Lockstoffe beim Angeln: Mit welchem Geruch fängt man mehr?

Lockstoffe können unsere Fangbilanz wesentlich verbessern, vorausgesetzt man weiß sie richtig einzusetzen.

Lockstoffe beim Spinnfischen und beim Ansitzangeln

Lockstoffe beim Angeln

Lockstoffe beim Angeln

Der Unterschied zwischen dem Spinnfischen und Ansitzangeln entscheidet über die Relevanz des Einsatzes von Lockstoffen. Spinnfischer zum Beispiel präsentieren ihre Kunstköder immer in Bewegung, damit die Räuber bloß nicht zu viel Zeit haben, um den Wobbler, Blinker oder Gummifisch genau zu inspizieren und argwöhnisch zu werden. Der Köder wird beim Spinnfischen mit viel Schwung geführt, um den natürlichen Schnappreflex eines Raubfisches auszulösen.

Beim Ansitzangeln hingegen lässt man sich und dem Fisch ausreichend Zeit. Der Flossenträger – egal ob Raub- oder Friedfisch -kann seine Beute aus jedem Blickwinkel genau begutachten. Wenn visuelle Reize ihn nicht ganz überzeugen, kann man eben mit Duftstoffen einen drauf legen. Aus diesem Grund ist der Einsatz der Duftstoffe beim Ansitzangeln viel häufiger zielführend als beim Spinnangeln.

Welche Fische haben starken Geruchssinn?

Waller

Waller

Folgende Tabelle enthält eine Übersicht über die am weitesten verbreiteten unserer einheimischen Fischarten und wie stark sie ihren Geruchssinn beim Aufspüren der Beute einsetzen. Da es keine Regel ohne Ausnahme gibt, kann man Duftstoffe nicht nur beim Ansitzangeln sondern auch beim Spinnfischen erfolgreich einsetzen. Insbesondere beim Angeln auf Zander und Forellen lohnt sich das Aufpeppen der Kunstköder mit verschieden Aromen.

Fischart Stärke Geruchsinn
Aal + + + + +
Barbe + + + + +
Barsch + +
Brassen + + +
Döbel + + + +
Forelle + + + +
Karpfen + + + +
Hecht + +
Plötze + +
Rapfen + +
Rotfeder + + +
Schleie + + + +
Zander + + + +
Wels + + + + +
Quappe + + + + +

Welcher Geruch lockt Fische an?

Die Angelindustrie bietet eine immense Anzahl an diversen Lockstoffen. Um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, braucht man sich nur in einem Angelladen umzuschauen oder einen Angelkatalog durchzublättern.

Ansitzangler

Ansitzangler

Welche der Lockstoffe für welches Gewässer am besten geeignet sind, kann man nicht pauschal sagen. So wie man auf der Suche nach dem besten Köder experimentieren muss, muss man auch beim Einsatz der Lockstoffe einige Duftnoten ausprobieren, bis der Glücksbringer gefunden wird. Generell lässt sich dennoch folgende Faustformel einsetzen: In sauberen und wenig befischten Gewässern sollte man primär auf Eigengeruch der Futter-Bestandteile setzen. Ansonsten funktionieren deftige Gerüche wie z.B. Knoblauch-, Fisch- oder Shrimp-Öle sehr gut.

Bei der Suche nach der ultimativen Duftnote für Ihren Zielfisch gibt es keine festen Vorgaben. Es kann sowohl ein industriell hergestelltes Fischöl sein als auch das Maggi-Gewürze aus dem eigenen Haushalt. Die Erfolgswahrscheinlichkeit scheint hier mehr von der Experimentierfreude des Anglers und weniger vom Preis der industriellen Lösung abhängig zu sein. Auf folgender Seite finden Sie eine Übersicht der industriell hergestellten Lockstoffen*. Und hier erfahren Sie, wie Sie selbst die Gummiköder aromatisieren können.