Anforderungen an Zanderruten im Detail erklärt: Tipps und Empfehlungen zur Auswahl einer optimalen Angel je nach Einsatzgebiet.
Zanderruten-Testsieger
Tycoon Rute MXL
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Die Tycoon MXL Angelrute überzeugt durch ihre Funktionalität und ihr geringes Gewicht. Mit einem Wurfgewicht von 10–30 g zählt sie zu den klassischen Modellen für das Zanderangeln. Der kurze, zweigeteilte EVA-Griff ermöglicht bei kurzen Angelausflügen präzise Schwingbewegungen mit einer Hand. Allerdings kann er bei längeren Jigging-Sessions schneller zu Ermüdungserscheinungen führen. Zudem verlängert sich beim Anhieb die Reaktionszeit um einige Zehntelsekunden. Die Rute ist mit acht LST-Ringen ausgestattet, die eine präzise Schnurführung gewährleisten. Ihr Design wird als ansprechend beschrieben, und sie ist gut ausbalanciert, ohne kopflastig zu wirken. Kritikpunkte sind das Fehlen einer Hakenöse sowie die empfindliche Griffpolsterung, die schnell sichtbare Flecken aufweist.
Vorteile:
- Sehr leicht und funktional
- Elegantes Design und gute Balance
- Präzise Schnurführung durch LST-Ringe
- Gut ausbalanciert, ohne kopflastig zu wirken
Nachteile:
- Keine Hakenöse vorhanden
- Einhandgriff kann beim Jiggen schneller ermüden
Fox Rage Warrior
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Die Fox Rage Warrior Medium Spin ist eine 2,40 m lange Spinnrute, die speziell für das Angeln auf Zander und Hecht konzipiert wurde. Ihr Wurfgewicht von 15–40 g macht sie besonders geeignet für das Jiggen mit 12–15 cm langen Gummiködern, die mit 15–20 g schweren Jigköpfen bestückt sind. Die zweigeteilte Konstruktion ermöglicht eine Transportlänge von 125 cm, was sie besonders für mobile Angler praktisch macht. Mit einem Gewicht von 250 g gehört sie zwar nicht zu den leichtesten Modellen ihrer Klasse, liegt jedoch stabil in der Hand. Sie überzeugt durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, kann jedoch bei starken Strömungen oder sehr schweren Ködern an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Vorteile:
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Speziell fürs Angeln auf Zander und Hecht konzipiert
- Optimal fürs Jiggen mit mittelgroßen Gummiködern
- Stabile Handhabung durch langen Griff
Nachteile:
- Mit 250 g nicht die leichteste Rute ihrer Klasse
- Könnte bei starker Strömung oder schweren Ködern an ihre Grenzen kommen
Okuma Altera Spin
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Diese 2,70 m lange Spinnrute von Okuma besteht aus 24T-Carbon und zeichnet sich durch eine schnelle Aktion aus. Mit einem Wurfgewicht von 15–40 g ist sie vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl für das Spinnfischen mit 20–30 g schweren Blinkern und Wobblern als auch für das Jiggen mit schwereren Gummiködern. Der zweigeteilte EVA-Griff aus hochwertigem japanischem Material ist lang und ermöglicht eine angenehme Zweihandführung, was insbesondere bei langen Angelsessions von Vorteil ist. Durch ihre Länge und das breite Wurfgewichtsspektrum eignet sich die Rute besonders gut für das Spinnfischen in großen Flüssen. Mit einem Gewicht von nur 149 g zählt sie zu den leichteren Modellen, während die Transportlänge von 139 cm ihre Mobilität erhöht. Hochwertige SIC-Ringe mit "gunsmoke"-Beschichtung sorgen für eine optimierte Schnurführung.
Vorteile:
- Leicht und gut ausbalanciert (149 g)
- Schnelle Aktion für präzise Köderführung
- Hochwertige SIC-Ringe für optimale Schnurführung
- Zweihandführung für lange Angelsessions
Nachteile:
- EVA-Griff kann empfindlich gegenüber Schmutz sein
Daiwa Ninja X Spin
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Die DAIWA Ninja X Spin ist eine 2,70 m lange Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 30–60 g, ideal für das Angeln auf Hecht, große Zander und Rapfen. Der leichte HVF-Kohlefaserblank sorgt für eine präzise Köderkontrolle und ermöglicht ein sensibles Ködergefühl, insbesondere beim Jiggen mit Gummiködern. Mit nur 195 g Gewicht und einer Transportlänge von 141 cm ist sie leicht und gut zu transportieren. Das Brading-X-Handteil bietet zusätzliche Stabilität, während der Korkgriff für einen angenehmen Grip sorgt. Dank der hochwertigen Titanium-Oxyd-Ringe ist die Schnurführung optimiert. Die Rute ist vielseitig einsetzbar, jedoch weniger für spezielle Angeltechniken wie das Jerken geeignet.
Vorteile:
- Leichter und sensibler HVF-Kohlefaserblank
- Vielseitig für verschiedene Köderarten geeignet
- Hochwertige Titanium-Oxyd-Ringe für optimierte Schnurführung
- Stabiles Brading-X-Handteil und komfortabler Korkgriff
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Weniger geeignet für spezielle Techniken wie Jerken
Die besten Zanderruten im Vergleich
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Modell | Tycoon Rute MXL | Fox Rage Warrior | Okuma Altera Spin | Daiwa Ninja X Spin | Shimano FX XT | Shimano Beastmaster CX | Abu Garcia Vendetta |
Rutenlänge | 2,40 m | 2,40 m | 2,70 m | 2,70 m | 2,10 m | 3 m | 2,13 m |
Wurfgewicht | 10 - 30 g | 15 - 40 g | 15 - 40 g | 30 - 60 g | 7 - 21 g | 5 - 40 g | 10 - 30 g |
Transportlänge | 1.25 m | 124 cm | 1,39 m | 141 cm | ca. 1,55 m | 105 cm | 110 cm |
Rutengewicht | 143 g | 203 g | 149 g | 195 g | 118 g | 300 g | 146 g |
Rutenaktion | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Wichtigste Kaufkriterien für Zanderrute
Zanderruten gibt es auf dem Markt in Hülle und Fülle. Kein Wunder, denn der Zander gehört zu den schmackhaftesten Fischen in unseren Gewässern. Um einen selbst gefangenen Zander in der eigenen Küche zubereiten zu können, ist die passende Ausrüstung unerlässlich. Folgend eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Kaufkriterien für eine Zanderrute, die wir weiter unten ausführlich erläutern.
- Rutenaktion: Schnelle Aktion für optimale Köderführung und Bisserkennung.
- Länge: 2,10 m bis 2,70 m – kürzere Ruten für enge Stellen, längere für offene Gewässer.
- Wurfgewicht: Optimal 25-45 g, angepasst an Köder und Gewässerbedingungen.
- Bauweise: Steckruten besser als Teleskopruten, Stichwort Stabilität und Kraftübertragung.
- Rutengriff: Langer Griff für ermüdungsfreies Angeln und präzise Anschläge.
- Gewicht und Balance: Leicht und wenig kopflastig, optimal 200 g bis 350 g.
Welche Aktion soll eine Zanderrute haben?
Da der Zander sich die Beute nicht wie ein Hecht durch Zupacken greift, sondern binnen Sekundenbruchteile sein Maul unmittelbar vor dem Beutefisch öffnet und diesen inhaliert, müssen solche Bisse durch den Angler rechtzeitig erkannt werden. Denn genauso schnell, wie der Zander einen Gummifisch ins Maul saugt, spuckt er ihn wieder aus, sobald er den Verdacht schöpft. Der Angler muss also den Biss erspüren und sofort anschlagen.
Aus diesem Grund braucht man fürs Zanderangeln eine Rute mit schneller Aktion, die die speziellen Zanderbisse zuverlässig durch den Blank ins Handgelenk des Anglers überträgt. Darüber hinaus zeigt eine schnelle Aktion den Grundkontakt des Köders beim Jiggen an. Dabei handelt es sich um eine Angelmethode, die beim Zanderangeln am häufigsten zum Einsatz kommt und überdurchschnittlich erfolgreich ist.
Optimale Länge einer Zanderrute
Grundsätzlich kann eine Zanderrute zwischen 2,10 und 3,00 m lang sein. Diese Größenordnung bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wurfgewicht und Rutenaktion, den beiden wichtigsten Parametern einer Zanderrute. Auch der Einsatzgebiet bestimmt die Rutenlänge. So eignet sich z.B. eine Gerste von 2,10 m optimal fürs Angeln vom Boot aus oder in engen, schwer zugänglichen Uferbereichen. Die kompaktere Länge ermöglicht präzise Würfe und ein besseres Handling in beengten Situationen.
Für das Angeln an großen Flüssen vom Ufer aus sind wiederum längere Ruten zwischen 2,40 und 3,00 m vorzuziehen. Diese bieten eine größere Wurfweite, sodass man den Köder auch in weit entfernten Flussrinnen platzieren kann, wo sich die Zander gerne aufhalten. Letztlich ist die Wahl der Rutenlänge auch eine Frage der persönlichen Gewohnheit und Vorlieben, wobei eine fundierte Auswahl die Erfolgschancen steigert.
Je kürzer die Rute, umso weniger kopflastig ist sie
Kürzere Ruten haben einen Schwerpunkt, der näher am Griff liegt. Dies erleichtert das Angeln erheblich, da man weniger Kraft aufwenden muss, um die Rute beim Jiggen immer wieder hoch zu heben. Bei längeren Ruten hingegen ist der Schwerpunkt weiter vom Griff entfernt, was sie wesentlich kopflastiger macht. Beim Jiggen mit einer langen Rute ermüdet man entsprechend schneller.
Optimales Wurfgewicht für eine Zanderrute

Zander
Beim Zanderangeln kommen meist Gummiköder zum Einsatz, die mit 15 bis 25 g schweren Jigköpfen bestückt werden. Addiert man diese Werte mit dem Eigengewicht der Gummiköder, ergibt sich das optimale Wurfgewicht einer Zanderrute – es liegt idealerweise zwischen 25 und 45 g. Natürlich lassen sich mit diesem Wurfgewicht auch alle anderen Zanderköder flexibel einsetzen wie z.B. Blinker, Wobbler, Spinner etc.
Praktisch ist bei dieser Wurfgewichtsklasse, dass man die Angel nicht nur zum Zanderfischen verwenden kann, sondern auch zum Nachstellen von Barschen, Rapfen, Döbeln und sogar Hechten. So gesehen ist eine Zanderrute von allen Raubfischruten die mit dem breitesten Einsatzspektrum, da sie sowohl für kleinere als auch für größere Raubfische geeignet ist. Das macht sie besonders attraktiv für Angler, die nicht für jede Fischart eine separate Rute kaufen wollen.
Steckverbindung vs. Teleskopmodell
Steckruten ist das Mittel zum Zweck beim Zanderangeln. Ihre Bauweise ermöglicht eine robuste Konstruktion, da es weniger Verbindungsstellen gibt. Dies führt zu einer insgesamt höheren Belastbarkeit, die beim Drill großer Zander auch notwendig ist. Zudem gewährleisten die Steck-Segmente eine gleichmäßigere Kraftübertragung vom Griff bis zur Rutenspitze. Dies verbessert die Sensibilität und Kontrolle, wodurch präzisere Würfe und eine effektivere Köderführung ermöglicht werden.
Teleskopruten hingegen sind aufgrund ihrer vielen Gelenke und der oft geringeren Materialdichte weniger stabil. Sie bieten zwar den Vorteil der Kompaktheit und einfachen Transportierbarkeit, können jedoch in puncto Leistung und Zuverlässigkeit nicht mit Steckruten mithalten. Daher sind Steckruten für ernsthafte Zanderangler, die Wert auf hohe Leistung und Langlebigkeit legen, eindeutig die bessere Wahl.
Was ist besser: Ein langer oder kurzer Rutengriff?
Ein langer Rutengriff ermöglicht nicht nur ein ermüdungsfreies Angeln über viele Stunden hinweg, sondern bietet darüber hinaus den Vorteil, dass der obligatorische harte Anschlag beim Biss gut gesetzt werden kann. Ganz nach dem Prinzip der Hebelwirkung gelingt das durchdringende Anschlagen bei einem langen Griff am besten, spart Kraft und dient dem sicheren Drill des Zanders.
Weiterhin erfolgt das Anschlagen mit langem Griffteil um Sekundenbruchteile schneller als mit einem kurzen Griff, was wiederum den Unterschied zwischen erfolgreichem Drill und einem Fehlbiss ausmachen kann. Außerdem erleichtert ein Angeln „aus dem Arm“ die Köderführung erheblich, sodass der Gummifisch genauer präsentiert und platziert werden kann als bei der Fischerei „aus dem Handgelenk“ spricht mit einem kurzen Griff.
Optimales Gewicht einer Zanderrute
Grundsätzlich gilt beim Zanderangeln das Motto: Je leichter die Gerste, umso besser ist es. Ein leichteres Modell sorgt für ermüdungsfreies Angeln über längere Zeiträume, da es den Arm und das Handgelenk weniger belastet. Gleichzeitig muss die Rute ausreichend Stabilität und Widerstandskraft bieten, um die kraftvollen Fluchten eines Zanders abzufangen.
Moderne Materialien wie z.B. Carbon tragen dazu bei, das Gewicht einer Rute zu reduzieren, ohne die Festigkeit und Sensibilität negativ zu beeinträchtigen. Zusammengefasst bietet eine Zanderrute mit einem Gewicht zwischen 150 und 300 g die ideale Balance für eine lange Angelsession, kontrollierte Köderführung und einen sicheren Drill.
Sechs Fehler beim Kauf von Zanderruten
Die häufigsten Fehler, die beim Kauf von Zanderruten vor allem Einsteigern immer wieder passieren, sind:
- Unpassende Rutenlänge
- Zu breites Wurfgewichtsspektrum
- Eine zu weiche Rute wählen
- Unzureichende Grifflänge
- Eine zu kopflastige Rute wählen
- Eine zu teure Rute kaufen
Mehr Infos dazu gibt es in diesem Video.