Clownfisch (Anemonenfisch): Alle Infos zum beliebten Aquarienfisch

Der Clownfisch ist ein farbenfroher Korallenriffbewohner mit markantem Verhalten und enger Beziehung zu Seeanemonen.

Clownfisch (Amphiprion percula)

Clownfisch (Amphiprion percula)

Steckbrief Clownfisch

  • Name: Clownfisch (auch Anemonenfisch genannt). Engl.: Clownfish
  • Wiss. Name: Amphiprion percula
  • Ordnung: Barschverwandte (Percomorphaceae)
  • Familie: Riffbarsche (Pomacentridae)
  • Verbreitung: tropische Meere
  • Lebensraum: Korallenriffe
  • Nahrung: Zooplankton, Phytoplankton, Pflanzen, Krenstiere
  • Verhalten: Friedfisch, bildet Paare
  • Maximale Größe: 13 cm
  • Maximales Alter: 20 Jahre
  • Körperform: spindelförmig, seitlich abgeflacht
  • Körperfarbe: orange, rot oder violett, mit drei weißen Querstreifen
  • Maul: klein und endständig
  • Schuppen: klein und zart
  • Flossenformel: D IX-X/14-17, A II/11-13
  • Geschlechtsreife: etwa mit 2 Jahren
  • Laichzeit: mehrmals im Jahr
  • Wirtschaftliche Bedeutung: rund um die Welt sehr gefragter Aquarienfisch
  • Gefährdung: durch Überfischung stark gefährdet

Lebensraum des Clownfisches

Der Clownfisch lebt im nördlichen Great Barrier Reef sowie an der Nordküste Neuguineas und in den Korallenriffen Melanesiens (Neubritannien, Neuirland, Salomonen und Vanuatu). Es gibt etwa 30 Arten von Clownfischen auf der Welt. In der freien Wildbahn werden die Fische etwa 10 Jahre, in Aquarien jedoch doppelt so alt.

Symbiose der Clownfische mit Seeanemonen

Clownfische

Clownfische

Clownfische leben in Symbiose mit Seeanemonen, die sie mit ihren giftigen Tentakeln vor Fressfeinden schützen. Zugleich schützen auch die Clownfische ihre Symbiosepartner vor Fressfeinden, z.B. Falter- oder Feilenfische. Auch die Ausscheidungen von Clownfischen dienen der Seeanemone als Nahrung.

Vor den Nesselzellen der Anemone schützen sich die Clownfische durch eine Schleimschicht: sie bewirkt, dass die Nesselzellen nicht ausgelöst werden. Der Schleim wird jedoch nicht vom Fisch produziert, sondern in einem länger dauernden Vorgang des Herantastens von der Anemone übernommen.

Sobald sich die Clownfische mit der Seeanemone eingelebt haben und gut vor Raubtieren geschützt sind, säubern sie ihren „Beschützer“, indem sie kranke oder tote Tentakel abbeißen, das Wasser belüften und Nahrungsreste wegtragen.

Interessante Fakten über Clownfisch

  • Nach dem beliebten amerikanischen Zeichentrickfilm „Findet Nemo“ stieg die Nachfrage nach den Clownfischen sprunghaft an. Auch wenn der Film schon lange nicht mehr auf der großen Leinwand zu sehen ist, übersteigt die Nachfrage immer noch das Angebot und gefährdet Clownfisch-Bestände nachhaltig.
  • Seinen Namen hat der Clownfisch von seiner ungewöhnlichen Färbung, die an Clownsschminke erinnert. Die bunten Streifen des Fisches können von tiefem Violett bis zu feurigem Orange, Rot und Gelb reichen.
  • Nicht nur durch ihre lebhafte Färbung, sondern auch durch ihre Schwimmtechnik fällt der Clownfisch auf: Anstatt ruhig wie die meisten anderen Korallenriffbewohner zu schwimmen, bewegt er sich ziemlich hektisch auf und ab.
  • Clownfische wechseln ihr Geschlecht im Laufe des Lebens. Sie sind zuerst männlich und produzieren männliche Keimzellen und wechseln später ihr Geschlecht und werden zu Weibchen, die Eizellen produzieren. Diese spezielle Form der Geschlechtsumwandlung nennt man Proterandrie oder Vormännlichkeit.
  • Clownfische entfernen sich nie weit von „ihrer“ Seeanemone. Bei der geringsten Gefahr tauchen sie in die Tentakel ein und verbringen ihr gesamten Leben zusammen mit dem Meerestier.

Wichtige Merkmale

Clownfisch

Clownfisch

Der Clownfisch wird sechs bis elf cm groß. Die Länge beträgt das 2,1 bis 2,4 fache der Körperhöhe. Die Tiere sind leuchtend orange, rot oder violett gefärbt, mit drei weißen Querstreifen, der mittlere mit einer nach vorne gerichteten Ausbuchtung. Die Streifen sind oft deutlich schwarz begrenzt. Die schwarzen Begrenzungen variieren in der Breite und können auch ineinander übergehen.

Die Weibchen der Clownfische sind größer und aggressiver als die Männchen. Der Körper ist an den Seiten abgeflacht, der Rücken ist hoch und der Kopf ist kurz. Die Rückenflosse ist in zwei Teile gegliedert: eine steifere vordere Flosse (10 Strahlen) und eine weichere hintere Flosse (14-17 Strahlen). Die Afterflosse ist in Richtung der abgerundeten Schwanzflosse verlagert. Die Brustflossen sind groß und fächerförmig.

Wie groß wird ein Clownfisch?

Clownfische sind von geringer Größe. In der natürlichen Umgebung erreichen sie 12-13 cm, in Gefangenschaft sind sie jedoch selten größer als 9 cm. Männchen sind deutlich kleiner als Weibchen.

Wie ernähren sich Clownfische?

Clownfische fressen sowohl Pflanzen als auch andere Meeresbewohner. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Zooplankton und Phytoplankton. Darüber hinaus ernähren sie sich von verschiedenen Algen, Anemonenresten, Mollusken und kleinen Krebstieren.

Fortpflanzung der Clownfische

Clownfisch-Larven

Clownfisch-Larven

Die Fische laichen in unmittelbarer Nähe ihrer Anemone, meist am Fuß. Die Fischlarven werden nach dem Schlüpfen von der Strömung ins freie Wasser mitgenommen und oft weit verfrachtet, ehe die Jungfische – durch Geruchsreize der Küstenregion angelockt – sich neuerlich einem Symbiose-Partner nähern.

Die Fische leben paarweise oder in Haremsgruppen mit einem Weibchen und mehreren Männchen in der Anemone: Der größte Fisch ist immer das Weibchen, die übrigen Männchen. Stirbt das Weibchen, so wechselt das größte Männchen das Geschlecht und wird zum Weibchen.

Der Geschlechtswechsel wird durch das unter Stress ausgeschüttete Hormon Cortisol unterdrückt. So kann das größere Weibchen die anderen Männchen seines Harems unter Stress setzen, um dadurch die Umwandlung eines weiteren Männchens zum Weibchen zu verhindern.

Haltung in Aquarien

Clownfische

Clownfische

Clownfische gehören zweifellos zu den beliebtesten Korallenfischen in Meerwasseraquarien. Sie sind klein, wenig aggressiv und die einzige Voraussetzung für ihr Gedeihen ist das Vorhandensein einer geeigneten Seeanemone. Man kann sowohl einzelne Arten als auch verschiedene Spezies in einem geräumigen Aquarium halten.

Clownfische vertragen sich sehr gut mit anderen Fischen, da sie vor Übergriffen durch die giftigen Tentakel ihrer Wirte gut geschützt sind. Viele Arten werden schon seit langem in Aquakulturen gezüchtet und sind als beliebte Aquarienfische sehr lukrative Annahmequelle rund um die Welt.

Quellenhinweise