Um beim Angeln nicht zu frieren und den Fisch sicher landen zu können, sind spezielle Angelhandschuhe erforderlich. Dieser Ratgeber erläutert die wesentlichen Kriterien, die bei der Auswahl zu beachten sind.
Angelhandschuhe-Testsieger
Fox Rage Handschuhe
Die Fox Rage Handschuhe überzeugen mit einem hervorragenden Grip und einer guten Passform, wodurch sie sich ideal für die Landung und das Handling von Fischen eignen. Sie sind robust verarbeitet, bieten hohen Tragekomfort und lassen genügend Fingergefühl für feine Arbeiten wie das Montieren von Ködern. Allerdings sind sie weder wasserabweisend noch wasserdicht. Zudem kann das Material bei täglichem Gebrauch schneller verschleißen, wobei der günstige Preis das wieder wettmacht. Einige Nutzer empfinden die Daumenpartie als etwas zu lang, während die übrige Passform gut ausfällt. Insgesamt sind die Handschuhe eine empfehlenswerte Wahl für Angler, die Wert auf Grip und Flexibilität legen, aber nicht zwingend wasserdichte oder stark wärmende Handschuhe benötigen.
Vorteile:
- Hervorragender Grip, ideal für das Handling von Fischen
- Bequeme Passform und hoher Tragekomfort
- Robuste Verarbeitung
- Gutes Fingergefühl für feine Arbeiten
- Günstiger Preis
Nachteile:
- Daumenpartie für einige Nutzer zu lang
Black Cat Handschuhe
Die Black Cat Handschuhe sind speziell für das sichere Landen von Welsen konzipiert und bieten dank ihrer Beschichtung maximalen Grip. Sie bestehen aus einer robusten Materialmischung und sind in Einheitsgröße erhältlich, wobei einige Nutzer die Passform als eher klein empfinden. Besonders positiv wird der Schutz vor Verletzungen hervorgehoben, da die Handschuhe die Hände zuverlässig vor den scharfen Strukturen der Welse bewahren. Der Halt am Handgelenk ist gut, jedoch wird die Verarbeitung der Klettverschlüsse teilweise kritisiert. Insgesamt bieten die Handschuhe eine solide Qualität für Welsangler, könnten aber in der Größe und Verarbeitung noch optimiert werden.
Vorteile:
- Maximaler Grip für sicheres Landen von Welsen
- Schutz vor Verletzungen an den Händen
- Gute Passform und stabiler Halt am Handgelenk
- Robustes Material
Nachteile:
- Einheitsgröße kann für größere Hände zu klein sein
Angel-Berger Premium
Die Angel-Berger Premium Neoprenhandschuhe bieten eine gute Wärmeisolierung und sind wind- sowie wasserabweisend, allerdings nicht vollständig wasserdicht. Die abriebfesten Anti-Rutsch-Oberflächen sorgen für einen sicheren Griff, während die umklappbaren Fingerkuppen eine hohe Flexibilität ermöglichen. Die Verarbeitung wird überwiegend gelobt, jedoch gibt es vereinzelte Kritik an den Klettverschlüssen, die sich mit der Zeit lösen können. Zudem fallen die Handschuhe kleiner aus, weshalb empfohlen wird, eine bis zwei Nummern größer zu bestellen. Trotz kleinerer Mängel bieten sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignen sich gut für kalte, aber trockene Wetterbedingungen beim Angeln oder anderen Outdoor-Aktivitäten.
Vorteile:
- Gute Wärmeisolierung und windabweisend
- Flexible Fingerkuppen mit Klettverschluss
- Abriebfeste Anti-Rutsch-Oberflächen für besseren Grip
- Solide Verarbeitung
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Fallen kleiner aus – eine bis zwei Nummern größer bestellen
- Fingerkuppen klappen manchmal ungewollt um
Cressi High Stretch
Die Cressi High Stretch Neoprenhandschuhe bieten ausgezeichneten Kälteschutz und hohen Tragekomfort beim Tauchen, Schnorcheln oder auch beim Hantieren mit gefangenen Fischen beim Angeln. Die rutschfeste Beschichtung sorgt für guten Grip, während das flexible High-Stretch-Neopren eine angenehme Passform gewährleistet. Die vorgeformte Fingerhaltung unterstützt eine natürliche Handposition, wodurch die Handschuhe bequem über längere Zeit getragen werden können. Allerdings sind sie nicht wasserdicht – wie bei Neopren üblich, bieten sie lediglich Schutz vor Auskühlung. Die Haltbarkeit wird insgesamt als gut bewertet, jedoch kann die untere Kante durch häufiges An- und Ausziehen schneller abnutzen. Auch der Schutz gegen scharfe Gegenstände ist begrenzt, da keine verstärkten Stellen vorhanden sind.
Vorteile:
- Sehr guter Kälteschutz, ideal für nasses Element
- Hoher Tragekomfort durch flexibles High-Stretch-Neopren
- Gute Passform mit vorgeformter Fingerhaltung
- Rutschfeste Beschichtung für besseren Grip
- Erhältlich in verschiedenen Stärken (2,5 mm, 3,5 mm, 5 mm)
Nachteile:
- Laum Schutz gegen scharfe Gegenstände
Die besten Angelhandschuhe im Vergleich
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Modell | Fox Rage Handschuhe | Black Cat Handschuhe | Angel-Berger Premium | Cressi High Stretch | DAM Neopren | Sänger Iron Claw | Savage Gear Thermo |
Handschuh-Typ | Landehandschuhe | Landehandschuhe | Herbst-/Frühling-Handschuhe | Herbst-/Frühling-Handschuhe | Herbst-/Frühling-Handschuhe | Landehandschuhe | Winterhandschuhe |
Handrücken | Elasthan | 35 % Polychlorid, 55 % Nylon | Neopren (2 mm) | Neopren (3,5 mm) | Neopren | Elasthan | Polyester |
Innenfläche | Microfibre + Silicone | 35 % Polychlorid, 55 % Nylon | Neopren (gummiert) | Neopren (3,5 mm) | Neopren | PVC | Polyester + Rauleder |
Finger umklappbar | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Erhältlich bei* |
Angelhandschuhe: Diese Punkte sind bei der Auswahl wichtig
- Material – wasserabweisend, atmungsaktiv und schnittfest (z. B. Neopren, Softshell oder Kunstleder)
- Griffigkeit – rutschfeste Innenflächen für sicheren Halt bei Nässe und glitschigem Fisch
- Fingerfreiheit – klappbare oder halbfingerlose Varianten für präzises Handling beim Knoten oder Köderwechsel
- Wärmeisolierung – je nach Jahreszeit gefüttert oder ungefüttert für kalte oder milde Bedingungen
- Passform – eng anliegend, ohne die Beweglichkeit einzuschränken
- Trocknungszeit – schnell trocknend nach Kontakt mit Wasser
- Verarbeitung – robuste Nähte und abriebfeste Zonen an beanspruchten Stellen
Anforderungen je nach Einsatzgebiet
Ähnlich wie bei herkömmlichen Handschuhen gibt es auch bei Angelhandschuhen spezialisierte Modelle, die je nach Jahreszeit und Einsatzgebiet variieren. Diese Modelle sind auf die unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Angelmethoden und Zielfische abgestimmt.
Beim Spinnangeln muss der Handschuh besonders dünn sein, um das notwendige Fingerspitzengefühl zu erhalten. Gleichzeitig soll er auch bei kälteren Temperaturen ausreichend Wärme bieten. Das Material und die Verarbeitung müssen dabei eine feine Balance zwischen Isolation und taktilem Feedback gewährleisten, damit der Angler den Biss gut wahrnehmen kann.
Beim Ansitzen auf Friedfische hingegen, wo man die Rute nicht permanent in der Hand halten muss und für die Bisserkennung die Pose zuständig ist, können die Handschuhe dicker und wärmer ausfallen. Hier steht der Schutz vor Kälte im Vordergrund, da die Hände während langer Wartezeiten nur selten bewegt werden und daher stärker auskühlen können.
Eine weitere Kategorie bilden die sogenannten Landehandschuhe, die speziell dafür entwickelt wurden, gehakte Fische sicher zu landen. Diese Handschuhe müssen robust und widerstandsfähig sein, um dem Angler bei diesem entscheidenden Moment sicheren Halt und Schutz zu bieten, sei es vor den scharfen Flossen oder Zähnen des Fisches.
Angelhandschuhe fürs Spinnfischen
Hochwertige Spinnangeln-Handschuhe zeichnen sich durch eine gelungene Kombination aus Schutz, Funktionalität und Komfort aus. Ein zentrales Merkmal ist der zuverlässige Schutz vor Kälte, da Spinnfischer häufig unter widrigen Wetterbedingungen unterwegs sind. Gleichzeitig müssen die Handschuhe atmungsaktiv sein, um übermäßige Schweißbildung zu verhindern.
Weiterhin ist bei Handschuhen fürs Spinnangeln ein sensibles Fingerspitzengefühl unerlässlich, damit man die Bisse gut wahrnehmen kann. Daher ist nicht nur eine rutschfeste Beschichtung auf der Innenseite wichtig, sondern auch die Verwendung eines dünnen Materials. Zudem sind oft die Fingerspitzen oder zumindest Daumen und Zeigefinger freigelegt, um das Handling von Knoten und Ködern zu erleichtern.
Worauf ist bei Landehandschuhen zu achten?
Auch beim Landen von Fischen spielen Handschuhe eine entscheidende Rolle. Landehandschuhe müssen in erster Linie auf die jeweilige Fischart abgestimmt sein. Anders als herkömmliche Angelhandschuhe liegt der Fokus hier weniger auf dem Schutz vor Kälte, sondern darauf, den Fisch sicher an Land zu bringen. Dafür ist eine besonders rutschfeste Beschichtung erforderlich, die auch im nassen Zustand optimalen Halt gewährleistet.
Ein weiteres entscheidendes Merkmal von Landehandschuhen ist die Stichfestigkeit. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass die Handschuhe auch den scharfen Zähnen eines Hechts standhalten. Zusätzlich spielt die Reinigungsfähigkeit ebenso eine wesentliche Rolle. Da bei der Landung häufig Teile der natürlichen Schleimschicht des Fisches an den Handschuhen haften bleiben, ist eine gute Reinigung notwendig, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.
Neopren, Nylon oder Baumwolle?
Neoprenhandschuhe bieten hervorragende Isolierung, was sie ideal für kaltes Wetter und nasse Bedingungen macht. Sie sind allerdings weniger atmungsaktiv, was bei wärmerem Wetter zu schwitzenden Händen führen kann. Zudem kann das dicke Material die Feinfühligkeit beeinträchtigen, was das Handling kleiner Ausrüstungsteile erschwert. Es kann dann passieren, dass die Angelschnur beim Ziehen (z.B. beim Hänger) unbeabsichtigt ins Material schneidet und den Handschuh beschädigt.
Nylonhandschuhe bieten eine gute Kombination aus Leichtigkeit und Funktionalität, die sie für viele Angler attraktiv macht. Das Material ist äußerst widerstandsfähig und reißfest, was die Handschuhe langlebig und robust gegenüber äußeren Einflüssen macht. Ein weiterer Vorteil von Nylon ist seine Schnelltrocknungsfähigkeit: Selbst wenn die Handschuhe nass werden, trocknen sie zügig, was besonders bei wechselhaften Wetterbedingungen nützlich ist. Zudem lassen sie sich leicht und gründlich reinigen.
Baumwollhandschuhe sind angenehm zu tragen. Sie sind ideal für wärmere Frühlingstage, da sie bei moderaten Temperaturen die Hände nicht schwitzen lassen. Wird es heiß, saugt Baumwolle schnell Feuchtigkeit auf und trocknet nur langsam, was auch bei Kontakt mit Wasser zu einem unangenehmen, kalten Gefühl führen kann. Zudem bieten sie wenig Schutz vor Wind und Kälte, weshalb sie für kältere Bedingungen weniger geeignet sind. Ihre Reinigung verlangt ebenso nach mehr Aufwand.
Bundlänge, Größe und Passform
Im Sommer ist bei Angelhandschuhen eine kürzere Bundlänge ratsam, um eine bessere Belüftung und maximale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Bei höheren Temperaturen rückt die Leichtigkeit und Atmungsaktivität der Handschuhe in den Vordergrund. Sie sollten daher nicht zu eng anliegen, um Hitzestau zu vermeiden, aber gleichzeitig auch nicht zu locker sitzen, um den präzisen Tastsinn, der besonders beim Spinnfischen entscheidend ist, nicht zu beeinträchtigen.
Im Winter ist hingegen eine längere Bundlänge entscheidend, um die Handgelenke vor Kälte und Wind zu schützen. Die Handschuhe sollten eng anliegen, um Wärmeverlust zu minimieren, aber dennoch genügend Platz für eine isolierende Luftschicht bieten. Eine optimale Passform ist besonders wichtig, um sowohl Wärmespeicherung als auch Fingerbeweglichkeit sicherzustellen. Hier sind Materialien wie Neopren oder Fleece, die eng anliegen und zugleich flexibel bleiben, ideal.
Angelhandschuhen für Winter
Fische beißen auch im Winter. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind Handschuhe für längere Angelausflüge schlicht unvermeidlich. Sowohl die Rute als auch die Rolle sind so kalt, dass man sie ohne Handschuhe schnell nicht mehr halten kann. Die Dicke der Handschuhe ist dabei immer ein Kompromiss aus Wärme und Griffgefühl. Welche dieser beiden Eigenschaften Sie primär brauchen, hängt von der Angelmethode ab, die Sie ausüben möchten. Grundsätzlich braucht man fürs Ansitzangeln dickere Handschuhe als fürs Spinnfischen.
Fäustlinge und Klappfäustlinge
Wenn es richtig kalt wird, sind Fäustlinge besonders angenehm. Die Finger wärmen sich darin gegenseitig und auch langes Ansitzen ist kein Problem. Das Auswerfen und Einholen ist mit Fäustlingen allerdings nicht möglich, da die Fingerfertigkeit im Prinzip vollständig verloren geht. Eine gute Alternative sind Modelle, bei denen die Kappen umgeklappt werden können, die sogenannten Klappfäustlinge*. Solange nichts passiert, bleibt die Hand im Fäustling. Sind die Finger an der Angel gefragt, können diese schnell ausgepackt werden und sind sofort einsatzbereit. Bei einigen Ausführungen ist es sogar möglich, nur den Zeigefinger herauszunehmen.
Der entscheidende Vorteil von Klappfäustlingen liegt also in ihrer Vielseitigkeit: Durch das Aufklappen werden die Finger freigelegt, woraufhin feinmotorische Aufgaben wie das Anbringen von Ködern oder das Bedienen von Angelgeräten problemlos erledigt werden können, ohne die Handschuhe komplett ausziehen zu müssen. Dies spart Zeit und verhindert, dass die Hände in kaltem Wetter zu stark auskühlen. Insgesamt sind Klappfäustlinge eine hervorragende Wahl für Angler, die sowohl Wärme als auch Funktionalität benötigen, besonders im Winter.
Was kosten Angelhandschuhe?
Die Kosten für Angelhandschuhe variieren je nach Material, Qualität und Marke erheblich. Einfache Baumwoll- oder Nylonhandschuhe sind oft schon ab etwa 10 bis 20 Euro erhältlich. Diese Modelle bieten grundlegenden Wärmeschutz. Für hochwertigere Angelhandschuhe, insbesondere solche aus Neopren, kann man mit Preisen zwischen 30 und 50 Euro rechnen. Diese Modelle bieten bessere Wärmeisolierung, Griffigkeit und Haltbarkeit.
Premium-Angelhandschuhe, die zusätzliche Features wie rutschfeste Beschichtungen, winddichte Materialien oder ergonomische Designs bieten, können zwischen 50 und 100 Euro kosten. Markenprodukte oder spezialisierte Modelle für extreme Wetterbedingungen können sogar über 100 Euro hinausgehen. Insgesamt hängt der Preis stark von den individuellen Anforderungen und dem gewünschten Komfort ab.