Butterfisch (Buttermakrele): Alle Infos zum beliebten Speisefisch

Obwohl Butterfisch ein begehrter Speisefisch ist, wird er nicht kommerziell befischt. Meist kommt er als Beifang ins Netz oder wird mit Thunfisch-Langleinen gefangen.

Butterfisch (Lepidocybium flavobrunneum)

Butterfisch (Lepidocybium flavobrunneum)

Steckbrief Butterfisch

  • Name: Butterfisch (auch Escolar-Schlangenmakrele und Buttermakrele genannt). Engl.: Escolar
  • Wiss. Name: Lepidocybium flavobrunneum
  • Ordnung: Scombriformes
  • Familie: Schlangenmakrelen (Gempylidae)
  • Gattung: Lepidocybium
  • Verbreitung: alle tropischen und gemäßigten Meere
  • Lebensraum: Kontinentalabhänge in 200 bis 1100 m Tiefe
  • Nahrung: Tientenfische, Krustentiere, Kleinfische
  • Verhalten: Raubfisch
  • Maximale Größe: 2,2 m
  • Maximales Gewicht: 48 kg
  • Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Körperform: langgestreckt und torpedoförmig
  • Körperfarbe: sehr dunkler fast schwarzer Rücken, etwas hellere Flanken
  • Maul: groß und endständig
  • Schuppen: sehr kleine Cycloidschuppen
  • Flossenformel: D VIII-VIX/16-18, A I-II/12-14
  • Geschlechtsreife: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Wirtschaftliche Bedeutung: als Speisefisch wenig bedeutend, da er nicht gezielt gefangen werden kann und große Mengen Wachsester aufweist
  • Kulinarische Qualität: schmackhaftes, öliges und etwas süßliches Fleisch / optimal geeignet zum Braten, Grillen, Backen und Räuchern
  • Nährwert (100 g Fisch): 179 kcal / 20 g Eiweiß / 11 g Fett
  • Angelsport: seltener Fang beim Bootsangeln in tropischen Gewässern
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Der Butterfisch ist ein großer Raubfisch aus der Familie der Schlangenmakrelen. Er ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Lepidocybium. Dieser bedeutende Speisefisch lebt in mittleren Tiefen (ca. 200 bis 1100 m) an Kontinentalabhängen in allen Meeren außer den polaren. Die Grundlage der Ernährung von Buttermakrelen sind verschiedene kleinere Fischarten sowie Tintenfische und Krustentiere.

Häufig kommt der Butterfisch an den Küsten Japans, der südlichen Ostküste der USA und um Australien vor. Gelegentlich fängt man ihn vor Nordnorwegen. Im Mittelmeer trifft man den Butterfisch an der Küste Spaniens und des Maghreb (bis Sizilien). Im Nordwest-Atlantik, Nordost-Pazifik und nördlichen Indischen Ozean scheint der Butterfisch zu fehlen.

Wichtige Merkmale

Vom Aussehen her ähnelt die Butterfisch einem Thunfisch. Sein Körper ist länglich, spindelförmig mit ovalem Querschnitt. Die erwachsenen Tiere sind dunkel gefärbt, wobei je älter das Individuum ist, desto dunkler wird seine Körperfärbung. Die Rückenflosse des Butterfisches ist durchgängig, die Schwanzflosse klein und abgerundet. Auch die Brustflossen sind klein. Das durchschnittliche Körpergewicht erwachsener Exemplare liegt bei 20-30 kg. Manchmal Exemplare werden über 2 Meter lang.

Kulinarische Bedeutung

Butterfisch (Lepidocybium flavobrunneum)

Butterfisch (Lepidocybium flavobrunneum)

Der Butterfisch ist ein bedeutender Speisefisch mit Feinschmecker-Qualität. Seine Bezeichnung „Butterfisch“ ist ein Marketing-Trick, denn auf Konserven wie auf Speisekarten oder in Märkten klingt dieser Name wesentlich einladender als „Escolar“ oder „Schlangenmakrele“. In den USA wird er darüber hinaus unter dem Namen „White Tuna“ verkauft. Mit den kleinen Butterfischen (Pholidae) hat diese Art nichts zu tun.

Wegen der großen Menge Wachsester, heißt der Butterfisch auf Kuba „Petroleumfisch“ (petroleo). In Japan ist er trotz Verbot sehr beliebt („aburasokomutsu“). Auch in Deutschland ist er durch die Zubereitung zu Sushi bekannt, muss aber beim Verkauf gekennzeichnet werden. Gelegentlich wird auch auf den Quecksilbergehalt seines Fleisches hingewiesen, der jedoch vergleichbar dem von Thunfischen ist.

Wie schmeckt ein Butterfisch?

Der Butterfisch hate einen ähnlich intensiven öligen Geschmack wie der Heilbutt, nur ist sein Fleisch etwas süßlicher und erinnert entfernt an das Butter.

Positiven Eigenschaften von Butterfisch

Neben der oben angesprochenen Wachsester enthält der Butterfisch wie andere Fische auch eine große Menge von gesundheitsfördernden Substanzen wie z.B. Vitamine A, D, E, F und B, zahlreiche Proteine, verschiedene Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffe. Besonders reich ist diese Spezies an Phosphor und Chrom. Der Verzehr von 100 g Butterfisch pro Tag reicht aus, um den Körper mit einer Tagesdosis Chrom zu versorgen.

Der Butterfisch wird insbesondere Sportlern und Menschen empfohlen, die schwere körperliche Arbeit verrichten oder häufig an Depressionen und neurologischen Störungen leiden. Ernährungswissenschaftler behaupten, dass diese Art trotz des hohen Kaloriengehalts in moderaten Mengen zugunsten anderer Vorteile in den Speiseplan von Diäten aufgenommen werden sollte. Er versorgt den Körper mit Energie und leicht verdaulichen Proteinen.

Frischen Butterfisch selbst zubereiten

Sehr weit verbreitet und beliebt ist der geräucherte Butterfisch. Auch als Stockfisch ist er überaus schmackhaft. Bei der industriellen Herstellung wird die gefangene Buttermakrele filetiert und in große Stücken geschnitten. Vor der eigentlichen Zubereitung müssen die Filets für eine bestimmte Zeit aufgehängt werden, um das überschüssige Fett abzulassen, dem der Fisch seinen Namen verdankt.

Zu Hause kann der Butterfisch geräuchert, gebraten, gegrillt oder im Ofen gebacken werden. Experten empfehlen, den Fisch zu grillen. Durch diese Zubereitungsmethode wird er schnell und praktisch von dem überschüssigem Fett befreit. In Anbetracht des hohen Fettgehalts seines Fleisches ist es darüber hinaus ratsam, eine leichte Beilage zu wählen. Eine gute Wahl wäre z.B. frisches oder gegrilltes Gemüse.

Nebenwirkungen beim Verzehr

Beim Verzehr von Butterfisch, insbesondere größerer Mengen, können die in seinem Fleisch enthaltenen wachsähnlichen Lipide bei Menschen Durchfall erzeugen. Aus diesem Grund wird er manchmal spaßeshalber „Durchfallfisch“ genannt. Seltener treten Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen und Erbrechen auf, eine schädigende Wirkung haben die Lipide allerdings nicht. Gesundheitsbehörden in den USA und der EU warnen jedoch davor.

Quellenhinweise