Renke: Steckbrief, Lebensraum & Eigenschaften

Renken gehören zu Lachsfischen und bilden eine eigenständige Fischordnung mit vielen Unterarten in und außerhalb Europas.

Renke

Renke

Steckbrief Renke

  • Name: Renke (auch Felchen und Maräne genannt). Engl.: Coregonus
  • Wiss. Name: Coregonus
  • Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
  • Familie: Lachsfische (Salmonidae)
  • Gattung: Coregonus
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordamerika
  • Lebensraum: alpine Seen und Flüsse
  • Nahrung: kleine Krebstiere, Weichtiere, Würmer, Insektenlarven, Fischbrut
  • Verhalten: Schwarmfisch
  • Maximale Größe: 70 cm
  • Maximales Gewicht: 5 kg
  • Maximales Alter: 20 Jahre
  • Körperform: langgestreckt und spindelförmig
  • Körperfarbe: dunkelgrauer bis grünlicher Rücken, silberweiße Flanken
  • Maul: relativ klein und endständig
  • Schuppen: klein und glatt
  • Schuppenformel: 105-120 SL
  • Flossenformel: D 12-16, A 12-16, P 15-18, V 10-13
  • Geschlechtsreife: mit 2-4 Jahren
  • Laichzeit: im alpinen Raum von Oktober bis Januar
  • Wirtschaftliche Bedeutung: gefragter Speisefisch der Binnenfischerei mit großen Fangmengen
  • Kulinarische Qualität: helles und festes Fleisch mit mittlerem Fettgehalt / optimal geeignet zum Kochen, Braten, Backen, Grillen und Räuchern
  • Nährwert (100 g Fisch): 110 kcal / 20,5 g Eiweiß / 3,1 g Fett
  • Angelsport: beliebter Angelfisch beim Spinn- und Fliegenfischen
  • Gefährdung: durch Umweltverschmutzungen und Klimawandel z.T. stark gefährdet

Herkunft und Lebensraum der Renke

Renken leben in kühlen bis kalten Binnengewässern in Europa, Asien und Nordamerika. Hierzulande kommen diese Fische in vor- und inneralpinen Seen, sowie in einigen großen norddeutschen Seen wie z.B. in der Müritz, im Plöner See, im Schweriner See und anderen. Wie alle Fische der Lachsfamilie bevorzugen sie sauberes, kühles und sauerstoffreiches Wasser.

Es gibt viele Unterarten der Renke, die sich äußerlich kaum unterscheiden. Je nach Habitat werden die Fische allerdings unterschiedlich groß. So werden auf dem Grund lebende Renken, die sich in den Tiefen bis zu 150 Metern aufhalten und von Krebsen und Mollusken ernähren, deutlich größer (bis zu 70 cm) als Fische, die im Freiwasser leben und deren Hauptnahrung aus Plankton besteht.

Besondere Merkmale

Renke

Renke

Der Körper der Renke ist sehr schlank, mit kleinen Schuppen bedeckt und an den Seiten leicht zusammengedrückt. Der Fisch zeichnet sich durch ein für Salmoniden-Verhältnisse kleines Maul aus, das mit winzigen oder gar keinen Zähnen versehen ist. Je nach Unterart schwankt die Körperlänge zwischen 10-15 cm bei kleinen und 50-70 cm bei großen Exemplaren. Die Lebenserwartung der Renke kann bis zu 20 Jahren betragen.

Weltweit gibt es sehr viele Unterarten der Renke. Es ist auch schwierig, einzelner Spezies anhand ihres Aussehens zu unterscheiden. Das Erscheinungsbild der Renken kann je nach Klima, Wassertemperatur und Habitat variieren. Viele Fische zeichnen sich durch die Flecken auf dem Körper und den Flossen aus. Die weiblichen Renken haben in der Regel größere Schuppen als die männlichen.

Wie ernähren sich Renken?

Je nach Lebensraum haben die Renken unterschiedliche Beutetiere auf ihrem Speiseplan. So ernähren sich Fische, die in großen alpinen Seen auf dem Grund leben, zum größten Teil von verschiedenen Insekten, Krebstieren und Mollusken. Pelagisch lebende Renken fressen wiederum überwiegend Plankton, sowie Eier und Larven anderer Fische. Manche Unterarten der Renken jagen andere Fische. Dennoch kann man die Renke nicht als einen Raubfisch bezeichnen. Dafür fehlen ihr die für die meisten Räuber typischen Greifzähne.

Fortpflanzung der Renken

Im alpinen Raum beginnt die Laichzeit der Renken im Oktober-Januar. Dazu schwimmen die Fische in die flachen ufernahen Bereiche mit Bodengeröll. Nach dem Laichen sinken die Eier auf den Grund und kleben sich am Geröll fest. Nach ca. 100 Tagen schlüpfen die kleinen Larven. Die meisten Unterarten der Renke sind standortgetreu und unternehmen keine Laichwanderungen. Geschlechtsreif werden die Fische je nach Region mit 2-4 Jahren.

Kulinarische Bedeutung

Gebratene Renken

Gebratene Renken

Die Renke hat ein relativ fettreiches Fleisch, das viele Vitamine enthält und dessen Verzehr zur Normalisierung der Funktion vieler menschlicher Organe beiträgt. Im Gegensatz zu anderen tierischen Fetten ist das Fett der Renke nicht gesundheitsschädlich. Das Produkt wird vom Körper sehr gut aufgenommen und ist ideal für Menschen, die unter Magen-Darm-Problemen leiden. Darüber hinaus ist die Renke reich an Jod und wirkt sich positiv auf das endokrine System aus.

Die Renke kann auf verschiedene Art und Weise zubereitet werden. Dieser Fisch schmeckt in jeder Form – ob gegrillt, gebraten, gebacken, geräuchert oder auch als Stockfisch. In geräucherter Form ist die Renke eine wahre Delikatesse, vorausgesetzt sie wird richtig zubereitet. Im alpinen Raum, wo sie in vielen Seen vorkommt, gehört die Renke zum Kulturgut des Landes und wird überall verkauft.

Wie schmeckt eine Renke?

Die Renke ist grätenarm und weist einen delikaten nussartigen Geschmack auf. Ihr Fleisch hat eine feste Struktur und ist nicht wie bei den meisten Lachsen rot sondern weiß gefärbt.