Funktionsjacken: Ratgeber, Test und Vergleich 2024

Worauf Sie beim Kauf einer Funktionsjacke unbedingt achten sollten und welche Jacke überhaupt zu Ihnen passt, erläutern wir in diesem Beitrag.

Funktionsjacken Empfehlungen

Funktionsjacke

Funktionsjacke

Wer einmal eine leichte, optimal passende und wärmende Funktionsjacke besessen hat, wird sich nie wieder von ihr trennen wollen. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Funktionsjacken, die der Markt aktuell anbietet.

Abbildung*
Schöffel Jacket Aalborg
Preis-Leistungs-Tipp
VAUDE Escape Light
Marmot Minimalist
Trespass Shelljacke Caspar
Winterjacke Outdoor
Marmot PreCip Jacke
Savage Gear HeatLite
ModellSchöffel Jacket AalborgVAUDE Escape LightMarmot MinimalistTrespass Shelljacke CasparWinterjacke OutdoorMarmot PreCip JackeSavage Gear HeatLite
Wassersäule10.000 mm10.000 mm20.000 mm10.000 mm5.000 mm10.000 mm8.000 mm
Atmungsaktivität+ + ++ + + ++ + ++ + ++ ++ + + ++ +
Außenmaterial100% Polyamid100% Polyamid100% Polyamid100% PolyamidNylon100% PolyamidPolyester
Gewichtca. 500 gca. 450 g420 g703 gk.A.312 gk.A.
Kundenwertung*BewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungen
Eigenschaften/ Ausstattung
  • 2 RV-Seitentaschen
  • verstellbare Kapuze
  • hochschließender Kragen mit Kinnverstärkung
  • verstellbare Arm- und Saumabschlüsse
  • 2-Lagen Jacke
  • 2 Fronttaschen mit RV
  • 2 Wege Front RV mit doppeltem Flap
  • weitenregulierbare Ärmelbündchen
  • Kordelzug im Saum
  • Gore-Tex Membran
  • kleines Packmaß und geringes Gewicht
  • regulierbare Kapuze und Ärmelbündchen
  • zwei Reißverschlüsse unter den Armen
  • 2 tief liegende RV-Taschen
  • wasserdichte Ärmeltasche
  • Unterarmbelüftung
  • Zip-Off Kapuze
  • warm und atmungsaktiv
  • wasserabweisend
  • abnehmbare Kapuze
  • verstellbarer Klettverschluss
  • 2 Seitentaschen
  • 1 RV-Innentasche
  • 2,5-lagige Jacke
  • zwei RV-Fronttaschen
  • atmungsaktiv und winddicht
  • gute Bewegungsfreiheit
  • Klett-Ärmelbündchen
  • Saumkordelzug
  • sehr gute Wärmeleistung
  • hoher Tragekomfort
  • RV mit Windschutz
  • viele praktische Taschen
  • Fleece Innenfutter
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Erhältlich bei*
Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Ergebnissen eigener Tests als auch auf den Bewertungen zahlreicher Kunden und Experten. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Was ist eine Funktionsjacke?

Bergwandern

Bergwandern

Eine Funktionsjacke wurde gezielt für unterschiedliche Outdoor-Aktivitäten entwickelt und ist je nach Qualitätslevel mehr oder weniger winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv. Weil man für eine gute Funktionsjacke etwas tiefer in die Tasche greifen muss, ist es wichtig, dass sie möglichst langlebig ist. Das bedeutet, die Jacke muss aus einem starken, robusten aber auch zugleich leichtem und flexiblem Gewebe hergestellt sein, um den Outdoor-Belastungen lange standhalten zu können. Diese und andere Aspekte erläutern wir weiter unten in unserem Ratgeber.

Was bedeutet Wassersäule und wie wird es gemessen?

Damit Feuchtigkeit nicht zum Körper durchdringt, muss eine Funktionsjacke wasserdicht sein. Die Maßeinheit für Wasserdichtigkeit ist die Wassersäule. Sie zeigt an, nach welcher Zeit Wasser durch das Material durchdringt. Beim Testing wird das Material so lange einem anwachsenden Wasserdruck ausgesetzt, bis 3 Tropfen Wasser durchsickern. Der Druck, der in diesem Augenblick herrscht, wird in Millimeter Wassersäule gemessen. Ein Stoff ab 1.500 Millimetern Wassersäule kann nach der europäischen Norm wasserdicht bezeichnet werden.

Bei welcher Wassersäule ist eine Funktionsjacke wirklich wasserdicht?

Seien Sie vorsichtig, wenn Hersteller von Wasserdichtigkeit sprechen und keine Angaben zur Wassersäule machen. In diesem Fall hat die Funktionsjacke meist eine Wasserdichtigkeit der Klasse 2. Das bedeutet, sie hat in etwa 800 mm Wassersäule. In der Praxis bedeutet es, dass man im Regen viel schneller nass wird, als gedacht. Ab 1.300 mm Wassersäule ist der Stoff wasserdicht in Klasse 3. Auch das ist eigentlich noch nicht ausreichend. Als wirklich wasserdicht kann der Stoff erst ab 5.000 mm Wassersäule bezeichnet werden.

Was bedeutet Atmungsaktivität bei einer Funktionsjacke?

Im Wald

Im Wald

Neben der Wasserdichtigkeit gehört auch die Atmungsaktivität zu den wichtigsten Funktionen einer Outdoorjacke. Ohne diese Eigenschaft würde der Träger vor allem bei anstrengenden oder sportlichen Outdoor-Aktivitäten im eigenen Schweiß baden. Ist das Gewebe Ihrer Funktionsjacke aber atmungsaktiv, verdunstet der Schweiß in Form von Dampf. Das sorgt für eine wohltuende Körpertemperatur. Wie atmungsaktiv der Stoff ist, misst man in Gramm pro Quadratmeter binnen 24 Stunden. Angezeigt wird er als MTVR-Wert in der Maßeinheit g/qm/24h.

Welche Atmungsaktivität brauche ich bei meiner Jacke?

Wenn Sie z.B. Trekking aktiv betreiben, brauchen Sie eine Funktionsjacke mit Atmungsaktivitäts-Wert von 20.000 g/qm/24h. Wenn Sie Extremsportler sind, sollte der Wert bei bis zu 40.000 g/qm/24h liegen. Es gibt Hersteller, die die Atmungsaktivität als RET-Wert angeben. Das ist der Widerstand der Membran gegenüber Wasserdampf. Je niedriger der Wert ist, umso atmungsaktiver ist die Membran.

Auf gute Membran kommt es an

Eine Funktionsjacke sollte winddicht sein. Genauso wie bei der Wasserdichtigkeit wird auch dieser Wert durch eine Membran oder durch eine Beschichtung erreicht. Beides befindet sich auf der inneren Seite des Außenmaterials. Membranen sind in der Regel hochwertiger als Beschichtungen. Der Grund: Sie sind abriebfester und damit langlebiger. Beschichtungen nutzen sich beim häufigen Tragen schneller ab. Dafür sind Jacken mit Beschichtungen preislich oft günstiger.

Was bedeutet Membran?

Im Zusammenhang mit atmungsaktiver Bekleidung wird oft und gerne der Begriff Membran verwendet. Dabei handelt es sich um dünne Material- oder Gewebeschichten, die Flüssigkeiten (etwa Regenwasser) abhalten und zugleich Gase entweichen lassen. Dampf und Schweiß durchdringen das Gewebe nach außen, Regen kann nicht eindringen. Bekannte Membranen sind Sympatex, Gore-Tex und Event.

Welche Vor- und Nachteile haben winddichte und windabweisende Jacken?

Bei Funktionsjacken haben Sie die Wahl zwischen windabweisenden und winddichten Modellen. Windabweisende Funktionsjacken halten den Wind zum Teil ab. Bei winddichten Jacken tritt gar keinen Wind durch. Windabweisende Kleidung punktet allerdings bei der Atmungsaktivität. Bei winddichter Kleidung ist die Luftzirkulation hingegen oft schlechter. Setzen Sie bei körperlicher Anstrengung besser auf windabweisende Jacken.

Funktionsjacke soll schnell trocknen

Eine grundsätzliche Anforderung an Funktionsjacken ist, sie müssen schnell trocknen, wenn sie etwa durch Regen und Schnee nass geworden sind. Sonst können die Jacken ihre Aufgabe, vor Wind und Wetter zu schützen, nicht zuverlässig erfüllen. Aber nicht jedes Gewebe trocknet auch schnell. Naturfasern zum Beispiel saugen sich eher mit Wasser voll und halten die Feuchtigkeit für längere Zeit fest.

Besser geeignet für Funktionsjacken sind synthetische Gewebe. Diese Gewebe haben eine glatte, feste Oberfläche und sind bereits dadurch wasserabweisend. Da sich kein Wasser in den Fasern festhält, trocknen sie auch sehr schnell. Ein Beispiel ist Polyacrylnitril (PAN). Dieses Gewebe ist strapazierfähig, transportiert die Feuchtigkeit sehr gut und trocknet allein schon durch seine Leichtigkeit und Bauschigkeit hervorragend. Es wird zusammen mit anderen Fasern versponnen und kann deshalb gut bei der Herstellung von Funktionsjacken eingesetzt werden.

Geringes Gewicht bedeutet mehr Komfort

Spaziergang

Spaziergang

Synthetische Stoffe, die rasch abtrocknen, haben noch einen weiteren Vorteil: Sie sind sehr leicht. Das gilt dann auch für die Funktionsjacken, die aus diesen Geweben hergestellt werden. Dass das Material leicht ist, hat einen einfachen Grund: Die synthetischen Fäden sind langfaserig und so reißfest und stabil, dass sie sehr fein versponnen werden können. Werden diese supradünnen Fasern verwebt, bilden sie außerdem eine sehr große Oberfläche.

Aus filigranen Fasern lässt sich also eine große Menge Gewebe herstellen. Selbst wenn diese Gewebe für Funktionsjacken noch zusätzlich beschichtet werden, bleiben sie insgesamt sehr fein und ausgesprochen leicht. Zugleich sind Kunstfasern äußerst robust, halten großen Belastungen stand und erfüllen damit die wichtigsten Anforderungen, die an eine gute Funktionsjacke gestellt werden.

Für wen eignen sich Dreilagenjacke-Funktionsjacken?

Wenn Sie Ihre Funktionsjacke nur einige Wochen in der kalten Jahreszeit tragen, sollten Sie über eine Dreilagenjacke nachdenken. Hier sind der Oberstoff, die Beschichtung oder die Membran und das Futter direkt miteinander verbunden und bieten optimale Wärmeschutz bei kurzen Outdoor-Aufenthalten.

Schmutzabweisung und Imprägnierung

Hochwertige Funktionsjacken haben oft besondere Eigenschaften. So sind sie zum Beispiel nicht so empfindlich gegen Flecken und Schmutz. Das hat mit der speziellen Oberfläche der Stoffe zu tun, aus denen diese Jacken gefertigt sind. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, dem Gewebe eine schmutzabweisende Eigenschaft zu verleihen. Meist wird der Schutz gegen Flecken durch eine Imprägnierung erreicht. Auch eine spezielle Beschichtung des Materials ist möglich.

Es gibt sogar Imprägnierungen, die legen sich nicht insgesamt über das Gewebe, sondern um jede einzelne Faser des Textils herum. Dadurch ist der Schutz gegen Flecken und Schmutz noch besserer gewährleistet. Eine solche Schutzschicht wird als Nano-Beschichtung bezeichnet. Mit einem Fleckenschutz versehene Stoffe lassen sich darüber hinaus sehr gut pflegen. Ob ein Gewebe schmutzabweisend ist, lässt sich einfach feststellen. Perlt Wasser von der Oberfläche ab und lässt sich eine Flüssigkeit leicht abtupfen, spricht das dafür. Oft werben die Hersteller gezielt mit dieser Eigenschaft.

Langlebig durch UV-Beständigkeit

Funktionsjacke

Funktionsjacke

Eine UV-beständige Funktionsjacke kann sowohl dem Sonnenlicht als auch anderen UV-Quellen ausgesetzt werden, ohne dass sie Schaden durch diese Einstrahlung nimmt. Auch das sorgt dafür, dass die Jacke langlebig ist. Denn die Textilie bleicht nicht aus, auch wenn sie lange in der Sonne getragen wird. Das Gewebe wird auch nicht spröde oder rissig. Viele Hersteller bezeichnen eine solche UV-Beständigkeit auch mit dem Begriff Lichtechtheit. Diese wird durch eine bestimmte Bearbeitung des Stoffes erreicht.

Im Laufe der Zeit werden die Stoff-Moleküle durch die Photonen beschädigt, die durch die Sonnenbestrahlung auf die Oberfläche treffen. Der Photonenbeschuss trennt die Verbindungen der einzelnen Moleküle. Auf Dauer werden durch diesen Prozess die Textilien geschädigt. Bei UV-beständigen Stoffen werden diese Prozesse stark ausgebremst. Die Photonen werden hier durch eine Beschichtung, durch reflektierende Farben und durch Stabilisatoren aufgefangen. Allerdings dürfen Sie die Eigenschaft der UV-Beständigkeit bei Ihrer Funktionsjacke nicht mit einem generellen UV-Schutz verwechseln. Als Träger der Jacke werden sie nicht vor Sonneneinstrahlung geschützt.