Riesengarnelen: Herkunft, Größe und Merkmale

„Riesengarnelen“ ist eine erdachte gastronomische Bezeichnung für größere Garnelen, die sich dadurch besser vermarkten lassen.

Was sind Riesengarnelen?

Riesengarnelen

Riesengarnelen

Der Begriff „Riesengarnelen“ bezeichnet keine konkrete biologische Spezies, sondern ist ein Handelsname für etwas größere Garnelen zwischen 4 und 6 cm, die auch unter dem Namen „Gambas“ bekannt sind. Durch diese Bezeichnung gelang der Gastroindustrie ein Marketing-Coup, wonach sich die Krustentiere viel besser vermarkten ließen als davor. Zugleich macht der Größenunterschied der Riesengarnelen im Vergleich zu gewöhnlichen Garnelen weniger aus, als der Name es vermuten lässt.

Zu den Riesengarnelen gehören vor allem entsprechend große Exemplare der Arten Schwarze Tigergarnele (Penaeus monodon) und Weißfußgarnele (Litopenaeus vannamei). Diese beiden Spezies werden sowohl im Meer gefangen als auch weltweit in den Aquakulturen gezüchtet und zeichnen sich durch einen guten Geschmack aus. In den Handel gelangen Riesengarnelen meist gefroren, mit oder ohne Kopf. Die Hauptimporteure sind die USA, gefolgt von der EU und Japan.

Schwarze Tigergarnele (Penaeus monodon)

Die Schwarze Tigergarnele stammt aus den Küstengewässern des westlichen Indopazifiks. Sie kommt vor der Ostküste Afrikas, über die Arabische Halbinsel, weiter nach Südostasien bis zum Japanischen Meer vor. Auch in Ostaustralien gibt es ihre Populationen. Darüber hinaus gelangen einige Exemplare über den Suezkanal ins Mittelmeer. Die Tigergarnelen leben in flachen Küstengewässern und ernähren sich von kleinen Fischen, Krebstieren und Plankton. Sie sind nachtaktiv.

In freier Wildbahn können Tigergarnelen bis zu 30 cm groß werden und das Gewicht von 250 g erreichen. Die Fortpflanzung erfolgt durch externe Befruchtung, wobei die Weibchen ihre Eier ins Meerwasser abgeben. In der Küche sind sie aufgrund ihres festen Fleisches und kräftigen Geschmacks sehr beliebt und vielseitig einsetzbar. Wirtschaftlich spielen sie vor allem in Ländern wie Thailand, Vietnam und Indien eine sehr große Rolle, wo sie in großen Mengen gezüchtet und exportiert werden.

Weißfußgarnele (Litopenaeus vannamei)

Weißfußgarnelen stammen aus den Gewässern des östlichen Pazifiks. Vor allem in den Regionen um Mexiko und Mittelamerika gibt es große Populationen dieser Krustentiere. Ihr Körper kann eine Maximalgröße von 23 cm erreichen. Die Weißfußgarnelen bevorzugen warme Küstengewässer mit konstanter Wassertemperatur um 20 °C. Sie sind hellgrau, weißlich oder gelblich gefärbt. Ihre Ernährung umfasst eine Vielzahl von Organismen, darunter Algen, Plankton und kleine Fische.

Die Fortpflanzung der Weißfußgarnelen erfolgt durch externe Befruchtung im Alter von 6-7 Monaten. In der Küche sind sie wegen ihres zarten Fleisches und milden Geschmacks sehr beliebt. Aufgrund der hohen Nachfrage spielen die Weißfußgarnelen eine bedeutende Rolle in der weltweiten Aquakulturindustrie, insbesondere in Ländern wie Ecuador, Mexiko und Thailand. Da sie im warmen Wasser leben, wachsen sie deutlich schneller als Kaltwasser-Garnelen und sind entsprechend ertragreich und rentabel.

Riesengarnelen Zubereitung

Riesengarnelen

Riesengarnelen

Das Fleisch der Riesengarnelen gilt als Delikatesse und wird weltweit in großen Mengen konsumiert. Die Krustentiere sind sehr einfach und praktisch in der Zubereitung. Eine beliebte Methode ist das Grillen, bei dem die Garnelen mit Gewürzen und Öl mariniert und dann über direkter Hitze gegart werden, bis sie goldbraun sind. Eine weitere verbreitete und sehr beliebte Methode ist das Braten. Dabei werden die Garnelen oft in einer würzigen Panade oder einfach mit Salz und Pfeffer gewürzt und im Öl gebraten.

Die Garnelen können auch einfach im Wasser mit etwas Zitronensaft gekocht werden, bis sie rosa und fest sind. Diese Methode eignet sich besonders gut für solche Gerichte wie Salat oder Pasta. Nicht zu vergessen ist auch das Frittieren, bei dem die Garnelen in einem Teig aus Mehl, Eiern und Gewürzen gewälzt und dann in heißem Öl knusprig frittiert werden. Dieses Gericht ist überall auf der Welt als „Streetfood“ äußerst beliebt. Für alle Zubereitungsmethode gilt: Die Garnelen nicht zu lange garen, um ein Zähwerden zu vermeiden.

Wie gesund sind Riesengarnelen?

Riesengarnelen wie auch Schrimps werden aufgrund ihres reichen Nährstoffprofils oft als gesund angesehen. Sie sind eine Quelle für verschiedene wichtige Nährstoffe, darunter Proteine. So enthalten 100 g Riesengarnelen 19 g Eiweiß und etwa 1 g Fett, was nur 85 Kalorien ergibt. Darüber hinaus enthalten Riesengarnelen Omega-3-Fettsäuren, Jod sowie Vitamine E, B3 und B12, die für viele physiologische Prozesse im Körper wie auch Funktion des Nervensystems wichtig sind.

Allerdings sind Riesengarnelen auch reich an Cholesterin und sollten daher in Maßen genossen werden, insbesondere für Menschen mit hohem Cholesterinspiegel. Bei der Zubereitung sollte man darauf achten, möglichst fettarme Methoden wie Grillen oder Dämpfen zu wählen, um den Gehalt an gesättigten Fettsäuren niedrig zu halten. Insgesamt können Riesengarnelen Teil einer ausgewogenen Ernährung sein.