Gestreifter Marlin: Steckbrief, Biologie, Lebensraum

Der Gestreifte Marlin ist die häufigste Art der Marline und ein typischer Hochsee-Raubfisch. Er ist für die Sportfischerei von großer Bedeutung.

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Steckbrief Gestreifter Marlin

  • Name: Gestreifter Marlin. Engl.: Striped marlin
  • Wiss. Name: Kajikia audax
  • Ordnung: Carangiformes
  • Familie: Speerfische (Istiophoridae)
  • Gattung: Kajikia
  • Verbreitung: Pazifischer und indischer Ozean
  • Lebensraum: offenes Meer zwischen Wasseroberfläche und 200 m Tiefe
  • Nahrung: diverse Schwarmfische, Tintenfische
  • Verhalten: Raubfisch, bildet kleine Gruppen
  • Maximale Größe: 4,2 m
  • Maximales Gewicht: 440 kg
  • Maximales Alter: 20 Jahre
  • Körperform: torpedoförmig, abgerundet im Querschnitt
  • Körperfarbe: dunkelblauer Rücken, silbrige Flanken mit hellblauen Querstreifen
  • Maul: groß mit schwertartig geformtem Oberkiefer
  • Schuppen: klein, länglich und eingebettet in die Haut
  • Flossenformel: D 0/42-48, A 0/18-24, P 18–22
  • Geschlechtsreife: mit 2-3 Jahren
  • Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Wirtschaftliche Bedeutung: beliebter Speisefisch, wird meist mit Langleinen gefangen
  • Kulinarische Qualität: delikates, feines und saftiges Fleisch / optimal geeignet zum Braten, Backen und Grillen
  • Nährwert (100 g Fisch): 115 kcal / 22 g Eiweiß / 3 g Fett
  • Angelsport: beliebter Zielfisch beim Big-Game-Fishing
  • Gefährdung: aufgrund von Überfischung in einigen Regionen gefährdet

Herkunft und Lebensraum

Der Gestreifte Marlin lebt in tropischen und gemäßigten Gewässern des Pazifiks und des Indischen Ozeans. Im Pazifik reicht sein Verbreitungsgebiet von Japan über Ecuador und Peru bis nach Australien. Im Nordpazifik ist er auch um Hawaii häufig anzutreffen. Im indischen Ozean gibt es relativ große Populationen des Gestreiften Marlins nahe der südostafrikanischen Küste, im Golf von Bengalen und vor Nordwestaustralien.

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Das Habitat des Gestreiften Marlins erstreckt sich zwischen der Wasseroberfläche und einer Tiefe von ca. 200 m. Im Vergleich zu seinem Verwandten, dem Blauen Marlin, bevorzugt er kühlere Gewässer. In Küstennähe kommt er nur in Bereichen mit steil abfallenden Schelflinie vor. Meist ist Gestreifter Marlin einzellebend, paarweise oder in Gruppen tut er sich nur zur Laichzeit.

Nahrung des Gestreiften Marlins

Die Nahrung des Gestreiften Marlins besteht hauptsächlich aus Fischen, dazu gehören Arten wie Heringe, Sardinen, Seebarsche, Pferde- und Schlangenmakrelen. Darüber hinaus jagt er gerne Tintenfische und gelegentlich auch Krebse.

Wichtige Merkmale

Der Körper des Gestreiften Marlins ist langgestreckt, torpedoförmig und seitlich abgeflacht, der Oberkiefer (Rostrum) ziemlich lang. Seine Schuppen sind klein und in die Haut eingebettet. Der Rücken ist dunkelblau und mit 18–22 schmalen, hellblauen Querstreifen besetzt, die stimmungsbedingt mittels spezieller Chromatophoren-Zellen heller und kontrastreicher werden können. Die beiden Seiten des Gestreiften Marlins sind hell und der Bauch silberweiß. Die Rückenflosse ist hoch und spitz, die Brustflosse ist sichelförmig (aber nicht steif).

Wie groß wird ein Gestreifter Marlin?

Der Gestreifte Marlin wird bis 4,2 m lang und 440 kg schwer. Weibchen sind deutlich größer als Männchen. Mit 8 Jahren ist er durchschnittlich 2,2 m lang.

Kulinarische Bedeutung

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Der Gestreifte Marlin ist ein begehrter Speisefisch und kann nicht nur thermisch zubereitet sondern auch roh verzehrt werden. In der japanischen Küche wird er zum Beispiel für Sashimi und Sushi verwendet. Darüber hinaus ist er ein begehrter Zielfisch der Sportfischerei und wird oft beim sogenannten Big-Game-Fishing gefangen.

Gefährdung des Gestreiften Marlins

Die Fangmengen des Gestreiften Marlins sind innerhalb der letzten Jahrzehnte kontinuierlich gesunken, dabei wird er nicht nur durch Sportfischer sondern auch industriell mittels Langleinen gefangen. So geraten seine Bestände immer mehr unter Druck. Aus diesem Grund wurde er in den USA zur einer gefährdeten Art erklärt.


Quellenhinweise