Marlin angeln Tipps: Fanggebiete, Ausrüstung, richtige Technik

Enorme Ausdauer, ein imposanter Speer und hervorragende schwimmerische Leistungen – Marline gehören zu den eindrucksvollsten Fischen unserer Ozeane.

Ultimativer Meeresräuber

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Gestreifter Marlin (Kajikia audax)

Unter den Speerfischen ist der Blaue Marlin ein absoluter Traum vieler Sportangler, der in tropischen Gewässern des Atlantik und Indopazifik zuhause ist. Hier jagt er häufig nahe der Wasseroberfläche seine Beute, zu der teils beachtlich große Fische gehören. Der Blaue Marlin hat einen langgestreckten, seitlich leicht abgeflachten Körper und bevorzugt Wassertemperaturen zwischen 22 und 31 °C. Die meiste Zeit seines erwachsenen Lebens verbringt er als Einzelgänger.

Weitere, für den Angelsport interessante Arten der Gattung der Speerfische, sind der Schwarze Marlin, der Gestreifte Marlin und der Weiße Marlin. Letzterer kommt auch in gemäßigten Meeren vor. Beeindruckend ist das Gewicht des Schwarzen Marlins, das die 500 Kilogramm-Marke überschreiten kann. Erfolgreich beangelt werden können Speerfische vor allem in Regionen, in denen zwei Meeresströme aufeinander treffen. An diesen Stellen ist das Nahrungsangebot für die Raubfische besonders groß.

Ausrüstung fürs Angeln auf Marline

Marlin angeln

Marlin angeln

Die hohe Geschwindigkeit, die nahezu unerschöpflich scheinende Kraft sowie der große Kampfgeist der Marline machen diese Meeresfische zu einer besonders begehrten Trophäe für Hochseeangler. Gleichzeitig stellen diese Eigenschaften die Angelausrüstung vor gewaltige Herausforderungen. Um beim heftigen Kampf mit dem Marlin die Oberhand zu behalten, empfiehlt sich der Einsatz eines Rückengurtes und eines Kampfstuhles.

Big-Game-Ruten und die passenden Rollen müssen ebenso auf die unbändige Kraft der Meeresräuber ausgerichtet sein. In einem anderen Artikeln finden Sie einen Kaufratgeber für Trollingruten, mit denen Sie mittelgroße Speerfische gut beangeln können. Zu den bevorzugten Beutefischen der Marline gehören Makrelen, Bonitos und kleinere Thunfisch-Arten, die sich folglich als Köder empfehlen. Dabei sprechen besonders größere Happen den Jagdinstinkt der Meeresräuber an. Weiterhin ist das Schleppangeln mit Kunstködern auch überaus vielversprechend beim Marlin-Angeln.

Alles andere als ungefährlich

Die spektakulären Fluchten der Marline sind berühmt-berüchtigt und haben es in sich: Die Speerfische springen dabei häufig aus dem Wasser und ziehen mit aller Kraft an der Leine. Manchmal schalten sie sogar um und schwimmen direkt auf das Boot zu, anstatt entgegen zu steuern! Es gibt im Netzt etliche Videos solchen Verhaltens. Eins davon davon sehen Sie im Folgenden.

Um bei solch eine Situation nicht verletzt zu werden oder nicht über Board zu gehen oder schlicht den Verlust der eigenen Ausrüstung zu verhindern, müssen beim Drillen der Marline unbedingt die Aspekte der eigenen Sicherheit beachtet werden. Dies beginnt bei der Auswahl eines geeigneten und sehr stabilen Bootes und eines erfahrenen Skippers.

Zur obligatorischen Sicherheitsausrüstung beim Marlin-Angeln gehören auch Schwimmwesten und Kappmesser. Mit letzterem wird die Leine gekappt, wenn die Situation außer Kontrolle gerät und der Fisch befreit werden muss. Vorsicht geboten ist auch beim Landen und dem unmittelbaren Kontakt mit dem Fisch: Besonders der gewaltige Speer kann gefährliche Verletzungen verursachen.