Im Urlaub in der Südsee ein Wurfnetz auszuwerfen ist eine schöne Vorstellung, doch das Fischen mit einem Wurfnetz ist alles andere als einfach.
Fischfang mal anders
Während der Gebrauch von Wurfnetzen in Europa schon lange nicht mehr praktiziert und zum Teil verboten ist, fangen Fischer in einigen Ländern Südostasiens und Afrikas ihre Fische fast ausschließlich mit einem Wurfnetz. Dadurch können sie sich sogar ihren Lebensunterhalt verdienen, weil man bei dieser Methode wesentlich mehr Ausbeute machen kann als mit einer Angel. Besonders in flachen Küstengewässern, Flüssen oder Seen zeigt sich die Stärke dieser Technik.
Beim Fischen wird das Wurfnetz so geworfen, dass es sich während des Fluges vollständig entfaltet. Beim Aufprall auf die Wasseroberfläche sorgen die am Netzrand befestigten Senkgewichte dafür, dass der Rand schneller absinkt als die Netzfläche. So entsteht ein Hohlraum, in dem die Fische eingeschlossen werden. Sobald das Netz den Gewässerboden erreicht, zieht der Werfer an den Wurfschnüren, schließt das Netz und holt es ein.
Ist Wurfnetz-Fischen in Deutschland erlaubt?
In der Bundesrepublik ist das Fischen mit einem Wurfnetz in weiten Teilen verboten. An öffentlichen Gewässern darf mit dieser Methode nicht gefischt werden. Dafür gibt es jedoch Ausnahmen an kleineren Privatgewässern. Hier bestimmt der Besitzer, in welche Form geangelt oder gefischt werden darf. Deshalb ist es nach Rücksprache unter Umständen möglich, an einem Privatgewässer in Deutschland mit dem Wurfnetz Fische zu fangen.
Wie ist es im Ausland geregelt?
In anderen europäischen Ländern variieren die Bestimmungen: Während in den Niederlanden und Schweden das Fischen mit Wurfnetzen ebenfalls untersagt ist, ist es in Ländern wie Kroatien, Frankreich, Italien (mit Ausnahmen in Schutzgebieten), Griechenland, Portugal, Spanien, Bulgarien, der Türkei, England, Finnland, Dänemark und Norwegen erlaubt. Allerdings gelten auch dort spezifische Vorschriften, wie etwa Mindestgrößen für gefangene Fische oder Lizenzpflichten.
Eine besondere Bedeutung hat das Fischen mit Wurfnetz in einigen Entwicklungsländern, wo es in der kulturellen Tradition tief verankert ist. Besonders in Südostasien, etwa in Kambodscha, Thailand, Laos und Vietnam, wird diese Methode seit Generationen praktiziert. Auch in Afrika ist der Einsatz von Wurfnetzen weit verbreitet, insbesondere in Ländern wie Sierra Leone und Guinea. Urlauber haben dort die Möglichkeit, diese Fischfang-Methode unter Anleitung auszuprobieren.
Wichtige Auswahlkriterien beim Kauf von Wurfnetzen
Die meisten Wurfnetze sind rund, da sie sich am besten entfalten und einfacher zu handhaben sind. Diese Eigenschaften machen sie besonders für Einsteiger geeignet. Quadratische Varianten sind ebenfalls erhältlich, werden jedoch seltener verwendet. Auch die Maschenweite spielt beim Kauf eine entscheidende Rolle, da sie bestimmt, welche Fischarten gefangen werden können. Große Maschen sind ungeeignet für kleinere Fische oder Schalentiere, weil diese hindurchgleiten können. Am häufigsten werden Netze mit einer Maschenweite von etwa zehn Millimetern angeboten. Diese sind vielseitig einsetzbar und eignen sich auch für den Fang der meisten europäischen Fischarten.
Die besten Wurfnetze im Vergleich
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Besser Poly- oder Monofilament?
Wurfnetze werden aus Poly- oder Monofilament-Materialien hergestellt. Polyfilament bezeichnet geflochtene Fäden, während Monofilament aus einem einzelnen Faden besteht. Monofilament-Netze sind leichter und daher einfacher zu handhaben. Beide Varianten werden in der Regel aus Nylon gefertigt, einem langlebigen und reißfesten Material.
Was ist bei Senkgewichten zu beachten?
Die Senkgewichte eines Wurfnetzes sollten ein Gesamtgewicht von etwa 900 bis 1.000 Gramm aufweisen, um ein schnelles Absinken und eine effektive Fangtiefe zu gewährleisten. Aus Umweltgründen empfiehlt sich der Einsatz bleifreier Senkgewichte, da diese nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch langlebiger sind.
Die richtige Wurftechnik
Die Wurfbewegung beim Fischen mit dem Wurfnetz ist eine Kombination aus Technik und Kontrolle, die Präzision und Übung erfordert. Der Bewegungsablauf beginnt mit einer stabilen Standposition, bei der die Füße schulterbreit auseinanderstehen. Das Netz wird so in der Hand gehalten, dass sich keine Verwicklungen bilden, während die Zugleine straff bleibt.
Der eigentliche Wurf erfolgt mit einer geschmeidigen, kreisförmigen Armbewegung. Hierbei spielt der Schwung des gesamten Körpers eine entscheidende Rolle: Die Hüfte dreht sich leicht mit, um zusätzliche Kraft aufzubauen, während der Arm das Netz nach vorne katapultiert. Ziel ist es, eine gleichmäßige Rotation zu erzeugen, die das Netz vollständig öffnet und eine möglichst große Fläche auf dem Wasser abdeckt.
Übermäßige Kraft sollte vermieden werden, da dies zu einer unkontrollierten Bewegung führen kann. Stattdessen liegt der Fokus auf flüssigen Bewegungen und einem harmonischen Zusammenspiel von Arm, Oberkörper und Hüfte. So wird sichergestellt, dass das Netz präzise und effektiv ausgebracht wird.