Eine gute Regenjacke sollte winddicht und vor allem wasserfest sein. Hierbei gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, die wir in diesem Beitrag ausführlich erläutern.
Die besten wasserdichten Regenjacken im Test
Marmot Minimalist
Die Minimalist Jacke von Marmot hat eine 20.000 mm Wassersäule und ist absolut wasserdicht. Selbst beim stundenlangen Dauerregen bleibt man im Trockenen. Mit dem Gewicht von ca. 350 Gramm gehört die Jacke zu den Leichtgewichten. Regulierbare Kapuze mit hohem Stehkragen, sowie zwei Reißverschlüsse unter den Armen erlauben komfortables Innenklima bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen. Weiterhin lässt sich die Jacke zu einem kleinen Packmaß zusammenfalten und flexibel transportieren.
Als nachteilig ist zu erwähnen, dass die Jacke keine Verstärkung im Bereich der Schultern aufweist, sodass beim Tragen eines schweren Rucksacks vermehrte Abnutzung und Verminderung des Perleffekts zu erwarten ist. Für Spaziergänge, kurze Wanderungen oder entspannte Radtouren mit leichtem Rucksack ist die Jacke allerdings sehr gut geeignet.
VAUDE Escape Light
Die VAUDE Escape Light hat ein wärmendes Mesh-Futter und ist mit 10.000 mm Wassersäule eine solide Jacke für kalte und verregnete Herbsttage. Sie ist mit reflektierenden Elementen versehen eignet sich somit für den Straßenverkehr optimal. Da die Ärmeln mit Netzfutter ausgelegt sind, schwitzt man in der Jacke selbst bei anstrengenden Radtouren kaum. Die verstellbare Kapuze kann aufgerollt und im Kragen verstaut werden.
Obwohl die Jacke 10.000 mm Wassersäule aufweist, eignet sie sich dennoch nur bedingt für Dauerregen. Für lange Trekkingtouren ist sie nicht geeignet. Dafür kann man sie oft und gerne beim Radfahren in der Stadt oder auch im Alltag nutzen. Einige User bemängeln den Reißverschluss, bei dem man etwas länger braucht, um ihn zum Schließen einzufädeln.
Patagonia Torrentshell
Die Patagonia Torrentshell ist eine wasserfeste Regenjacke, deren Oberfläche aus recycelter Polyesterfaser (Econyl) besteht und sowohl wasserdicht als auch atmungsaktiv ist. Die Jacke ist nicht gerade billig, dafür aber überaus hochwertig. Die hohe Wassersäule von 20.000 mm und die Torrentshell-Membran bieten effektiven Witterungsschutz bei jeder Wetterlage.
Bei knapp 400 Gramm Gewicht ist sie sehr leicht und einfach zu verstauen. Auch der Jackenschnitt ist nach Einschätzung der meisten Kunden praktisch gehalten und die Größe entspricht den europäischen Konfektions-Vorgaben. Die Achselöffnungen bieten zusätzliche willkommene Lüftungsmöglichkeiten.
Regenjacken-Empfehlungen im Vergleich
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | ||||||
Modell | Marmot Minimalist | VAUDE Escape Light | Patagonia Torrentshell | Jack Wolfskin Iceland | Trespass Shelljacke Caspar | Schöffel Jacket Aalborg | Marmot PreCip Jacke |
Wassersäule | 20.000 mm | 10.000 mm | 20.000 mm | 10.000 mm | 10.000 mm | 10.000 mm | 10.000 mm |
Atmungsaktivität | + + + | + + + + | + + + + + | + + + | + + + | + + + | + + + + |
Außenmaterial | 100% Polyamid | 100% Polyamid | 100% Polyester | 100% Polyamid | 100% Polyamid | 100% Polyamid | 100% Polyamid |
Gewicht | 420 g | ca. 450 g | ca. 400 g | ca. 1.165 g | 703 g | ca. 500 g | 312 g |
Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Was macht eine gute Regenjacke aus?
Alle Outdoorliebhaber machen sich früher oder später Gedanken über die Anschaffung einer guten Regenjacke, die auch bei langen Aktivitäten im Freien jeden Regen aushält. Doch welche Jacke ist wirklich wasserdicht? Um das herauszufinden wurde spezielle Messmethode mittels sogenannter Wassersäule entwickelt, die Auskunft darüber gibt, ob eine Regenjacke als wasserabweisend oder wasserdicht bezeichnet werden kann. Die Wassersäule wird in Millimetern angegeben und gibt an, wie viel Wasser die Regenjacke aushält, bis die Feuchtigkeit durch das Material dringt.
Welche Wassersäule ist wirklich wasserdicht?
Je höher die Wassersäule ist, desto wasserdichter ist das Material. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass eine Regenjacke ab einem Wert von 5.000 mm als wasserdicht bezeichnet werden kann. In Deutschland ist dieser Wert allerdings stark gesenkt, sodass hier das Material einer Wassersäule von 1.500 mm standhalten muss, um im Handel als wasserdicht bezeichnet werden zu können.
Wie wird Wassersäule gemessen?
Bei Messung der Wassersäule wird ein Stück Materials in eine Halterung eingespannt. Anschließend setzt man einen Zylinder darauf, der stetig mit Wasser gefüllt wird, wobei der Wasserstand pro Sekunde um zehn Millimeter steigt. Daraus ergibt sich ein Anstieg des Wasserdrucks auf dem zu prüfenden Material. Dies simuliert beispielsweise einen kräftigen Wind mit gleichzeitigem Regen. Der Höchstwert ist erreicht, wenn das Material durchnässt ist und sich drei Tropfen gebildet haben, die durch den Stoff gedrungen sind.
Beim Testung von Wassersäule spielet nicht nur konkrete Wassereinwirkung eine wichtige Rolle. Wenn Sie zum Beispiel einen Rucksack mit mehreren Kilos Gewicht tragen und es gleichzeitig stark regnet, wird der Druck an den betroffenen Auflagepartien durch den Rucksack erhöht. Dies wirkt sich auf das Material aus und stellt einen anderen (Wasser-)Druck auf den Schulter her, als dies an anderen Partien der Fall ist. All diese Einsatzgebiete sollen beim Testing simuliert werden.
Wasserdicht und atmungsaktiv zugleich, ist es möglich?
Hochwertige Regenjacken bieten eine gute Balance zwischen atmungsaktiv und wasserdicht an. Ein Beispiel ist hierbei das Gore-Tex Material, welches sowohl wasserdicht als auch atmungsaktiv ist, da es eine wasserdampfdurchlässige Membran aufweist. Diese Kombination ist ideal bei körperlicher Anstrengung (Wandern, Bergsteigen etc.).
Welche Wassersäule brauche ich bei meiner Regenjacke?
Bevor Sie für eine Regenjacke viel Geld ausgeben, müssen Sie sich vorher die Frage stellen, in welchen Situationen und unter welchen Umständen diese getragen werden soll. Würde die Jacke stetigem, starkem Wind ausgesetzt werden? Würden Sie beispielsweise einen Rucksack über der Jacke tragen? Soll die Regenjacke komplett wasserdicht sein und jedem Regen trotzen können, oder ist ein wasserabweisender Stoff ausreichend?
All diese Fragen sollten Sie bestmöglich im Vorfeld klären, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die Faustregel besagt schlichtweg, dass sehr starker Regen, körperliche Anstrengung und ein gewichtiger Rucksack auf den Schultern ein dichteres und gleichzeitig atmungsaktiveres Material erfordert mit Wassersäule zwischen 5.000 und 10.000 mm, als wenn Sie lediglich in Ausnahmefällen durch einen kleinen Schauer laufen wollen.
Beliebte Regenjacken-Marken
Wie auch bei allen anderen Konsumgütern gibt es auch bei Regenjacken bekannte und weniger bekannte Marken, die Sie in folgender Liste* vorfinden. Bevor Sie sich allerdings für eine teure Regenjacke eines namhaften Herstellers entscheiden, sollten Sie bedenken, dass bei diesem Produkt nur der hohe Preis und nicht die hohe Qualität garantiert ist, obgleich die Wahrscheinlichkeit des Wertbestands bei bekannten Brands hoch ist.
Schnitt und Ausstattung einer Regenjacke
Die Farbe, der Schnitt und die Ausstattung Ihrer Regenjacke sind natürlich Ihnen selbst überlassen – die Geschmäcker sind schließlich sehr verschieden. Doch einige Aspekte sollte jede Regenjacke aufweisen, damit diese Sie wortwörtlich nicht im Regen stehen lässt. Achten Sie beim Kauf einer Regenjacke darauf, dass alle Nähte auf der Innenseite versiegelt sind. Auch wenn das Hauptmaterial von guter Qualität und Funktionalität ist, so stellen die Nähte oft eine Schwachstelle dar, die beachtet werden muss.
Eine weitere kritische Stelle ist der Reißverschluss, der das Wasser durchlassen kann. Hier empfiehlt sich eine Abdeckleiste, die im Inneren der Jacke am Reißverschluss entlang läuft und das Wasser abhält. Ebenfalls wichtig ist eine Kapuze, die den Kopf- und Halsbereich bei starkem Regen schützt und idealerweise ohne Reißverschluss nahtlos an der Jacke angebracht ist, sodass hier kein Wasser durchdringen kann. Wenn Sie bei diesen Punkten aufmerksam sind, so kann Ihnen bei einem Regenjackenkauf nichts passieren.
Wie pflege ich meine Regenjacke richtig?
Wenn Ihre Regenjacke keinen wärmenden Innenfutter aufweist, darf sie auch gewaschen werden. Hierzu gibt es spezielle Waschmittel, die explizit auf diese Materialien abgestimmt sind. Ebenfalls wichtig ist, dass Sie auf Weichspüler verzichten, um die Atmungsaktivität des Materials zu erhalten. Weiterhin empfiehlt es sich, die Jacke vor jedem Waschgang „umzukrempeln“, um den Stoff zu schützen.
Auch wenn wasserdichte Regenjacken gewaschen werden können, sollten Sie beachten, dass die wasserdampfdurchlässige Membran aus einem sehr filigranen Material besteht, das nach jedem Waschen ein Tick von seiner Qualität verliert. Daher sollte man eine wasserdichte Jacke anders als normale Kleidung nur dann waschen, wenn es unbedingt notwendig ist.
Praxistipp zur Reinigung
Bei starker äußeren Verschmutzung bleibt man in der Jacke am besten etwas länger im Regen stehen, sodass sie auch von allein sauber werden kann, was wiederum problemlos möglich ist, denn schließlich ist sie ja wasserdicht.
Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Jacke vor dem ersten Gebrauch und danach in regelmäßigen Abständen imprägnieren, um ihre wasserabweisende Funktion zu unterstützen. Wenn Sie nun diese Tipps bei der Pflege Ihrer Regenjacke im Hinterkopf behalten, kann ihre Lebensdauer deutlich verlängert werden.
Weiter geht es um den Unterschied zwischen Softshell- und Hardshell-Jacken.