Angler und Fischer wünschen sich mit dem Grußwort „Petri Heil“ einen guten Fang. Woher stammt dieser Spruch?
Die Bräuche der Angler
Mit „Petri Heil“ begrüßen sich die Angler und wünschen einander einen guten Fang. „Petri Dank“ ist die erwartete Erwiderung, wenn man bereits am Wasser erfolgreich war. Wer vor dem negativ belegten „Heil“ zurückschreckt, kann die Abkürzung „Petri“ verwenden und wird ebenso verstanden. Ursprünglich bedeutet „Heil“ allerdings Erfolg und „Petri“ ist der lateinische Genitiv von Petrus, der als Schutzpatron aller Fischer und Schiffer gilt. Die Grußformel geht zurück auf einen wundersamen Fischfang im See Genezareth, der im Lukasevangelium genauer beschrieben wird (Lukas 5,1-11). Folgend eine kurze Zusammenfassung diese biblischen Geschichte.
Jesus predigte am Ufer des Sees. In der Nähe lagen zwei Fischerboote. Die Fischer hatten in der Nacht nicht einen Fisch gefangen und wuschen frustriert ihre Netze aus. Als Jesus von der Menge der Zuhörer bedrängt wurde, stieg er in das Boot, das Simon Petrus gehörte, und bat ihn, ein Stück hinauszufahren. Von dort aus setzte er seine Lehre fort. Anschließend wandte er sich an Petrus und forderte ihn und die anderen Fischer auf, noch einmal ihr Glück zu versuchen und in der Tiefe zu fischen. Voller Glauben an seinen Meister fuhr Petrus mit den Kollegen hinaus. Sie ließen die Netze hinab, die bald eine so große Menge Fisch umschlossen, dass sie zu reißen begannen.