„Motoröl“ ist der Name einer besonderen Farbe mit Fluoreszenz-Effekt. Bei widrigen Lichtverhältnissen fangen Motoröl-Köder zu „leuchten“ an und bringen dadurch mehr Fische an den Haken als gewöhnliche Köder.
Die fängigste unter den Fluo-Farben
Betrachtet man einen motorölfarbigen Twister im Tageslicht, scheint er ein ganz normaler braun gefärbter Gummiköder* zu sein. So einen Köder würde man am liebsten bei guten Lichtverhältnissen und klarem Wasser einsetzen. Doch der Schein trügt. Denn „Motoröl“ ist eine besonders intensive Fluo-Farbe, die ihre Wirkung am besten bei widrigen Lichtverhältnissen z. B. in der Dämmerung oder in großen Tiefen entfaltet.
Fluo-Farben reagieren auf das ultraviolette Licht. Werden sie damit bestrahlt, fangen sie sofort zu „leuchten“ an. Da UV-Licht im sichtbaren Lichtspektrum die kürzeste Wellenlänge hat, dringt es am tiefsten ins Wasser durch. Somit sind Fluo-Farben (hinzu zählt auch „Motoröl“) die einzigen Farben, die in großen Tiefen noch sichtbar sein können, da sie dort nur noch vom UV-Licht bestrahlt werden. Mehr Infos über UV-aktive Köder.
Fluoreszenz-Effekt hängt von Lichtverhältnissen ab
Die fluoreszierende Wirkung der Motoröl-Köder hängt also von der UV-Strahlung ab, die je nach Lichtverhältnissen, Wassertiefe und dem Grad der Wassertrübung unterschiedlich stark ausfallen kann und ergänzend zum normalen Licht wirken. Folgend ein Beispiel, wie ein motoröl-gefärbte Twister seine Fluoreszenz bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen entfalten kann:
Motoröl-Köder sind optimal für trübes Wasser
Ein wichtiger Vorteil von Motoröl-Farbe ist ihr effektiver Einsatz im stark getrübten Wasser. Dennoch sollte man unterscheiden, dass starke Trübung und wenig Licht nicht gleich dunkel bedeutet. Daher macht man sich bei der Wahl der richtigen Fluo-Farbe am besten genauso viele Gedanken, wie bei der Wahl der ganz normalen Köderfarbe – es muss zur natürlichen Farbe des Gewässers passen.
Unter UV-Licht scheint „Motoröl“ in unserer Farbwahrnehmung grün zu leuchten, dennoch ist seine Grundfarbe Braun. Diese ist für gewöhnlich sehr neutral und sogar bei widrigen Bedingungen gut verträglich für die Fische. Daher hat „Motoröl“ unter Raubfischanglern einen überaus guten Ruf, den die Köder in dieser Farbe durch immer wieder neue Fangberichte unter Beweis stellen.
Woran erkenne ich Motoröl-Köder im Laden?
Im Angelladen hat man leider nicht immer die Möglichkeit einen Köder unter UV-Lampe zu betrachten. Dennoch kann man motorölfarbige „Gummis“ sehr gut an dem schimmernden Grün erkennen, das an den Kanten des Köders durchschimmert, wo Materialdichte am größten ist. Für eine optimale Begutachtung empfiehlt es sich, den Köder im Tageslicht zu betrachten, da UV-Strahlung im natürlichen Lichtspektrum stets vorhanden ist. Unter künstlichem Licht hingegen erscheint der Motoröl-Köder meist lediglich in seinem unauffälligen, durchscheinenden Braunton.