Was Sie bei der Wahl von wasserdichten Wanderschuhen unbedingt beachten müssen und welche Schuhe am besten zu Ihnen passen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die besten wasserdichten Wanderschuhe im Vergleich
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Modell | Merrell Nova GTX | CMP Campagnolo | Jack Wolfskin Vojo | Columbia Peakfreak | CMP Rigel Mid | Adidas Terrex Swift |
Obermaterial | Kunstleder | Synthetik | Leder | Leder | Leder | Textil |
Innenmaterial | Textil | Synthetik | Synthetik | Synthetik | Mesh | Textil |
Gewicht | 620 g | ca. 900 g | 889 g | ca. 800 g | k.A. | 998 g |
Sohle | Synthetik | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi |
Absatzhöhe: | flach | ca. 1,5 cm | 1.3 cm | flach | 4,2 cm | 1 cm |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Wichtigste Kaufkriterien für wasserdichte Wanderschuhe
Beim Kauf wasserdichter Wanderschuhe sollten Sie auf folgende Kriterien achten, die weiter unten ausführlich erläutert werden:
- Leder vs. Kunststoff: Für anspruchsvolle Wanderungen im bergigen Terrain sind Leder-Schuhe besser geeignet. Allerdings sind Schuhe aus Synthetik deutlich leichter und bieten besseren wie auch längeren Schutz vor Feuchtigkeit.
- Wasserdichte Membran: Sie schützt vor Nässe und gewährleistet zugleich den Abtransport von Feuchtigkeit, um Schweißbildung zu reduzieren. Es gibt sie ausschließlich in Schuhen, die aus synthetischen Materiellen hergestellt werden.
- Durchdachte Sohlenkonstruktion: Eine rutschfeste Gummisohle mit tiefem Profil gewährleistet sicheren Halt auf unterschiedlichsten Untergründen. Dabei spielt nicht nur die Laufsohle, sondern auch die Zwischensohle eine Rolle.
- Schaft und Polsterung: Ein stabiler Schaft und gegebenenfalls ein höherer Schnitt bieten zusätzlichen Halt und reduzieren das Risiko des Umknickens. Eine gute Polsterung sorgt zudem für erhöhten Tragekomfort.
- Gewicht des Schuhs: Leichte Wanderschuhe reduzieren die Ermüdung bei längeren Touren, dürfen jedoch nicht zulasten der Stabilität gehen. Bei der Auswahl sollten geplante Einsatzbereiche berücksichtigt werden.
- Größe und Passform: Es ist ratsam, Wanderschuhe eine halbe bis ganze Nummer größer zu wählen, um Platz für Wandersocken und eventuelles Anschwellen der Füße zu haben.
Leder vs. Synthetik: Auf die Beanspruchung kommt es an
Wanderschuhe aus Leder bieten eine beeindruckende Kombination aus Langlebigkeit, Robustheit und Anpassungsfähigkeit an die individuelle Fußform. Als Naturprodukt geschätzt, überzeugen sie mit ausgezeichneten Trageeigenschaften, die besonders von erfahrenen Wanderern geschätzt werden.
Ein Nachteil ist jedoch das höhere Gewicht der Lederschuhe im Vergleich zu Modellen aus Synthetik sowie begrenzte Wasserdichtigkeit. Dennoch nehmen viele Wanderer diese Aspekte bewusst in Kauf, da Lederwanderschuhe vor allem in anspruchsvollem Gelände durch Stabilität und Sicherheit punkten.
Im Gegensatz zu Lederschuhen bieten Wanderschuhe aus Synthetik Vorteile in puncto Leichtigkeit und praktisch vollständigem Schutz vor Feuchtigkeit. Sie sind damit eine attraktive Option für weniger herausfordernde Touren oder Wanderer, die großen Wert auf ein geringes Gesamtgewicht legen.
Wasserdichte Membranen: Gore-Tex und Texapore
GoreTex- und Texapore sind weit verbreitete wasserdichte Membranen, die Nässeschutz mit einem effektiven Feuchtigkeitsmanagement verbinden. Beide Technologien basieren auf Polyurethan-Mischungen, deren poröse Struktur eine doppelte Schutzfunktion erfüllt: Die Poren sind kleiner als Wassertropfen, wodurch Flüssigkeit von außen blockiert wird, während sie groß genug bleiben, um Wasserdampfmoleküle aus dem Schuhinneren entweichen zu lassen.
Jede Membran wird zwischen einer robusten Außenschicht und dem Innenfutter des Schuhs laminiert. Beide Systeme sorgen dafür, dass die Füße auch bei widrigem Wetter trocken bleiben. Dabei setzt das von Jack Wolfskin entwickelt Texapore zusätzlich auf monolithische Strukturen, bei denen Feuchtigkeit durch Diffusion transportiert wird, wodurch die Atmungsaktivität auch bei sehr starker Beanspruchung gewährleistet bleibt.
Auf Laufsohle und Zwischensohle achten
Neben einer erstklassigen Rutschfestigkeit ist eine durchdachte Sohlenkonstruktion wichtig. Besonders im Fokus stehen dabei die Lauf- und Zwischensohle.
Laufsohle: Flachere Laufsohlen mit geringem Profil bieten guten Komfort bei einfachen Freizeitaktivitäten, stoßen jedoch bei schwierigem Gelände an ihre Grenzen, da sie weniger Griffigkeit bieten. Grobstollige Laufsohlen hingegen überzeugen durch optimalen Halt und Stabilität auf unebenem oder steilem Untergrund, was sie ideal für Bergtouren macht.
Zwischensohle: Die Zwischensohle, meist aus dämpfenden Materialien wie EVA (Ethylenvinylacetat) oder PU (Polyurethan) gefertigt, spielt ebenso eine Rolle für den Tragekomfort. Sie reduziert die Belastung auf Gelenke und Muskeln, was die Ermüdung bei längeren Wanderungen im wechselnden Terrain spürbar mindert.
Angemessener Schaft und gute Polsterung sind wichtig
Ein hoher Schaft, der bis über den Knöchel reicht, bietet essenziellen Schutz und Stabilität. Er vermindert das Risiko des Umknickens auf unebenem Terrain. Zugleich kann ein zu hoher Schaft an matschigen und steilen Geländeabschnitten hinderlich sein und ähnlich den Skischuhen den Wanderer sogar in die Knie zwingen.
Weiterhin ist eine gute Polsterung im Knöchelbereich wichtig. Sie sorgt für Komfort, indem sie Druckstellen und Reibung vorbeugt, und bietet gleichzeitig Schutz vor eindringendem Schmutz oder kleinen Steinen.
Das Gewicht der wasserdichten Wanderschuhe
Das verwendete Material beeinflusst maßgeblich das Gewicht von Wanderschuhen. Synthetische Gewebe sind in der Regel deutlich leichter als Leder, dennoch bleibt unter erfahrenen Bergwanderern die Auffassung verbreitet, dass ein verlässlicher Wanderschuh zwangsläufig ein höheres Gewicht aufweisen muss. Eigenschaften wie Trittsicherheit, ein fester Stand und die Dämpfung tragen zusätzlich zur Gewichtszunahme bei.
Wer allerdings besonderen Wert auf Wasserdichtigkeit legt, sollte synthetische Schuhe mit laminierten Membranen wählen. Diese Kombination schützt nicht nur effektiv vor Nässe, sondern ermöglicht auch ein geringeres Gewicht im Vergleich zu Lederschuhen. Zudem bieten hochwertige Wanderschuhe mit ausgeklügelter Sohlenkonstruktion hervorragenden Komfort und passen sich der Fußform an – fast auf dem Niveau traditioneller Lederschuhe.
Richtige Größe und optimale Passform
Ein weiterer wichtiger Punkt für optimalen Tragekomfort bei Wanderschuhen ist die richtige Größe und Passform: Die Schuhe müssen bequem sein und dürfen nirgends drücken. Zugleich sollen sie fest genug sitzen, um dem Fuß den nötigen Halt zu geben. Es empfiehlt sich deshalb vor allem bei wasserdichten Wanderschuhen immer eine halbe bis ganze Nummer größer zu kaufen, da sie in der Regel mit dickeren Socken getragen werden. Weiterhin ist ein fester Sitz des Schuhs an den Fersen das beste Mittel gegen Blasenbildung.
Das Anprobieren von Wanderschuhen am Nachmittag ist zielführender, da sich die Füße im Laufe des Tages ausdehnen. Durch langes Stehen oder Gehen schwellen sie leicht an, wodurch sie ihre „tatsächliche“ Größe erreichen. Probiert man die Schuhe in diesem Zustand an, stellt man sicher, dass sie auch bei längeren Wanderungen bequem sitzen und keine Druckstellen verursachen.