Das Tiefseefischen ohne Kampfgurt verleitet die meisten Angler dazu, die Rute als Notbehelf gegen den eigenen Körper zu klemmen. Das führt unweigerlich zu blauen Flecken, Schrammen bis hin zu schweren Verletzungen.
Kampfgurt-Testsieger: Diese Modelle lohnen sich
Aquantic Bauchgurt
Der Aquantic Bauchgurt ist ein leichter, schwenkbarer Angelgurt aus Kunststoff, der mit rund 300 g Gewicht als einfache Drillhilfe konzipiert ist. Er soll den Komfort beim Kampf mit größeren Fischen erhöhen, indem er die Rute stabilisiert und den Druck vom Körper nimmt.
Einige Nutzer loben die gute Passform und einfache Handhabung, besonders im Freizeitgebrauch oder bei gelegentlichem Einsatz. Kritik gibt es jedoch an der Verarbeitungsqualität: In einigen Fällen kam es zu Brüchen oder sich lösenden Schrauben, insbesondere bei stärkerer Belastung beim Meeresangeln. Für leichte Anwendungen oder gelegentliche Drills kann der Gurt ausreichen, ambitionierte oder häufige Angler sollten jedoch auf robustere Modelle zurückgreifen.
Vorteile:
- Leichtes Gewicht und einfache Handhabung
- Schwenkbare Halterung für bessere Beweglichkeit im Drill
- Günstiger Preis – ideal für Einsteiger oder Gelegenheitsangler
Nachteile:
- Verarbeitungsschwächen bei Schrauben und Befestigung
Vgeby Kampfgurt
Der Vgeby Kampfgurt ist ein leichter und dennoch stabiler Angelgurt, der speziell für den Einsatz beim Drill größerer Fische entwickelt wurde. Gefertigt aus schlagfestem ABS-Kunststoff und ausgestattet mit einer dicken EVA-Schaumstoffpolsterung, bietet er einen guten Tragekomfort und schützt den Bauchbereich effektiv vor Druckstellen. Der verstellbare Hüftgurt mit Sicherheitsverschluss sorgt für einen festen Sitz und lässt sich individuell anpassen.
Dank seiner Salzwasserresistenz eignet sich der Gurt auch für den Meeresangelt, während das geringe Gewicht von rund 314 g ihn angenehm unauffällig tragbar macht. Der Rutenhalter ist schwenkbar, was eine flexible Handhabung während des Drills erlaubt. Nutzer zeigen sich insgesamt zufrieden mit der Funktionalität, Qualität und dem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis – insbesondere im Vergleich zu höherpreisigen Alternativen.
Vorteile:
- Leicht und bequem zu tragen
- Gute Polsterung für weniger Belastung im Drill
- Salzwasserbeständig und robust verarbeitet
Nachteile:
- Nur für mittlere Belastung geeignet – kein Hochsee-Profiequipment
Kampfgurt Gimbal
Dieser Kampfgurt mit verstärkter Halterung ist eine solide Drillhilfe für Boots- und Felsangeln, die auf Funktionalität und Komfort ausgelegt ist. Die Frontplatte sowie der vertikal drehbare Stangenhalter bestehen aus leichtem, korrosionsbeständigem ABS-Kunststoff mit hoher Festigkeit, wodurch sich der Gurt auch für den Einsatz in salzhaltigen Umgebungen eignet. Ein 5 mm starker Schaumstoff auf der Rückseite sorgt für eine gleichmäßige Druckverteilung beim Drill und erhöht den Tragekomfort deutlich – auch bei längerem Einsatz.
Der Rutenhalter fixiert die Angelrute zuverlässig und ermöglicht durch seine Tiefe und Drehbarkeit eine flexible Führung der Rute. Dank des verstellbaren Gurts mit Sicherheitsschnalle lässt sich das Modell individuell anpassen. Nutzer loben besonders das gute Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die spürbare Entlastung beim Einholen mehrerer oder großer Fische.
Vorteile:
- Leicht, korrosionsbeständig und robust verarbeitet
- Bequeme Rückenpolsterung für bessere Druckverteilung
- Drehbarer Halter für flexible Rutenführung
Nachteile:
- Für sehr große oder schwere Meeresfische zu einfach konstruiert
- Design eher funktional als hochwertig
Lineaeffe Kampfgurt
Der Lineaeffe Kampfgurt ist eine robuste Drillhilfe aus Kunststoff, die sich durch ihre schwenkbare Rutenaufnahme und den strapazierfähigen Gurt auszeichnet. Mit einem Gewicht von rund 950 g ist er deutlich schwerer als vergleichbare Modelle, was zu einer stabileren Lage am Körper beiträgt – besonders bei kräftigen Fischen oder längeren Drills. Der Gurt lässt sich gut anpassen, sitzt sicher und verrutscht laut Nutzererfahrungen auch bei aktiver Bewegung nicht.
Besonders geschätzt wird die Entlastung beim Angeln auf größere Fische, etwa in Norwegen oder beim Meeresangeln. Für extrem große Fänge könnte das Modell jedoch an seine Grenzen stoßen, weshalb manche Nutzer zusätzliche Fixierung mit Spanngurten empfehlen. Insgesamt bietet der Lineaeffe Gurt eine zuverlässige Unterstützung beim Drill und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorteile:
- Stabil und sicher – hoher Tragekomfort bei mittlerer bis starker Belastung
- Schwenkbare Aufnahme für flexible Rutenführung
- Guter Sitz und leicht verstellbarer Gurt
Nachteile:
- Mit 950 g vergleichsweise schwer
Die besten Kampfgurte im Vergleich
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Artikel | Aquantic Bauchgurt | Vgeby Kampfgurt | Kampfgurt Gimbal | Lineaeffe Kampfgurt | Deep Sea Kampfgurt | Kampfgurt Balzer |
300 g Gewicht | ca. 315 g Gewicht | ca. 950 g Gewicht | ca. 300 g Gewicht | ca. 800 g Gewicht | 450 g Gewicht | |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Was ist ein Kampfgurt?
Der Kampfgurt ist eine Art Hüftgürtel, der im vorderen Bereich eine aus Plastik oder Metall gefertigte Vorrichtung hat. Den Gürtel legt man ganz normal um die Tille an, anschließend wird die Angelrute vorne in die spezielle Vertiefung gesteckt. Dies ergibt eine gute Stütz- und Hebelwirkung, wodurch das Emporziehen großer Meeresfische im Drill wesentlich erleichtert wird.
Das stundenlange Fischen auf offener See wäre ohne einen solchen Bauchgurt extrem kräftezehrend und eine Tortur für den Rücken. Eingesetzt werden Kampfgurte bei der Tiefseefischerei und insbesondere beim Big Game Fishing. Meeresfische, die dabei gefangen werden, können bis zu einer Tonne schwer sein. Doch mit dem Gimbal ist ein signifikant gesteigerter Krafteinsatz möglich.
Regulierbar und gepolstert muss er sein
Materialien, die in den Kampfgurten Verwendung finden, variieren zwischen Gummi, Leder, starkem Kunststoff, Polyester und Kohlefaser. Auch beim Feststellgurt stellen sich Unterschiede in der Fabrikation ein. Manche besitzen einen herkömmlichen Klettverschluss, andere verstellbare Riemen zum Festzurren. Beim Kauf sollte auf eine ausreichend dicke Polsterung geachtet werden, um den Angler vor Quetschungen zu schützen.
Kampfgurte mit Nackengurt
Höherpreisige Kampfgurt-Modelle bieten zur Gesamtkonstruktion des Bauchgurtes auch einen Nackengurt. Dieser minimiert nochmals jegliche Verletzungsgefahr und verhilft zu mehr Kontrolle über Körper und Rutenhaltung.
Ruten-Aufnahme bei Kampfurten
Allen Kampfgurten ist gemein, dass sie standardmäßig eine Aufnahme-Vertiefung für die Rute haben. Die preiswertesten Modelle besitzen lediglich einen einfachen Einschub. Einige sind starr angebracht, andere Bauchgurte verfügen über schwenkbare Rutenaufnahmen sowie über Kugelgelenke, durch welche Richtungsänderungen mit der Rute komfortabel ausgeglichen werden können.
Vorteile vom arretierten Kreuzabschluss
Weit verbreitet sind Kampfgurte mit Metallstift und arretiertem Kreuzabschluss. Diese bringen Stabilität in die Meeresrute, sodass die Angel beim Kurbeln von dem Gewicht größerer Fische nicht herumgeworfen wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Kreuzabschluss dem Verkanten der Rute entgegengewirkt wird und der Hand am Vorgriff mehr Freiheit gewährt.
Kampfgurt und Big-Game-Fishing
Der Einsatz eines Kampfgurtes erspart dem Angler einiges an Schmerzen. Denn besonders der Rücken wird beim Big-Game-Fishing extrem stark belastet. Manch einer Hobbyfischer hat bereits einen bleibenden Rückenschaden davongetragen. Der Drill kapitaler Fische wie dem Dorsch, Heilbutt, Marlin oder Leng erfordert übermäßige Kraftanstrengung.
Auch beim Standfischen zur Entlastung der Oberschenkel ist der Einsatz eines Kampfgürtels nicht zu unterschätzen. Der Gimbal verhindert Hämatome im Unterbauchbereich und wirkt sich kraftsparend im Drill aus. Insbesondere beim Tiefseefischen, das in der Regel mehrere Stunden andauert, ist diese Absicherung von wesentlicher Bedeutung.