Eine gute Fliegenrolle entscheidet über Angelkomfort und das Gefühl zum Fisch. Darüber hinaus muss sie natürlich zur Fliegenrute passen.
Fliegenrollen-Testsieger: Diese Modelle lohnen sich
Goture Arbor
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Die Goture Abo Fliegenrolle ist eine leichtgewichtige, CNC-gefräste Aluminiumrolle mit Edelstahl-Innenleben, die sich durch ihr modernes Design und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Sie ist für Fliegenschnüre konzipiert und in den gängigen Größen 5/6, 7/8 und 9/10 erhältlich. Die Verarbeitung wird von vielen Nutzern als sauber und passgenau beschrieben, auch wenn das Finish nicht ganz mit Premium-Marken mithalten kann.
Das Bremssystem arbeitet gleichmäßig und fein dosierbar, der Lauf ist ruhig – allerdings bleibt der Klickmechanismus vergleichsweise leise. Bei der Schnurkapazität zeigen sich je nach Größe leichte Einschränkungen: Die Modelle sind für ihre jeweilige Klassifizierung eher kompakt, was besonders bei dickeren 8er- oder 9er-Schnüren zu knappem Fassungsvermögen führen kann. Insgesamt eignet sich die Rolle besonders für preisbewusste Fliegenfischer, die auf solide Funktion ohne Markenzuschlag setzen.
Vorteile:
- Leichtes und korrosionsbeständiges CNC-Aluminiumgehäuse
- Fein justierbare Bremse mit ruhigem Lauf
- Gute Verarbeitung zum günstigen Preis
Nachteile:
- Etwas knapp bemessenes Schnurvolumen bei höheren Schnurklassen
- Leiser Klickmechanismus ohne Rücklaufgeräusch
Maxcatch Tino
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Die Maxcatch Tino ist eine moderne Fliegenrolle, die durch eine Kombination aus Druckguss- und CNC-Bearbeitungstechnologie gefertigt wird und sich vor allem an preisbewusste Einsteiger und Fortgeschrittene richtet. Mit nur ca. 85 g ist sie besonders leicht, bietet dank großem Arbor-Design aber dennoch schnellen Schnureinzug. Das Bremssystem basiert auf Teflonscheiben und Edelstahlkomponenten und arbeitet mit einer Einwegkupplung für direkte Kraftübertragung im Drill.
Die Spule lässt sich unkompliziert für Links- oder Rechtshandbetrieb umstellen. Nutzer loben die gute Verarbeitung und das stimmige Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei der Schnurkapazität zeigen sich jedoch kleinere Einschränkungen: Für dicke 8er-Schnüre inklusive Backing kann es eng werden – was insbesondere bei Hybrid- oder Schusskopfsystemen auffällt.
Vorteile:
- Leichte Bauweise mit stabilem Druckguss-/CNC-Mix
- Schneller Schnureinzug durch Large-Arbor-Design
- Bremssystem mit direkter Kraftübertragung und ruhigem Lauf
Nachteile:
- Begrenzte Kapazität bei voluminösen 8er-Schnüren
Goture Fliegenrolle
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Diese Goture Fliegenrolle richtet sich an preisbewusste Fliegenfischer, die dennoch Wert auf solide Verarbeitung legen. Sie besteht aus präzise gefertigtem Aluminium mit einem Edelstahlkern und bietet ein korrosionsbeständiges Design. Nutzer loben das saubere Finish, die gute Laufruhe sowie das fein einstellbare Bremssystem.
Die Rolle ist in drei Größen erhältlich (5/6, 7/8, 9/10), allerdings zeigen sich Einschränkungen bei der Schnurkapazität: Für 8er oder 9er Schnüre reicht der Platz nur knapp aus. Die Verarbeitung wird für diese Preisklasse überwiegend als hochwertig empfunden, das Klickgeräusch beim Einholen ist jedoch sehr leise und für manche Nutzer unzureichend. Langzeiterfahrungen und der Einsatz im Salzwasser stehen größtenteils noch aus. Insgesamt gilt die Rolle als funktional, robust und gut geeignet für Einsteiger oder als Zweitrolle.
Vorteile:
- Präzise gefertigte Aluminium- und Edelstahlelemente mit guter Korrosionsbeständigkeit
- Angenehm laufende Bremse und reibungsarme Spulenfunktion
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei solider Verarbeitung
Nachteile:
- Knapp bemessene Schnurkapazität, insbesondere bei 8er und 9er Schnüren
Greys GTS 600
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Die Greys GTS 600 ist eine moderne Fliegenrolle aus Aluminium 6061, die sich durch ihr geringes Gewicht und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Sie ist für die Schnurklassen #6/7/8 konzipiert und wiegt rund 151 Gramm, trotz einer Angabe von 600 Gramm im System, was vermutlich einen Fehler darstellt.
Die integrierte Rulon-Scheibenbremse sorgt laut Nutzerberichten für eine gleichmäßige Bremswirkung und ruhige Laufeigenschaften. Positiv hervorgehoben werden auch die einfache Umrüstung zwischen Links- und Rechtshandbetrieb sowie die hochwertige Verarbeitung. Die Rolle wird mit einem schützenden Neoprenbeutel geliefert, was für zusätzlichen Komfort beim Transport sorgt. Schwächen oder größere Kritikpunkte wurden bislang kaum genannt.
Vorteile:
- Leichtes und robustes Aluminiumgehäuse (6061er Aluminium)
- Ruhiger Lauf und gleichmäßige Bremswirkung dank Rulon-Scheibenbremse
- Einfache Umrüstung für Links- oder Rechtshandbetrieb
Die besten Fliegenrollen im Überblick
Abbildung* | ![]() | Preis-Leistungs-Tipp ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Modell | Goture Arbor | Maxcatch Tino | Goture Fliegenrolle | Greys GTS 600 | DAM Quick G-Fly | Maximumcatch Avid |
AFTMA-Klasse | 5/6 | 5/6 | 5/6 | 6/7/8 | 5/6 | 3/4 |
Schnurfassung | WF6 + 100 yard 20 lb | WF6 + 90 yard 20 lb | WF6 + 295 yard 30 lb | WF8 + 92 yard | WF6 + 160 yard 20 lb | k.A. |
Gewicht | 140 g | ca. 85 g | 144 g | 151 g | 150 g | 99 g |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Was bedeutet ASA-/AFTMA-Klassifikation?
Die Klassifikation der Fliegenrollen erfolgt nach dem internationalen Standard ASA (früher AFTMA) und gibt vor, welche Komponenten zusammenpassen, wie schwer das Gerät ist und für welche Angeltechnik sich die Rollen am besten eignen. Die Klassen werden von 0 bis 15 unterteilt. So wird zum Beispiel eine 6-er Rolle mit einer Rute der Klasse 6 und einer passenden Schnur ausgestattet.
Worauf ist beim Achsdurchmesser zu achten?
Stehen mehrere Fliegenrollen der passenden Klasse zur Auswahl, empfiehlt sich ein Blick auf den vom Hersteller angegebenen Durchmesser der Fliegenrolle und den Achsdurchmesser zu werfen. Hersteller geben den Achsdurchmesser als Arbor, Mid-Arbor, Large Arbor und Ultra-Large Arbor an. Die Vor- und Nachteile im Bezug auf Drill und Gegengewicht verstehen sich wie beim Rollendurchmesser.
Wie groß soll die Fliegenrolle sein?
Ein große Rolle sorgt dafür, dass die Schnur schneller eingeholt werden kann, weniger dem Memory-Effekt unterliegt und dadurch vor dem Angeln kaum gestreckt und wieder begradigt werden muss. Bei einer schweren, langen Rute stellt eine große Rolle darüber hinaus mehr Gegengewicht dar, was das Handling ausgeglichener macht.
Welche Fliegenrolle für Einsteiger?
Generell bieten große Rollen bei großen Fischen ein runderes Angelgefühl und einen weicheren Drill. Anfänger, die sich Rolle, Rute und Schnur selbst zusammenstellen, wählen oft eine mittlere Größe der Klasse 5-6, bevor sie sich spezialisieren. Wer als Anfänger gleich mit Fliege auf Hecht angeln möchte, wählt ab Klasse 8 aufwärts und ist mit größeren Durchmessern gut beraten.
Warum sind gute Bremse und Käfig sehr wichtig bei Fliegenrollen?
Bevor ein Fisch in die Bremse geht, nimmt er beim Fliegenfischen zunächst die gestrippte Flugschnur aus den Fingern. Und auch dann gilt für viele Fliegenfischer: Bremsen mit dem Handballen ist Ehrensache. Warum ist eine Bremse, die gut und ruckelfrei läuft und sich fein einstellen lässt dennoch wichtig?
Bei einer falschen Einstellung und schlechtem Bremsverhalten reißen die Vorfächer oder der Haken schlitzt aus, was neben dem Verlust des Fisches auch den der guten Laune bedeutet. Neben einer einstellbaren, hochwertigen Bremse zeigen gute Rollen darüber hinaus eine hohe Steifigkeit: Der Käfig hat sehr wenig Spiel, sodass sich die Schnur nicht am Käfig der Rolle verklemmt, was heute allerdings nur noch bei Billigmodellen vorkommt.
Was sind Vor- und Nachteile von Ratschen- und Scheibenbremsen?
Die Art der Bremse richtet sich oft nach der Größe der Rolle: Kleine Rollen für die leichte Angelei auf Forellen, Weißfisch, Barsch und ähnliche werden meist mit Ratschenbremsen ausgestattet. Eine gute Ratschenbremse hat einen leichten und gleichmäßigen Lauf.
Obwohl sich die Ratschenbremse enorm verbreitet hat, werden große Rollen für die schwere Angelei auf Lachse, dicke Bodden-Hechte oder Giant Trevally und andere Hochsee-Kaliber gern mit Scheibenbremsen ausgerüstet. Scheibenbremsen lassen sich stufenloser einstellen und haben beim Bremsen mehr Kontaktpunkte, als die Ratschenbremse. Sie laufen sanfter an und haben ein gleichmäßigeres Laufverhalten. Ein versiegeltes- auch gekapseltes Bremssystem hält meist länger, da Wasser und Dreck nicht in die Bremse eindringen können.
Welche Fliegenrolle für kleinere Fische?
Die Frage nach dem Zielfisch und nach dem passenden Köder ist im Grundsatz entscheidend bei jeder Art der Angelei. Nicht anders ist es auch beim Fliegenfischen. Sehr kleine Forellen und Weißfische werden in den Stufen 0-3 mit Trockenfliegen und leichten, sinkenden Fliegen oder Nymphen beangelt.
Forellen, Barsche und auch mal ein größerer Beifang landen Sie mit den Stufen 4-6 erfolgreich. Kleine bis mittlere Streamer und beschwerte Nymphen ebnen den Weg zum Zielfisch – Das Werfen von sehr kleinen Trockenfliegen wird schwerer, ist aber noch möglich.
Welche Fliegenrolle für große Fische?
Die Klassen 7-10 finden sich in der Meeresangelei, beim Angeln auf Hechte oder Zander. Größere Streamer werden erfolgreich an den Zielort gewedelt und auch ein schwerer Fisch kann aus starker Strömung gedrillt werden, ohne dass das Material leidet. Wer am Meer fliegenfischen möchte, sollte darauf achten, dass Fliegenrolle und andere Komponenten für das Angeln im Salzwasser ausgelegt sind. Rollen über der Klasse 10 bieten auch bei größten Lachsen und anderen Riesen der Meere einen Drill mit genug Schnur- und Bremsenkapazitäten.