Wenn es ums Wallerangeln geht, braucht man als erstes eine Schnur, der man Vertrauen schenken kann. Wie erklären, worauf Sie beim Kauf von Wallerschnüren genau achten müssen.
Wallerschnüre-Testsieger im Überblick
Robinson Siluro Monster
Die Robinson Siluro Monster ist eine monofile Angelschnur, die speziell für das gezielte Angeln auf Wels und andere große Bodenfische entwickelt wurde. Sie zeichnet sich durch ihre hohe Reiß- und Knotenfestigkeit sowie eine extrem geringe Dehnung aus, was sie besonders robust und belastbar macht. Die schwarze Farbe sorgt für eine unauffällige Präsentation am Gewässergrund.
Nutzer loben die enorme Stabilität und die glatte Oberfläche der Schnur, die zusätzlich den Memory-Effekt minimiert. Allerdings wurde vereinzelt kritisiert, dass sich aufgrund der hohen Festigkeit das Binden von Angelknoten als schwierig erweisen kann. Die Schnur wird auf 250 m-Spulen geliefert und richtet sich vor allem an erfahrene Angler, die gezielt auf große Fische gehen.
Vorteile:
- Sehr hohe Reiß- und Knotenfestigkeit
- Extrem geringe Dehnung, ideal für Großfischangeln
- Unauffällige schwarze Farbe am Gewässergrund
Nachteile:
- Knoten lassen sich teils schwer binden
Stork HDx8
Die Stork HDx8 ist eine achtfach geflochtene Premium-Angelschnur, die sich durch hohe Tragkraft, Geschmeidigkeit und eine engmaschige Rundflechtung auszeichnet. Besonders geschätzt wird das gute Durchmesser-Tragkraft-Verhältnis, was sich in weiten und präzisen Würfen bemerkbar macht. Die Nano-Versiegelung schützt die Schnur gut vor Abrieb durch Hindernisse wie Steine oder Muschelbänke, und die wasserabweisende Beschichtung verhindert das Aufquellen im Gebrauch.
Praktisch ist die Multi-Color-Färbung im 10-Meter-Takt, die eine einfache Kontrolle über Tiefe und Distanz ermöglicht – auch ohne Schnurzähler. Kritisch angemerkt wird, dass die kräftigen Farben recht schnell verblassen und es zu Ablösungen von Farbresten an Ringen oder Händen kommen kann. Dennoch zeigt die Schnur auch bei starken Belastungen im Drill sowie bei langem Einsatz eine zuverlässige Performance.
Vorteile:
- Sehr geschmeidig und eng rund geflochten – gute Wurfleistung
- Praktische Multi-Color-Färbung für Tiefen- und Distanzkontrolle
- Hohe Abriebfestigkeit dank Nano-Versiegelung
Nachteile:
- Farbintensität lässt schnell nach
Balzer IronLine Catfish
Die Balzer Iron Line 8 Catfish ist eine achtfach geflochtene Angelschnur, die speziell für das Welsangeln konzipiert wurde. Mit einer Länge von 300 m und hoher Tragkraft eignet sie sich für den Einsatz in unterschiedlichsten Angelsituationen. Nutzer heben insbesondere die robuste Verarbeitung und die hohe Festigkeit hervor, auch wenn praktische Langzeiterfahrungen teilweise noch fehlen.
Die Schnur macht insgesamt einen stabilen Eindruck und verspricht Zuverlässigkeit im Drill mit kapitalen Fischen. Weitere Details zur Oberflächenbeschaffenheit, zum Abriebverhalten oder zur Geräuschentwicklung in den Ringen liegen bislang nicht vor. Aufgrund des soliden Gesamteindrucks eignet sich die Schnur für Angler, die eine spezialisierte, belastbare Option fürs Welsangeln suchen.
Vorteile:
- Sehr hohe Tragkraft – ideal für Großfischangeln
- Robust und stabil geflochten
- Vielseitig einsetzbar beim Welsangeln
Black Cat S-Line
Die Black Cat S-Line ist eine achtfach rund geflochtene Hauptschnur mit einem Durchmesser von 0,45 mm und einer Tragkraft von bis zu 50 kg. Sie wurde speziell für die Welsfischerei entwickelt und zeichnet sich durch eine extrem dichte Flechtung aus, die kaum Wasser aufnimmt und dadurch hohe Abriebfestigkeit sowie zuverlässiges Wurfverhalten ermöglicht.
Ihre auffällige gelbe Farbe bietet gute Sichtbarkeit bei Nacht oder schlechten Lichtverhältnissen. Die Schnur ist vielseitig einsetzbar – sowohl für das Spinnfischen auf Distanz als auch für das Long-Range-Angeln mit Bojen. Praxistests unter anspruchsvollen Bedingungen bestätigen ihre hohe Belastbarkeit. Nutzer zeigen sich mit Qualität und Performance sehr zufrieden, konkrete Schwächen werden nicht genannt.
Vorteile:
- Sehr hohe Tragkraft (bis 50 kg) bei 0,45 mm Durchmesser
- Extrem abriebfest und kaum wasseraufnehmend
- Gut sichtbar dank leuchtend gelber Farbe – ideal für Nachtangeln
Die besten Wallerschnüre im Vergleich
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Modell | Robinson Siluro Monster | Stork HDx8 | Balzer IronLine Catfish | Black Cat S-Line | WFT TF8 Catfish | Sufix Advanced | WFT Zielfisch Wels |
Durchmesser | 0,40 bis 0,60 mm | 0.14 bis 0.37 mm | 0,40 bis 0,70 mm | 0,45 mm | 0,50 mm | 0,18 mm | 0,50 - 0,60 mm |
Tragkraft | 28 bis 60 kg | 6.8 bis 29.5 kg | 40 bis 89 kg | 50 kg | 48 kg | 12 kg | 16,5 - 20 kg |
Schnur-Art | Mono | 8-fache Flechtschnur | 8-fache Flechtschnur | 8-fache Flechtschnur | 8-fache Flechtschnur | 8-fache Flechtschnur | Mono |
Länge | 250 m | 600 m | 300 m | 400 m | 220 m | 300 m | 200 m |
Eigenschaften |
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Geflochtene oder monofile Wallerschnur?
Obwohl der Handel eine Vielzahl monofiler Wallerschnüre bereithält, haben sich beim Welsangeln geflochtene Schnüre klar durchgesetzt. Ihr entscheidender Vorteil: Im Gegensatz zu Monofilen dehnen sie sich nicht. Das sorgt für einen direkten Kontakt zum Fisch – sowohl beim Biss als auch im Drill – und ermöglicht so eine präzisere Kontrolle über das Geschehen.
Warum manche Welsangler zu Monoschnur greifen?
Es gibt allerdings Welsangler, die die geringe Dehnung der geflochtenen Schnüre nicht als Vorteil sondern als Nachteil sehen und daher lieber zu Mono-Schnüren greifen. Ihr Argument für eine Mono-Schnur ist deren flexible Dehnung, die die Fluchtversuche der Fische effektiv abfedert und somit den Schnurbruch sowie auch das Ausschlitzen der Fische verhindert.
Welche Rolle spielt die Angelrute bei Schnurwahl?
Die fehlende Dehnung geflochtener Schnüre lässt sich mit der passenden Rute ausgleichen. Ideal ist dabei ein Modell mit progressiver Aktion: Solche Ruten zeichnen sich durch eine gleichmäßige Biegekurve aus und federn die kraftvollen Fluchten kapitaler Welse zuverlässig über den Blank ab. Hier finden Sie unseren Welsruten-Kaufratgeber.
Was ist bei Flechtung der Schnur zu beachten?
Beim Welsangeln kommen vor allem zwei Flechtarten zum Einsatz: rundgeflochtene und flachgeflochtene Schnüre. In der Praxis greifen die meisten Angler zu rundgeflochtenen Varianten – und das aus gutem Grund. Sie gelten nicht nur als hochwertiger, sondern überzeugen auch durch ihre unkomplizierte Handhabung. Auf der Spule legen sie sich gleichmäßig ab, was die Bildung von „Perücken“ deutlich reduziert.
Auch der reale Schnurquerschnitt ist bei rundförmigen Wallerschnüren geringer, was sich in der effektiveren Tragkraft bemerkbar macht. Darüber hinaus verursachen sie weniger Wasserwiderstand und nehmen kaum Schmutzpartikel auf. Gerade beim Distanzangeln oder in starker Strömung macht sich das deutlich bemerkbar.
Schnurqualität ist das oberste Gebot beim Wallerangeln
Ob beim passiven Wallerangeln (z.B. beim Abspannen) oder beim aktiven Spinnfischen – die Wallerschnur wird nicht selten enormer Belastung ausgesetzt. Da sich die Welse gerne hinter versunkenen Baumstämmen oder anderen Unterwasser-Hindernissen verstecken, muss die Schnur häufig starker Reibung standhalten und soll daher ausgesprochen strapazierfähig sein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wurfdistanz. Vor jeder Tour sollte man sich genau überlegen, in welcher Entfernung der Köder präsentiert werden soll. Je größer die Distanz, desto dünner – und damit auch qualitativ hochwertiger – sollte die Schnur gewählt werden. Zu dicke Schnüre sind auf weite Distanzen schwer zu kontrollieren, was nicht nur das Handling erschwert, sondern sich auch negativ auf die Fangquote auswirken kann.
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