Karabiner-Arten: Welcher Karabiner für welche Angelmontage?

Er ist der Bindeglied zwischen dem Köder und der Schnur oder anders ausgedruckt, zwischen der Angelausrüstung und dem Erfolg.

Robust und biegsam muss er sein

Karabiner beim Angeln

Karabiner beim Angeln

Mit kaum einem anderen Teil hantiert man beim Spinnangeln häufiger als mit einem Karabiner, der auch Einhänger oder auf Englisch „snap“ genannt wird. All das ständige Hin- und Herwechseln der Ködern verlangen von jedem Karabiner Spannstärke. Er muss nach zahlreichen Öffnen und Schließen immer noch die Spannkraft aufbringen und den Köder fest geschlossen halten.

Idealerweise ist ein Karabiner robust und biegsam zugleich. Darüber hinaus soll er in die Öse des Köders z.B. in die eines Jigkopfs gut hineinpassen ohne, dass man beim Durchschieben die Kraft anwenden muss. Bei der Anschaffung von Karabinern sollte nicht nur auf ihre Qualität sondern auch auf die Konstruktion geachtet werden. Wie es verschiedene Köder für verschiedene Angelmethoden gibt, so gibt es auch verschiedene Karabiner-Modelle für bestimmte Angel-Techniken. Die wichtigsten davon präsentieren wir in diesem Beitrag.

1. Standard Karabiner

Standard Karabiner

Standard Karabiner

Standard-Karabiner werden fast immer zusammen mit eingehängten Wirbeln verkauft, die man schwer oder gar nicht mehr abnehmen kann, weil die Öse des Standard-Karabiners meist fest geklemmt ist. Es gibt sie in unterschiedlichsten Größen und in Kombinationen mit den verschiedensten Wirbeln oder Wirbelbündeln.

Obwohl Standard-Einhänger unter den Friedfischanglern sehr weit verbreitet sind, werden sie von erfahrenen Raubfischanglern eher gemieden. Einer der Gründe dafür liegt in der Blecheinlage, die die Drahtkonstruktion dieses Karabiners zusammenhält und bei der Köderführung zu viel Angriffsfläche für die Wasserströmung bietet, was wiederum das Köderspiel negativ beeinflussen kann.

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Duo Lock Snap

Duo Lock Karabiner

Duo Lock Karabiner

Duo Lock Snap ist ein Klassiker. Es gibt kaum einen namhaften Angelausrüstung-Hersteller, der ihn nicht in seinem Programm hätte. Dieser Karabiner hat einen großen Bogen, der bei starker Anspannung eine bessere Kraftverteilung erlaubt und somit mehr Belastung aushalten kann, als ein herkömmlicher Einhänger.

Sein großer Bogen begünstigt darüber hinaus weiträumige Köderbewegungen, die wiederum ein sehr lebhaftes Spiel erlauben. Daher sind Duo Locks nicht nur fürs Einhängen von Jigköpfen sondern auch für Wobbler, die bei der Führung viel Bewegungsraum brauchen, optimal geeignet. Im folgenden Artikel werden die Vorzüge des Duo-Lock-Snaps in Einzelheiten erläutert.

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Cross Lock Snap

Cross Lock Karabiner

Cross Lock Karabiner

Andere Karabiner, wie z.B. der Cross Lock Snap sind sogar noch robuster als die Duo-Locks. Sie werden bei schweren Jerkbaits und bei Schleppwobblern eingesetzt. Für Jigköpfe sind diese Karabiner allerdings schlecht geeignet, da sie wegen ihrer stark gebogenen Draht-Spitze nur mit großer Mühe in die Öse eines Jigkopfs eingeführt werden können. Cross Locks gibt es in verschiedensten Ausführungen. Die stärksten Modelle halten über 100 kg und sind somit für Big-Game-Fishing bestens geeignet.

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Coast Lock Snap

Coastlock Karabiner

Coast Lock Karabiner

Weit verbreitet sind auch Coast Lock Snaps, die verhältnismäßig günstig in der Anschaffung sind.  Sie sind robust, flexibel und können bei allen Ködern mit großen Einhängeösen eingesetzt werden. Leider haben Coast Locks keine aufschließbare Öse, was ihre praktische Anwendung etwas einschränkt.

Die Frage mit der Öse ist insofern wichtig, inwiefern wir unsere Vorfächer selbst montieren. Dabei lassen sich Karabiner, die von beiden Seiten geöffnet werden können, flexibel transportieren und nach Bedarf sehr schnell und praktisch an den Vorfach anschließen, z.B. unmittelbar am Angelplatz.

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Noname Karabiner

Noname Karabiner mit geschlossener Öse

Noname Karabiner mit geschlossener Öse

Auf dem Markt gibt es noch zahlreiche andere Einhänger, die zum größten Teil von unbekannten Herstellern produziert und häufig als „Noname“-Karabiner bezeichnet werden. Es sind dennoch nicht alle Noname-Einhänger so schlecht wie ihr Ruf. Einige werden sogar aus hochwertigem und sehr robustem Draht hergestellt. Wenn man also keine aufschließbare Öse braucht und mit einer stark gebogenen Drahtspitze zufrieden ist, sollte ein Noname-Karabiner nur noch möglichst keine Ecken und Kanten haben, an die sich die Schnur verheddern könnte.

Im nächsten Beitrag geht es um den richtigen Karabiner-Knoten, mit dem die Snaps an die Schnur gebunden werden.