Angelhandschuhe: Ratgeber, Test und Vergleich 2025

Um beim Angeln nicht zu frieren und den Fisch sicher landen zu können, sind spezielle Angelhandschuhe erforderlich. Dieser Ratgeber erläutert die wesentlichen Kriterien, die bei der Auswahl zu beachten sind.

Anforderungen je nach Einsatzgebiet

Angelhandschuhe

Angelhandschuhe

Ähnlich wie bei herkömmlichen Handschuhen gibt es auch bei Angelhandschuhen spezialisierte Modelle, die je nach Jahreszeit und Einsatzgebiet variieren. Diese Modelle sind auf die unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Angelmethoden und Zielfische abgestimmt.

Beim Spinnangeln muss der Handschuh besonders dünn sein, um das notwendige Fingerspitzengefühl zu erhalten. Gleichzeitig soll er auch bei kälteren Temperaturen ausreichend Wärme bieten. Das Material und die Verarbeitung müssen dabei eine feine Balance zwischen Isolation und taktilem Feedback gewährleisten, damit der Angler den Biss gut wahrnehmen kann.

Beim Ansitzen auf Friedfische hingegen, wo man die Rute nicht permanent in der Hand halten muss und für die Bisserkennung die Pose zuständig ist, können die Handschuhe dicker und wärmer ausfallen. Hier steht der Schutz vor Kälte im Vordergrund, da die Hände während langer Wartezeiten nur selten bewegt werden und daher stärker auskühlen können.

Eine weitere Kategorie bilden die sogenannten Landehandschuhe, die speziell dafür entwickelt wurden, gehakte Fische sicher zu landen. Diese Handschuhe müssen robust und widerstandsfähig sein, um dem Angler bei diesem entscheidenden Moment sicheren Halt und Schutz zu bieten, sei es vor den scharfen Flossen oder Zähnen des Fisches.

Die besten Angelhandschuhe im Vergleich

Beim Kauf von Angelhandschuhen sollten Sie es vermeiden, zum preisgünstigsten Modell zu greifen. Denn ein minderwertiges Produkt lässt Sie nicht nur im Winter frieren, sondern kann auch in dem unpassendsten Moment zu Verletzungen führen, wenn z.B. ein  kapitaler Hecht am Haken hängt und bei der Landung wild um sich schlägt. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Handschuhen, die der Markt aktuell anbietet.

Abbildung*
Fox Rage Handschuhe
Preis-Leistungs-Tipp
Black Cat Handschuhe
Sänger Iron Claw
Angel-Berger Premium
DAM Neopren
Cressi High Stretch
Savage Gear Thermo
ModellFox Rage HandschuheBlack Cat HandschuheSänger Iron ClawAngel-Berger PremiumDAM NeoprenCressi High StretchSavage Gear Thermo
Handschuh-TypLandehandschuheLandehandschuheLandehandschuheHerbst-/Frühling-HandschuheHerbst-/Frühling-HandschuheHerbst-/Frühling-HandschuheWinterhandschuhe
HandrückenElasthan35 % Polychlorid, 55 % NylonElasthanNeopren (2 mm)NeoprenNeopren (3,5 mm)Polyester
InnenflächeMicrofibre + Silicone35 % Polychlorid, 55 % NylonPVCNeopren (gummiert)NeoprenNeopren (3,5 mm)Polyester + Rauleder
Finger umklappbarNeinNeinNeinJaJaNeinNein
Eigenschaften/ Ausstattung
  • fest und robust
  • als Wurfhandschuh geeignet
  • erhältlich in 4 Größen
  • für kapitale Waller optimal geeignet
  • verhindern Verletzungen der Hand
  • Klettverschluss am Handrücken
  • Hechtzähne- und Haken-sicher
  • bequem und wärmend
  • optimales Fingerspitzengefühl
  • Fingerkuppen mit Klett-Fixierung
  • rutschsichere Innenfläche
  • guter Schutz beim schlechten Wetter
  • hohes Tastempfinden
  • guter Kälteschutz
  • rutschfeste Beschichtung
  • 100% wasserdicht
  • verstärkte Fingerkuppen
  • rutschfestes Kunstleder
Kundenwertung*BewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungen
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Angelhandschuhe fürs Spinnfischen

Hochwertige Spinnangeln-Handschuhe zeichnen sich durch eine gelungene Kombination aus Schutz, Funktionalität und Komfort aus. Ein zentrales Merkmal ist der zuverlässige Schutz vor Kälte, da Spinnfischer häufig unter widrigen Wetterbedingungen unterwegs sind. Gleichzeitig müssen die Handschuhe atmungsaktiv sein, um übermäßige Schweißbildung zu verhindern.

Weiterhin ist bei Handschuhen fürs Spinnangeln ein sensibles Fingerspitzengefühl unerlässlich, damit man die Bisse gut wahrnehmen kann. Daher ist nicht nur eine rutschfeste Beschichtung auf der Innenseite wichtig, sondern auch die Verwendung eines dünnen Materials. Zudem sind oft die Fingerspitzen oder zumindest Daumen und Zeigefinger freigelegt, um das Handling von Knoten und Ködern zu erleichtern.

Worauf ist bei Landehandschuhen zu achten?

Auch beim Landen von Fischen spielen Handschuhe eine entscheidende Rolle. Landehandschuhe müssen in erster Linie auf die jeweilige Fischart abgestimmt sein. Anders als herkömmliche Angelhandschuhe liegt der Fokus hier weniger auf dem Schutz vor Kälte, sondern darauf, den Fisch sicher an Land zu bringen. Dafür ist eine besonders rutschfeste Beschichtung erforderlich, die auch im nassen Zustand optimalen Halt gewährleistet.

Ein weiteres entscheidendes Merkmal von Landehandschuhen ist die Stichfestigkeit. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass die Handschuhe auch den scharfen Zähnen eines Hechts standhalten. Zusätzlich spielt die Reinigungsfähigkeit ebenso eine wesentliche Rolle. Da bei der Landung häufig Teile der natürlichen Schleimschicht des Fisches an den Handschuhen haften bleiben, ist eine gute Reinigung notwendig, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.

Neopren, Nylon oder Baumwolle?

Angel-Handschuhe

Angel-Handschuhe

Neoprenhandschuhe bieten hervorragende Isolierung, was sie ideal für kaltes Wetter und nasse Bedingungen macht. Sie sind allerdings weniger atmungsaktiv, was bei wärmerem Wetter zu schwitzenden Händen führen kann. Zudem kann das dicke Material die Feinfühligkeit beeinträchtigen, was das Handling kleiner Ausrüstungsteile erschwert. Es kann dann passieren, dass die Angelschnur beim Ziehen (z.B. beim Hänger) unbeabsichtigt ins Material schneidet und den Handschuh beschädigt.

Nylonhandschuhe bieten eine gute Kombination aus Leichtigkeit und Funktionalität, die sie für viele Angler attraktiv macht. Das Material ist äußerst widerstandsfähig und reißfest, was die Handschuhe langlebig und robust gegenüber äußeren Einflüssen macht. Ein weiterer Vorteil von Nylon ist seine Schnelltrocknungsfähigkeit: Selbst wenn die Handschuhe nass werden, trocknen sie zügig, was besonders bei wechselhaften Wetterbedingungen nützlich ist. Zudem lassen sie sich leicht und gründlich reinigen.

Baumwollhandschuhe sind angenehm zu tragen. Sie sind ideal für wärmere Frühlingstage, da sie bei moderaten Temperaturen die Hände nicht schwitzen lassen. Wird es heiß, saugt Baumwolle schnell Feuchtigkeit auf und trocknet nur langsam, was auch bei Kontakt mit Wasser zu einem unangenehmen, kalten Gefühl führen kann. Zudem bieten sie wenig Schutz vor Wind und Kälte, weshalb sie für kältere Bedingungen weniger geeignet sind. Ihre Reinigung verlangt ebenso nach mehr Aufwand.

Bundlänge, Größe und Passform

Im Sommer ist bei Angelhandschuhen eine kürzere Bundlänge ratsam, um eine bessere Belüftung und maximale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Bei höheren Temperaturen rückt die Leichtigkeit und Atmungsaktivität der Handschuhe in den Vordergrund. Sie sollten daher nicht zu eng anliegen, um Hitzestau zu vermeiden, aber gleichzeitig auch nicht zu locker sitzen, um den präzisen Tastsinn, der besonders beim Spinnfischen entscheidend ist, nicht zu beeinträchtigen.

Im Winter ist hingegen eine längere Bundlänge entscheidend, um die Handgelenke vor Kälte und Wind zu schützen. Die Handschuhe sollten eng anliegen, um Wärmeverlust zu minimieren, aber dennoch genügend Platz für eine isolierende Luftschicht bieten. Eine optimale Passform ist besonders wichtig, um sowohl Wärmespeicherung als auch Fingerbeweglichkeit sicherzustellen. Hier sind Materialien wie Neopren oder Fleece, die eng anliegen und zugleich flexibel bleiben, ideal.

Angelhandschuhen für Winter

Winterhandschuhe

Winterhandschuhe

Fische beißen auch im Winter. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind Handschuhe für längere Angelausflüge schlicht unvermeidlich. Sowohl die Rute als auch die Rolle sind so kalt, dass man sie ohne Handschuhe schnell nicht mehr halten kann. Die Dicke der Handschuhe ist dabei immer ein Kompromiss aus Wärme und Griffgefühl. Welche dieser beiden Eigenschaften Sie primär brauchen, hängt von der Angelmethode ab, die Sie ausüben möchten. Grundsätzlich braucht man fürs Ansitzangeln dickere Handschuhe als fürs Spinnfischen.

Fäustlinge und Klappfäustlinge

Wenn es richtig kalt wird, sind Fäustlinge besonders angenehm. Die Finger wärmen sich darin gegenseitig und auch langes Ansitzen ist kein Problem. Das Auswerfen und Einholen ist mit Fäustlingen allerdings nicht möglich, da die Fingerfertigkeit im Prinzip vollständig verloren geht. Eine gute Alternative sind Modelle, bei denen die Kappen umgeklappt werden können, die sogenannten Klappfäustlinge*. Solange nichts passiert, bleibt die Hand im Fäustling. Sind die Finger an der Angel gefragt, können diese schnell ausgepackt werden und sind sofort einsatzbereit. Bei einigen Ausführungen ist es sogar möglich, nur den Zeigefinger herauszunehmen.

Der entscheidende Vorteil von Klappfäustlingen liegt also in ihrer Vielseitigkeit: Durch das Aufklappen werden die Finger freigelegt, woraufhin feinmotorische Aufgaben wie das Anbringen von Ködern oder das Bedienen von Angelgeräten problemlos erledigt werden können, ohne die Handschuhe komplett ausziehen zu müssen. Dies spart Zeit und verhindert, dass die Hände in kaltem Wetter zu stark auskühlen. Insgesamt sind Klappfäustlinge eine hervorragende Wahl für Angler, die sowohl Wärme als auch Funktionalität benötigen, besonders im Winter.

Was kosten Angelhandschuhe?

Die Kosten für Angelhandschuhe variieren je nach Material, Qualität und Marke erheblich. Einfache Baumwoll- oder Nylonhandschuhe sind oft schon ab etwa 10 bis 20 Euro erhältlich. Diese Modelle bieten grundlegenden Wärmeschutz. Für hochwertigere Angelhandschuhe, insbesondere solche aus Neopren, kann man mit Preisen zwischen 30 und 50 Euro rechnen. Diese Modelle bieten bessere Wärmeisolierung, Griffigkeit und Haltbarkeit.

Premium-Angelhandschuhe, die zusätzliche Features wie rutschfeste Beschichtungen, winddichte Materialien oder ergonomische Designs bieten, können zwischen 50 und 100 Euro kosten. Markenprodukte oder spezialisierte Modelle für extreme Wetterbedingungen können sogar über 100 Euro hinausgehen. Insgesamt hängt der Preis stark von den individuellen Anforderungen und dem gewünschten Komfort ab.