Rutenangler: Alles Wissenswerte über den Tiefseefisch

Rutenangler sind furchteinflößende Tiefsee-Raubfische, die sich an das Leben in großen Tiefen perfekt angepasst haben.

Rutenangler

Rutenangler

Steckbrief Rutenangler

  • Name: Rutenangler. Engl.: Sea devil
  • Wiss. Name: Ceratiidae
  • Ordnung: Armflosser (Lophiiformes)
  • Familie: Rutenangler
  • Verbreitung: Atlantik, Pazifik und Indischer Ozean
  • Lebensraum: Tiefen bis zu 3.000 m
  • Nahrung: Fische, Kopffüßer
  • Verhalten: Raubfisch
  • Maximale Größe: 1,5 m
  • Maximales Gewicht: 10 kg
  • Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Körperform: massiv und rundlich
  • Körperfarbe: dunkelgrau oder bräunlich
  • Maul: sehr groß und oberständig
  • Schuppen: schuppenlos
  • Geschlechtsreife: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Wirtschaftliche Bedeutung: unbedeutend, wird nur als Beifang beim Fischen mit Grundschleppnetzen gefangen
  • Gefährdung: noch keine sicheren Erkenntnisse

Lebensraum des Rutenanglers

Die Rutenangler sind eine Familie der Tiefsee-Anglerfische und haben eine ähnliche räuberische Lebensweise. Sie kommen im Atlantik, Pazifik und im Indischen Ozean vor. Obwohl ihr natürliches Habitat nur gering erforscht ist, geht man davon aus, dass sie in den Tiefen zwischen 500 und 3.000 Metern Tiefe vorkommen. Sie leben und jagen unmittelbar auf dem Meeresboden.

Wichtige Merkmale

Der Rutenangler hat keine Schuppen, sein Körper ist mit zahlreichen Hautwucherungen und Knochenformationen bedeckt. Die Körperfarbe ist dunkelgrau oder bräunlich, die Körperform ist stark abgeflacht und rundlich. Die Weibchen können 1,5 Meter lang und bis zu 10 kg schwer werden. Die Männchen sind im Vergleich zu den Weibchen winzig klein und wiegen höchstens 200 Gramm. Die berüchtigte „Peitsche“ des Rutenanglers, mit der er seine Beute anlockt, ist aus dem ersten Hartstrahl der Rückenflosse gebildet. Die Augen sind klein und wahrscheinlich rudimentär entwickelt.

Rutenangler

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Besondere Lebensweise der Rutenangler

Die männlichen Rutenangler sind im Vergleich zu weiblichen Fischen signifikant kleiner und sind sogar mit ihnen festgewachsen. Bevor diese Metamorphose allerdings passiert, müssen sich die beiden Tiere zuerst finden, wie es bei allen Fischen zur Fortpflanzung üblich ist. Dann schlägt das Männchen seine Zähne in die Haut des Weibchens und leitet die Verschmutzung ein.

Mit der Zeit werden alle wichtige Organe des Männchens reduziert, so dass er schließlich zu einem samenproduzierenden Anhängsel des Weibchens wird. Auch die Ernährung des Männchens erfolgt über das Blut des Weibchens. Nur die Kiemen bleiben dem Männchen noch erhalten, damit er das ihm vom Weibchen zugeführte Blut mit Sauerstoff anreichern kann.

Wie ernährt sich Rutenangler?

Rutenangler ernähren sich von Fischen, Kopffüßern und anderen kleinen Tiefseebewohnern, die sie mit ihrer Angel anlocken und durch plötzliches Aufreißen des riesigen Mauls einsaugen. Diese Spezies bewegt sich nur, wenn es zwingend notwendig ist. Dabei schwimmt er nicht wie andere Fische sondern mach eigenartige Sprünge, die er mithilfe seine kräftigen Brustflossen bewerkstelligt.

Quellenhinweise

senckenberg.de