Verbotene Angelmethoden: Gefahr für Fische und Umwelt

Es gibt etliche verbotene Angelmethoden, die darauf abzielen, mit wenig Aufwand viel Fisch zu erbeuten. Die bekanntesten davon werden hier erläutert.

Illegale Angeltechniken

Sechskiemerhai

Sechskiemerhai

Teilweise sind die illegalen Angelmethoden wenig selektiv oder mit keinerlei eigentlicher Angeltätigkeit verbunden. Darunter fallen z.B. lange, quer durchs Gewässer ausgelegte Schnüre, an denen sich in regelmäßigen Abständen Haken befinden und die oft über Nacht im Wasser verbleiben, um am nächsten Morgen eingeholt zu werden. Hierbei werden Fische unterschiedlichen Alters quer durch verschiedene Wasserschichten gefangen. Sie sind oft bereits tot, wenn sie aus dem Wasser gezogen werden. In Ländern, in denen die Bevölkerung vom Angeln lebt, ist diese Methode jedoch oft erlaubt.

Auch das Auswerfen von Angelschnüren mit Dutzenden Vorfächern (Hegene) in einen angefütterten Fischschwarm (sogenanntes „Reißangeln“) wird als nicht fischwaidgerecht angesehen, da diese Methode darauf abzielt, die Fische von außen zu haken. Darüber hinaus ist z.B. das Angeln mit einem lebenden Köderfisch in den meisten europäischen Ländern verpönt und verboten. In Luxemburg, Italien und in Frankreich ist dies jedoch erlaubt. Auch der Gebrauch beim Fischfang anderer lebender Köder wie z.B. Frösche, Mäuse, Entenküken etc. ist meist verboten. Weitere, nicht fischwaidgerechte Angelmethode sind das Dynamitfischen und die Cyanidfischerei.

Fischen mit Cyanid

Am Fluss

Am Fluss

Beim Cyanidfischen wird eine mit Zyankali eng verwandte Verbindung (Natriumcyanid) mittels Gerätschaften in die unmittelbare Umgebung der Fische eingebracht, worauf diese bewegungsunfähig werden und eingesammelt werden können. Cyanidfischen ist in den meisten Staaten der Erde verboten. Heutzutage wird diese Methode vor allem in Südostasien an den Meeresküsten eingesetzt und richtet sich auf den Fang von tropischen Fischen, die als Spezialität oder auch als Zierfische verwendet werden. Für den Fang klassischer Speisefische ist diese Methode auch geeignet, wird aber seltener angewendet.

Der Einsatz von Cyanid ist in stehenden Gewässern (Seen) weniger effektiv, wenn Trübungen die Sicht behindern. Die Substanz muss in sehr großen Mengen eingebracht werden und gefährdet dann auch den Taucher, der zudem beim Einsammeln der Fische auf gute Sicht angewiesen ist. Bei fließenden Gewässern können die bewegungslosen Fische durch flussabwärts ausgelegte Netze eingesammelt werden. Der Umweltschaden ist im Fließwasser jedoch am eklatantesten. In Süßgewässern kann die Cyanidfischerei deshalb nur regional und nur für sehr kurze Zeit betrieben werden, ist sehr teuer und ineffizient.

Fischen mit Dynamit

Als Dynamitfischen bezeichnet man das Fischen mit Sprengsätzen. Explosivstoffe werden in das Gewässer verbracht, wodurch eine Vielzahl von Lebewesen, unter anderem essbare Tiere, stirbt und abgefischt werden kann. Heute wird dazu oft nicht mehr Dynamit verwendet, sondern andere, stärkere oder leichter herzustellende Sprengstoffe. Auch das Fischen mit Handgranaten oder militärischen Sprengwaffen fällt hierunter. Dynamitfischerei ist in fast allen Staaten der Erde verboten oder geächtet. Im nächsten Beitrag erfahren Sie mehr über das Fischen mit Dynamit.

Quellenhinweise

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