Glasfische (Beilfische): Alle Infos zu besonderen Fischen

Glasfische haben sehr schöne lumineszierende Streifen an ihrem Körper. Wissenschaftler vermuten, dass sie diese durch den Verzehr vom leuchtenden Plankton bekommen.

Glasfische (Beilfische)

Glasfische (Beilfische)

Steckbrief Glasfisch

  • Name: Glasfisch (auch Beilfisch genannt). Engl.: Sweepers
  • Wiss. Name: Pempheridae
  • Ordnung: Acropomatiformes
  • Familie: Glas- oder Beilfische
  • Verbreitung: westlicher Atlantik und Indopazifik
  • Lebensraum: nah am Boden
  • Nahrung: Zooplankton
  • Verhalten: friedliche Schwarmfische, nachtaktiv
  • Maximale Größe: 30 cm
  • Maximales Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Körperform: hochrückig, von beiden Seiten stark abgeflacht
  • Körperfarbe: durchsichtig, manchmal mit einem bunten Längsstreifen
  • Maul: mittelgroß und endständig
  • Schuppen: Zykloidschuppen
  • Flossenformel: D IV-VII/7-12, A (II)-III/17-45
  • Geschlechtsreife: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Wirtschaftliche Bedeutung: unbedeutend
  • Kulinarische Qualität: in Japan beliebte Speisefische
  • Angelsport: unbedeutend
  • Aquarium: beliebte und anspruchsvolle Aquarienfische
  • Gefährdung: aufgrund Umweltverschmutzungen und Klimawandels stark gefährdet

Herkunft und Lebensraum

Die Glasfische leben in subtropischen und gemäßigten Regionen des westlichen Atlantiks und des Indopazifiks. Vor der Küste Südaustraliens sind Glasfische besonders häufig anzutreffen. Sie leben sowohl in flachen als auch in tiefen Meeresgewässern (einige kommen in Tiefen von 100 Metern vor). Manche Unterarten von Glasfischen gedeihen auch im Brackwasser. Zu der Gattung der Glasfische (Parapriacanthus) werden elf Arten gezählt. Die Beilfische (Pempheris) umfassen 73 Arten.

Lebensweise der Glasfische

Glasfische

Glasfische

Glasfische bilden große Schwärme und sind nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich in Grotten, Felsspalten und Korallenriffen. Sie teilen sich diese Unterschlüpfe oft mit anderen nachtaktiven Arten z.B. mit Kardinalfischen. Das ausgeprägte Schwarmverhalten hilft ihnen zu überleben.

Wenn sich ein Eindringling dem Schwarm nähert, zerstreuen sich die Fische sofort in alle Richtungen, sodass die Gefahr geschnappt zu werden für einzelnen Fisch minimal ist. Sobald die Gefahr vorüber ist, versammeln sie sich wieder zu einem Schwarm.

Wichtige Merkmale

Diese großäugigen Fische haben einen seitlich zusammengedrückten Körper, der mit kleinen Zykloidschuppen bedeckt ist. Sie zeichnen sich vor allem durch sehr große Augen, eine lange Afterflosse und gegabelten Schwanz aus. Ihre auffällige Augen deuten auf eine wichtige Anpassung an ihre nächtliche Lebensweise hin.

Wie groß wird ein Glasfische?

Je nach Unterart werden Glas- oder Beilfische zwischen 7,5 und 30 cm lang. Fische, die in Aquarien gehalten werden, sind in der Regel kleiner als die aus der freien Wildbahn.

Wie ernähren sich Glasfische?

Glasfische (Beilfische)

Glasfische (Beilfische)

Nachts schwimmen Glasfische in großen Schwärmen über relativ lange Strecken und ernähren sich von ihrer Hauptnahrung – dem Zooplankton.

Kulinarische Bedeutung

Zumindest eine Art der Glasfisch – Pempheris xanthoptera – wird in Japan kommerziell gefangen und geniest wegen seines delikaten Geschmacks hohe kulinarische Aufmerksamkeit.

Glasfische im Aquarium

Glasfische sind sehr empfindliche Geschöpfe und lassen sich nur schwer in einem Aquarium halten. Da sie in der freien Wildbahn in den Tiefen von bis zu 100 Metern leben, dabei große Schwärme bilden und nachtaktiv sind, lassen sich diese Bedingungen im Heimaquarium nur schwer reproduzieren. Zugleich sind diese Fische aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber den Umwelteinflüssen ein interessantes Forschungsobjekt für die Wissenschaftler.


Quellenhinweise