Beim Wandern im Winter kommt es auf die richtigen Schuhe an. In unserem Ratgeber erfahren Sie, worauf es beim Kauf von passenden Wanderschuhen für die kalte Jahreszeit genau ankommt.
Die besten Wanderschuhe für den Winter
Auf dem Markt wimmelt es nur so von Wanderschuhen in allen Preisklassen. Für hochwertiges Schuhwerk kann man ohne Weiteres weit mehr über 100 Euro ausgeben. Dennoch müssen hochwertige Winterwanderschuhe nicht zwingend teuer sein, auch die für den Winter nicht.
In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Schuhen, die der Markt aktuell anbietet.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Modell | Salewa Mountain | CMP Campagnolo | Jack Wolfskin Vojo | CMP Rigel Mid | Mammut Mercury | Adidas Terrex Swift |
Obermaterial | Synthetik | Synthetik | Leder | Leder | Synthetik | Synthetik |
Innenmaterial | Mesh | Synthetik | Synthetik | Mesh | Synthetik | Synthetik |
Gewicht | k.A. | ca. 900 g | 889 g | k.A. | k.A. | k.A. |
Sohle | Synthetik | Gummi | Gummi | Gummi | Synthetik | Gummisohle |
Absatzhöhe: | flach | ca. 1,5 cm | 1.3 cm | 4,2 cm | flach | flach |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Welche Schuhgröße fürs Wandern im Winter?
Wanderschuhe für den Winter sollten mindestens eine halbe, besser noch eine ganze Nummer größer ausfallen als Schuhe für den Alltag. Dafür sprechen zwei gute Gründe. Zum einen brauchen die Zehen vor allem beim Bergab-Wandern, wenn der Fuß im Schuh zwangsläufig nach vorne gedrückt wird, eine kleine „Pufferzone“, damit sie nicht bei jedem Schritt vorne anstoßen. Zum anderen tragen Sie bei Winterwanderungen meist etwas dickere Socken. Die brauchen aber auch mehr Platz, das heißt, ein passgenau ausgewählter Schuh könnte zu eng sein.
Auf die Wärmeisolierung kommt es an
Wärmeisolierung ist im Winter essentiell wichtig. So bieten Winterwanderschuhe mit speziellen Technologien wie beispielsweise Thinsulate und Polartec auch bei extrem niedrigen Temperaturen angenehmen Tragekomfort und sorgen für mollig warme Füße.
Vor- und Nachteile von Winterwanderschuhen aus Leder
Leder ist prinzipiell sehr anpassungsfähig und bietet einen hohen Tragekomfort. Außerdem ist das Material atmungsaktiv und in der Lage, Schweiß gut aufzunehmen, was zu einem optimalen Fußklima beiträgt. Allerdings gibt es auch Nachteile.
Winterwanderschuhe aus Leder sind nur dann wasserabweisend, wenn sie gewachst beziehungsweise imprägniert wurden. Und darunter leidet wiederum die Atmungsaktivität. Wer auf das Wachsen und Imprägnieren verzichtet, riskiert im Handumdrehen nasse Füße. Und sind die Lederschuhe einmal komplett durchnässt, brauchen sie sehr lange, um wieder zu trocknen.
Was taugen Winterwanderschuhe aus Kunststoff?
Winterwanderschuhe aus Kunststoff beziehungsweise Synthetik punkten mit einem geringen Eigengewicht und vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten. Verfügt der Schuh über eine spezielle Membran, ist er auch wasserabweisend. Allerdings passt sich Synthetik nicht an den Fuß an, denn das Material behält dauerhaft seine Form.
Wasserdicht müssen Winterwanderschuhe sein
Wasserdichte Wanderschuhe sind gerade im Winter sehr wichtig. Nässe sorgt in Verbindung mit Kälte nämlich schnell für eine Erkältung und ein schmerzhaftes Wundreiben. Sie erkennen wasserdichte Winterwanderschuhe an den verarbeiteten Tex-Materialien wie beispielsweise Gore Tex. Hinter dieser mittlerweile sehr bekannten Bezeichnung steckt eine hochmoderne mikroporöse Membran mit speziellen Eigenschaften.
Wie funktioniert mikroporöse Membran?
Die Poren der Membran sind größer als Wasserdampf, gleichzeitig aber auch kleiner als Wassertropfen. Das bedeutet, dass die Nässe von außen nicht in den Schuh eindringen kann, während der Schweiß sehr wohl nach außen transportiert wird. Eine zweite bekannte Membran-Technologie Sympatex basiert auf einem ähnlichen Prinzip und ist nicht weniger empfehlenswert.
Anforderungen an Schuhsohlen von Winterwanderschuhen
Im Gelände ist es im Winter oft feucht und rutschig. Umso wichtiger sind Wanderschuhe, die Ihnen eine gute Trittsicherheit bieten. Für einen optimalen Grip sollte die Sohle möglichst grob sein. Die Hersteller haben in den letzten Jahren innovative Materialmischungen entwickelt. So werden beispielsweise mikroskopisch kleine Glaspartikelchen mit Gummi vermischt, was dazu führt, dass sich die Sohle im rutschigen Gelände regelrecht festkrallt und einen sicheren Halt bietet.
Eine weitere Innovation im Bereich Sohlen-Entwicklung sind temperaturempfindliche Gummikomponenten, die bei Kälte aushärten. Auch hier „beißt“ sich die Sohle dann quasi in den Schnee hinein. Allerdings: Auf vereistem Terrain bieten nur Spikes wirklichen Halt.
Gibt es Wanderschuhe für alle Jahreszeiten?
Ganzjahres-Wanderschuhe sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Sie bestehen in der Regel aus atmungsaktiven Materialien, die sich für die unterschiedlichsten Witterungsverhältnisse eignen. Die meisten Modelle sind auch wasserdicht. Das Innenfutter ist allerdings nicht für sehr niedrige Temperaturen ausgelegt und hält im Winter daher nur mäßig warm.
Oft ist die Sohle bei Ganzjahresschuhen so beschaffen, dass sie auf leichten bis mittelschweren Wanderungen zwar einen guten Grip bietet, auf Schnee oder vereisten Flächen aber keine optimale Trittsicherheit gewährleistet. Wer unter extremen klimatischen Bedingungen wandern will, sollte sich daher am besten für einen speziellen Sommer- oder Winterwanderschuh entscheiden.