Scheibenbauch: Alle Infos zum Fisch

Der Scheibenbauch ist eine sehr imposante Erscheinung. Er ist ein Tiefseefisch, der sich noch in 8.000 m Tiefe wohl fühlt.

Allgemeines über Scheibenbauch

  • Name: Scheibenbauch. Engl.: Snailfish
  • Wissenschaftlicher Name: Liparidae
  • Ordnung / Familie: Barschartige / Scheibenbäuche
  • Vorkommen: nördlicher und südlicher Atlantik und Pazifik, Südpolarmeer
  • Habitat: in bis zu 8.000 Metern Tiefe
  • Max. Größe: 70 cm
Careproctus

Careproctus

Lebensraum der Scheibenbäuche

Scheibenbäuche sind sehr zahlreiche Fischfamilie. Die 29 Gattungen und über 400 Arten dieser Spezies leben in gemäßigten, kalten und arktischen Bereichen von Atlantik und Pazifik sowie in Gezeitentümpeln und Tiefseegräben. Etwa 200 Arten der Scheibenbäuche leben in den Ozeanen der südlichen Hemisphäre, ca. 150 davon in der subantarktischen und antarktischen Zone. Sie stellen dort fast ein Drittel der Fischarten.

Die einzigen Arten der Familie in der Nordsee sind der Spitzschwänzige Scheibenbauch, der Große Scheibenbauch (Liparis liparis) und der Kleine Scheibenbauch (Liparis montagui). Scheibenbäuche kommen von der Gezeitenzone bis in Tiefseegräben vor; damit haben sie von allen Fischfamilien die größte Tiefenverbreitung. Im Hadal, in Tiefen von 6000 bis 8150 Metern, sind sie die dominierende Fischart.

Merkmale der Scheibenbäuche

  • Scheibenbäuche erreichen Körperlängen von 4 bis 70 cm.
  • Sie besitzen eine aus den Bauchflossen gebildete Saugscheibe.
  • Auf jeder Kopfseite ist nur eine Nasenöffnung vorhanden.
  • Die Zähne sind einfach oder dreispitzig und normalerweise in zahlreichen Reihen angeordnet.
  • Die Anzahl der Wirbel liegt bei 35 bis 64, davon befinden sich 8 bis 12 im Abdomen.
  • Die kleine Schwanzflosse hat 4 bis 10 Hauptflossenstrahlen und niemals mehr als 4 Nebenflossenstrahlen.

Besonderheiten

Die Scheibenbäuche galten bisher als recht schlechte Schwimmer. Für die Tiefseeformen nahm man an, dass sie sich ähnlich wie die Blobfische der verwandten Familie Psychrolutidae eher langsam fortbewegen, um Energie und Sauerstoff zu sparen.

Neuere Forschungserkenntnisse scheinen den Ruf als langsame Fische jedoch zu widerlegen. Vielmehr sind die Tiere sehr aktiv und leben in Gruppen zusammen. Es gibt auch seit kurzem Filmaufnahmen eines japanischen Forschungsteams, die die Tiere direkt bei der Nahrungsaufnahme in knapp 8000 m Tiefe zeigen. Sie ernähren sich dort von Aas.

Quellenhinweise

Der Text dieses Beitrages wurde zum Teil einem Artikel aus Wikipedia entnommen, der unter dieser Nutzungslizenz steht.