtartige / Esocidae
- Vorkommen: Binnengewässer Nordamerikas
- Habitat: stehende und langsam fließende Gewässer
- Max. Größe/Gewicht: 180 cm / 30 kg
Herkunft und Lebensraum
Musky (auf Deutsch: Maskellunge) ist ein Raubfisch aus der Hechtfamilie (Esocidae). Er bewohnt große Binnengewässer im Osten Nordamerikas. Der Muskie kann bis zu 180 cm groß werden und gehört somit zu der größten Hechtart. Nach Angaben amerikanischer Ichthyologen kann der Muskellunge bis zu 30 Jahre alt werden. Zu seinen bevorzugten Lebensräumen gehören Seen, große und langsam fließende Flüsse sowie deren Altarme.
Lebensweise des Musky
Bereits im ersten Lebensjahr bei einer Länge von etwa 5 cm fängt ein junger Musky sich räuberisch zu ernähren an. Ausgewachsene Fische bevorzugen flache, kühle Gewässer mit reichem Bewuchs, der als Deckung dienen kann, finden sich aber bei gutem Beuteangebot auch an tiefen Stellen. Muskies sind Einzelgänger, die meist standorttreu sind und ihre Beute in Verstecken auflauern.
Da die Muskies auf Sicht jagen, halten sie sich am liebsten in klarem Wasser auf, z.B. unter den Seerosenblättern, die ihnen nicht nur Sichtschutz sondern auch das etwas kühlere Wasser bieten. Neben sauberem Wasser braucht ein Muskellunge auch viel Sauerstoff. In dieser Hinsicht sind seine Anforderungen an die Wasserqualität höher als die des Hechtes.
Anatomische Merkmale
Der Muskellunge hat einen langgestreckten, stabförmigen Körper, der optimal an die schnelle Bewegung im Wasser angepasst ist. Sein Körper ist mit feinen Schuppen bedeckt und von einer Schleimschicht umhüllt, die ihm noch mehr Geschwindigkeit verleiht. Die Farbe des Musky kann silberne, grüne oder braune Schattierungen aufweisen. Manche Fische haben Flecken, andere wiederum Streifen an ihrem Körper. Wie alle Hechte hat auch der Musky große und mit scharfen Zähnen besetzte Kiefer.
Wie groß wird ein Musky?
Gewöhnlich wird ein Musky knapp ein Meter lang und ca. 10 kg schwer. Allerdings gibt es dokumentierte Berichte über gefangene Kolosse, die über 180 cm groß und 30 kg schwer waren.
Wie ernährt sich der Musky?
Die Nahrung des Musky ist recht vielfältig und umfasst alles, was sich im oder auf dem Wasser bewegt und in das zahnbewehrte Maul passt: Fische, kleine Vögel, Nagetiere, Schlangen, Frösche. Es ist bekannt, dass die Beute des Musky bis zu 30 % seiner eigenen Körperlänge betragen kann.
Muskies sind berüchtigt für ihre Gefräßigkeit, weshalb es sowohl in Amerika als auch in Kanada manchmal sogenannte „Muskyseen“ gibt. Diese Seen beherbergen außer den Muskellungen kaum oder manchmal sogar keine anderen Fische. Im letzten Fall besteht die Nahrungskette der Muskies zum größten Teil von ihnen selbst. Nur Larven und Jungfische ernähren sich von kleinen Krebstieren.
Fortpflanzung des Musky
Die Laichzeit des Musky beginnt später als die des herkömmlichen Hechtes – Ende April/Anfang Mai. Dies ist auch ein sehr wichtiger Punkt, der den Muskellungen gegenüber seinem üblichen Verwandten in der Konkurrenz unterlegen macht. Die jungen Hechte werden früher geboren und beginnen mit der Jagd auf die Larven und Jungfische des Musky.
Normalerweise teilen sich Weibchen und Männchen des Muskellungen während der Laichzeit in Paare auf, wobei das gleichaltrige Weibchen größer ist als das Männchen. Während des Laichvorgangs vertreibt das Männchen hartnäckig die Rivalen, die wenig Erfolg mit einer Partnerin hatten. Ein Musky-Weibchen produziert je nach Größe ca. 50.000 bis 100.000 Eier.
Die klebrigen Eier bleiben vierzehn Tage lang auf den Pflanzen und Kieselsteinen haften. Nach der Geburt beginnen die Jungtiere schnell zu wachsen: Bis zur ersten Überwinterung werden sie bis zu 30 cm lang.
Tigermusky: Kreuzung aus Muskie und Hecht
Der Tigermusky ist ein Hybride, der gelegentlich in der Natur entsteht, aber meist künstlich erzeugt wird, indem man den Muskellunge (Esox masquinongy) mit dem Hecht (Esox lucius) kreuzt. Äußerlich ähneln Tigerhechte dem Muskellunge, jedoch ist ihre Zeichnung durch zahlreiche dünnere, teilweise unterbrochene Streifen geprägt, was ihnen ein tigerartiges Aussehen verleiht. Tigermuskies sind von Natur aus unfruchtbar und eignen sich gut zur Bestandskontrolle.
Musky Angeln mit spezieller Technik
Amerikanische und kanadische Angler lieben den Musky, weil er unbändige Kräfte besitzt und sich vehement zur Wehr setzt. Besonders spektakulär ist die sogenannte „Figure 8“ Fangtechnik. Dabei nutzen die Angler eine besondere Verhaltenseigenschaft von Musky aus, indem er manchmal einem Köder bis zum Boot folgt und diesen im letzten Augenblick attackiert. Wobei die Wahrscheinlichkeit einer Attacke steigt, wenn der Köder wie in einer Acht in 2 Kreisen geführt wird.
Die Besonderheiten des Verhaltens des Musky und damit auch die Besonderheiten und Schwierigkeiten beim Angeln auf dieses Raubtier liegen darin, dass ein ausgewachsener Musky keine Nachbarn duldet und kein Gedränge mag. Es erfordert daher viel Zeit und Mühe, einen Fisch überhaupt zu finden. Im Herbst kommt dazu, dass sich die Fische mit abnehmenden Temperaturen zur Überwinterung in die tieferen Verstecke auf dem Grund zurückziehen und noch schwieriger zu finden sind.