Rapfenblei: Industriell hergestellt oder im Eigenbau

Rapfenblei ist ein spezieller Köder, der relativ unkompliziert selbst gebaut werden kann und ein guter Rapfenfänger ist.

Was die Rapfen brauchen

Weil sie meist in der Strömung jagen, reagieren Rapfen am besten auf schnell geführte Köder. Im Laufe der Evolution haben sich ihre Jagd-Reflexe auf schnelle und fast schon blitzartige Bewegungen ausgerichtet. So braucht man beim Rapfenangeln agile und schnell geführte Köder, die bei starker Beschleunigung nicht so schnell ins Stocken geraten. Dabei müssen sie nicht mal attraktiv aussehen, da Fische sie bei großer Geschwindigkeit nicht genau beäugen können.

Devon von Spro

Devon von Spro

Zuerst haben es die Angler in Ungarn erkannt, dass ein einfaches Stück Blei in Form einer Olive sich weit auswerfen und sehr schnell durchs Wasser ziehen lässt – genau die Eigenschaften, die ein Rapfenfänger grundsätzlich braucht. Durch den schnellen Zug hinterlässt das Rapfenblei eine schillernde Luftblasenspur hinter sich und berührt noch gelegentlich die Oberfläche. Diese Kombination wirkt auf die zahnlosen Räuber ausgesprochen anziehend und weckt blitzartig ihre Jagdreflexe.

Industriell hergestellte Rapfenbleie

Devon Spro Rapfenblei

Devon Spro Rapfenblei

Die Angelindustrie hat das Potenzial des Rapfenbleis längst erkannt und bietet inzwischen unterschiedlichste Modelle von der Stange an. Oft sitzt bei einer industriellen Lösung ein kleiner Propeller oder ein Spinnerblatt an dem Bleistück, das beim Zug zusätzliche Druckwellen aussendet, wodurch der Köder noch unwiderstehlicher werden soll.

Auch wenn Rapfenbleie im Laden so attraktiv aussehen, deren Fangquote bleibt dennoch nach Einschätzung einiger Rapfen-Experte den selbstgemachten Ködern keineswegs überlegen. Wie so oft, versucht die Angelindustrie sein Geld zu verdienen, indem es Köder anbietet, denen vor allem Angler nicht widerstehen können.

Spro ASP Spinner Rapfenblei

Spro ASP Spinner Rapfenblei

Rapfenblei Marke Eigenbau

Ein Rapfenblei kann schnell und relativ unkompliziert selbst gebaut werden: Man stecke einen Draht durch das olivenförmige Blei (7-12 Gramm) und biege es am unteren Ende zu einer Miniöse – hier wird ein Drilling eingehängt. Das obere Ende wird anschließend zu einer Einhängeöse gebogen und schon ist der Köder fertig und sofort einsatzbereit.

Zusätzlich kann man eine Hälfte beim selbst gemachten Rapfenblei in rot einfärben. Diese Farbe gilt als besonders fängig und wird beim Rapfenangeln oft eingesetzt. Darüber hinaus hängen manche Angler eine kleine fluo-farbige Perlenkugel auf den Draht an, die bei schlechten Lichtverhältnissen für Zusatzreiz sorgt.

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