Übersetzt aus dem Griechischen bedeutet sein wissenschaftlicher Name „Zertrümmerer“. Der Seewolf lebt in großen Tiefen in nördlichen Meeren.
Allgemeines über Seewolf
- Name: Seewolf (Anarhichadidae). Engl.: Wolffish
- Wissenschaftlicher Name: Anarhichas
- Ordnung: Barschartige (Perciformes)
- Unterordnung: Cottoidei
- Teilordnung: Aalmutterverwandte (Zoarcales)
- Vorkommen: Nord-Atlantik und -Pazifik
- Habitat: Meeresgrund
- Max. Größe / Gewicht: 1,8 m / 30 kg
Lebensraum des Seewolfs
Seewölfe sind marine Fische, die mit drei Arten den Meeresgrund des kalten, nördlichen Atlantiks und mit zwei weiteren den nördlichen Pazifik bewohnen. Taucher finden Seewölfe an Haufen von zerkleinerten Muscheln und Seeigelschalen, die in der Nähe von Unterwasserhöhlen und -spalten aufgestapelt sind, wo sich die Fische gerne aufhalten.
Kann man Seewolf essen?
Das Fleisch des Seewolfs ist sehr schmackhaft: zart, leicht süßlich, fast grätenfrei und sehr fett. Er wird in der Regel ohne Haut und Kopf verkauft. Der Nährwert des Seewolfes ist sehr hoch.
Interessante Fakten über Seewolf
- Seewölfe besitzen keine Schwimmblase und sind ausgeprägte Bodenfische.
- Zwei Seewolfarten – der Gestreifte Seewolf und der Gefleckte Seewolf – gelten in Europa als wertvolle Speisefische. Ihr Fleisch ist fest, während das des Blauen Seewolfs wässrig ist.
- Aufgrund ihres furchterregendes Aussehens kommen Seewölfe meist nur als Filet auf den Markt, indem sie unter den Namen Karbonadenfisch, Katfisch oder Steinbeißer vermarktet werden.
- Eine Seewolf-Art – der gefleckter Seewolf – wird inzwischen in den Aquakulturen gezüchtet. Er gilt als wenig anspruchsvoll und schnell wachsend.
Anatomische Merkmale
- Seewölfe haben einen mäßig langgestreckten, hinten seitlich abgeplatteten Körper, der mit dünnen Cycloidschuppen bedeckt ist.
- Der Kopf eines Seewolfes ist massiv und mit sehr starken Kiefern versehen, die vorne mit konischen Fangzähnen und hinten mit einer oder zwei Reihen starker Mahlzähne besetzt sind.
- Die Rückenflosse ist lang und beginnt direkt auf dem Hinterkopf. Die Afterflosse hat je nach Art von 42 bis 233 Weichstrahlen, denen ein einzelner Hartstrahl vorangehen kann.
- Die Schwanzflosse ist nicht mit Rücken- und Afterflosse zusammengewachsen. Bauchflossen fehlen, die Brustflossen sind groß und rund, mit 18 bis 24 Flossenstrahlen.
Wie ernährt sich Seewolf?
Nahrung der Seewölfe besteht zum größten Teil aus hartschaligen Mollusken, Krabben, Hummern, Seeigeln und anderen Stachelhäutern, die er mit seinem starken Kiefer aufknackt. Übersetzt aus dem Griechischen bedeutet Anarhichas „Zertrümmerer“. Seine Fressgewohnheiten muss der Seewolf jedes Jahr zwischen November und April ändern, da ihm zu dieser Zeit neue Zähne nachwachsen.
Fortpflanzung der Seewölfe
Seewölfe laichen in den felsigen Küstenregionen in einer Tiefe zwischen 50 und 400 Metern. Nach dem Ablaichen formen sich ihre Eier, die ca. 6 mm groß sind, zu einer Kugel. Die Larven schlüpfen nach ca. 9 Monaten und treiben mit der Strömung in die zum Teil sehr weit gelegenen Gebiete.
Die Seewölfe kämpfen um das Weibchen zum Teil heftig. Sie schwingen mit ihren Köpfen und setzen beim Angriff ihre furchterregenden Reißzähne. Dank den dicken Lippen und massiven Verdickungen in der Augenpartie gelingt es den Rivalen, schwere Verletzungen zu vermeiden. Dennoch bleiben immer wieder Narben zurück.
Gefährdung der Seewölfe
Weil die Seewölfe hauptsächlich direkt auf dem Meeresgrund leben, sind sie für die Fischereiindustrie nur schwer zu erreichen. Aus diesem Grund bleiben ihre Populationen auf einem stabilen Niveau. In der Tat weiß niemand genau, wie zahlreich diese Spezies ist, da sich die Fische bevorzugt in großen Tiefen aufhalten. Im Grunde ist die Anzahl der Seewölfe auf natürlichem Niveau reguliert und der Mensch ist noch nicht in der Lage, diese Art mit Fischnetzen zu dezimieren.