Obwohl der Sechskiemerhai für den Mensch als ungefährlich gilt, ist sein Aussehen dennoch furchterregend und beängstigend.
Steckbrief Großaugen-Sechskiemerhai
- Name: Großaugen-Sechskiemerhai. Engl.: Bigeyed sixgill shark
- Wiss. Name: Hexanchus nakamurai
- Ordnung: Hexanchiformes
- Familie: Kammzähnerhaie (Hexanchidae)
- Gattung: Sechskiemerhaie (Hexanchus)
- Verbreitung: westlicher und östlicher Atlantik, westlicher Pazifik
- Lebensraum: Tiefen von 90 bis 600 Metern
- Nahrung: Fische, Kopffüßer
- Verhalten: Raubfisch, Einzelgänger
- Gefahr für Mensch: aufgrund von sehr tief gelegenem Lebensraum nur hypothetisch gefährlich
- Maximale Größe: 1,8 m
- Maximales Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
- Körperform: langgestreckt, schlank, mit spitzer Schnauze
- Körperfarbe: dunkelbrauner Rücken, zum Bauch hin heller werdende Seiten
- Maul: groß, unterständig
- Schuppen: klein und rau
- Wirbelzahl: 146-171
- Geschlechtsreife: Männchen mit etwa 130 cm, Weibchen mit 150 cm
- Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
- Wirtschaftliche Bedeutung: unbedeutend, wird selten als Beifang mit Grundschleppnetzen gefangen
- Angelsport: unbedeutend
- Gefährdung: von der IUCN als moderat gefährdet eingestuft
Lebensraum des Sechskiemerhais
Der Großaugen-Sechskiemerhai ist weit verbreitet. Da er aber nur selten gefangen wird, ist sein genaues Verbreitungsgebiet nicht ganz erforscht. Im westlichen Atlantik fand man ihn bei den Bahamas, bei Kuba, Mexiko, Nicaragua und Costa Rica, im östlichen Atlantik bei Gibraltar, eventuell auch an der Küste der Elfenbeinküste.
Auch im Mittelmeer soll er vorkommen. Im westlichen Pazifik wurden Fänge bei Japan, Taiwan, den Philippinen, Neukaledonien und Ostaustralien gemeldet. Auch vor Madagaskar und Kenia ist eine Population bekannt. Der Großaugen-Sechskiemerhai hält sich vor allem in Tiefen von 90 bis 600 Metern auf.
Wichtige Merkmale
- Die bis zu 1,80 Meter langen Haie haben einen grauen Rücken und einen hellen Bauch. Namensgebend sind die großen, grün fluoreszierenden Augen und die sechs Kiemenspalten, die alle vor dem Ansatz der Brustflosse liegen und von vorn nach hinten immer kleiner werden.
- Die kleine Rückenflosse sitzt weit hinten. Die Afterflosse ist kleiner als die Rückenflosse. Alle Flossen haben helle Ränder.
- Die Schnauze des Großaugen-Sechskiemerhais ist spitz. Die Zähne des Oberkiefers sind klein und scharf. Im Unterkiefers sind die Zähne kammförmig und tragen nach einer Spitze weitere kleine Nebenspitzen. Sie sind viel größer als die des Oberkiefers.
Wie ernährt sich der Sechskiemerhai?
Der Großaugen-Sechskiemerhai ist Raubfisch und lebt einzelgängerisch. Er hält sich bevorzugt in der Tiefe auf und macht tägliche vertikale Wanderungen – nachts steigt er in der Regel näher zur Oberfläche auf, vor Sonnenaufgang sinkt er zurück in die Tiefe. Die Großaugen-Sechskiemerhaie ernähren sich von Fischen und Krebstieren.
Fortpflanzung des Großaugen-Sechskiemerhais
Wie die meisten anderen Haie sind auch Großaugen-Sechskiemerhaie ovovivipar. Das bedeutet, dass die Jungtiere noch im Körper des Muttertieres bzw. kurz nach der Eiablage schlüpfen. Die Weibchen bekommen bis zu 13, bei der Geburt 40 cm lange Jungfische pro Wurf. Männchen werden mit 1,25 bis 1,6 Metern, Weibchen mit 1,45 bis 1,8 Metern geschlechtsreif.