- Schleimfische bewohnen tropische Meere. Sie sind dafür bekannt, für kurze Zeit das Wasser verlassen zu können und fühlen sich dabei sehr wohl.
Steckbrief Schleimfisch
- Name: Schleimfisch. Engl.: Combtooth blenny
- Wiss. Name: Blenniidae
- Ordnung: Schleimfischartige (Blenniiformes)
- Familie: Schleimfische
- Verbreitung: tropische und subtropische Meere
- Lebensraum: auf dem Meeresboden
- Nahrung: kleine wirbellose Tiere, Plankton, Algen
- Natürliche Feinde: alle größere Raubfische, Vögel
- Verhalten: Friedfische, bilden kleine Gruppen
- Maximale Größe: 53 cm
- Maximales Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
- Körperform: keulenförmig
- Körperfarbe: grau-braun dominiert, können Streifen- und Fleckenmuster aufweisen
- Maul: klein und unterständig
- Schuppen: schuppenlos
- Geschlechtsreife: mit 2-4 Jahren
- Laichzeit: Sommer
- Wirtschaftliche Bedeutung: unbedeutend
- Angelsport: unbedeutend
- Gefährdung: einige Unterarten sind aufgrund des Klimawandels gefährdet
Herkunft und Lebensraum
Schleimfische sind eine Fischfamilie aus der Unterordnung der Schleimfischartigen, zu denen zahlreiche Grundfische und Spaltenbewohner der Felsküsten und Gezeitentümpel zählen. Über 350 Schleimfisch-Arten bevölkern die Meeresküsten aller Weltmeere. Sie bewohnen vor allem tropische und subtropische Meere und besetzen sehr unterschiedliche ökologische Nischen, z.B. über verschiedene Nahrungs-Spezialisierung. Wenige Arten kommen auch im Süß- und Brackwasser vor.
Lebensweise der Schleimfische
Schleimfische sind Bodenbewohner, die vor allem in felsigen Biotopen anzutreffen sind. Sie leben in der Regel in flachen Bereichen und können das Wasser für kurze Zeit verlassen. Viele Arten sind Einzelgänger und graben sich gerne in Sand ein, auch bewohnen diese Fische gelegentlich leere Molluskenschalen.
Wegen der Fressfeinde und auf der Suche nach Nahrung verlassen die Schleimfische öfters mal das Wasser und bewegen sich dabei an Land mithilfe ihrer Brustflossen. Währenddessen nehmen sie den Sauerstoff direkt über ihre Haut auf. Manche Arten schlucken die Luft auch in die Speiseröhre, die dehnbar und voluminös ist.
Wichtige Merkmale
Der Körper der Schleimfische ist schuppenlos, nur wenige Arten verfügen über modifizierte Seitenlinienschuppen. Der Kopf ist meistens stumpf. Auf Stirn und über den Augen sitzen oft artspezifische Hauttentakel. Die Zähne auf den Kiefern sind klein, spitz, feststehend oder beweglich und in einfachen Reihen kammartig angeordnet. Einige Gattungen verfügen über verlängerte Eckzähne.
Die Schleimfische einen unauffälligen Stachel und zwei bis vier segmentierte Weichstrahlen. Die Rückenflosse bildet einen langen Flossensaum, der den größten Teil des Rückens einnimmt. Die Brustflossen verfügen über 10 bis 18 unverzweigte Flossenstrahlen. Die Schwanzflosse wird von verzweigten oder unverzweigten Flossenstrahlen gestützt.
Wie groß wird ein Schleimfisch?
Schleimfische sind in den meisten Fällen kleine Fische, die größte Art – Xiphasia setifer – erreicht eine Maximallänge von 53 cm. Die meisten Arten bleiben jedoch unterhalb von 15 cm.
Wie ernähren sich Schleimfische?
Die Hauptnahrung der meisten Schleimfisch-Arten sind kleine bodenlebende Krebstiere, Weichtiere und andere sessile Wirbellose. Manche Arten ernähren sich von Algen oder Plankton. Es gibt auch Schleimfische, die sich parasitisch von Flossen- oder Hautstücke größerer Fische ernähren.
Fortpflanzung der Schleimfische
Schleimfische sind Substratlaicher: die Weibchen legen ihre Eier in die Wohnhöhlen der Männchen, wo sie dann bis zum Schlupf der Larven vom Männchen oder von beiden Elterntieren bewacht werden. Die Männchen sind größer als die Weibchen und bewachen das Gelege, bis die Jungtiere schlüpfen.