Angeln mit Drachkovitch-System: Anleitung und Angeltipps

Wenn es ums Zanderangeln geht, ist Drachkovitch-System unschlagbar. Wie es aufgebaut ist und funktioniert, erfahren Sie hier.

Wie funktioniert das Drachkovitch-System?

Angeln mit Drachkovitch-System

Angeln mit Drachkovitch-System

Albert Drachkovitch, eine Angler-Legende aus Frankreich, erkannte das Potenzial der auf dem Grund angebotenen Kunstköder noch lange bevor diese Angeltechnik (das sogenannte Jiggen) von Amerika nach Europa gelangte. In den 60-er Jahren entwickelte er ein sehr fängiges Angelsystem, das aus einem toten Köderfisch besteht, der in einem Draht-Korsett befestigt und mit kurzen aber harten Rutenschlägen über dem Grund geführt wird – genau dort wo die Zander am häufigsten stehen. Generell eignet sich das Drachkovitch-System sowohl für tote Köderfische als auch für Gummifische.

Drachkovitch-System Führung

Drachkovitch-System Führung

Was ist das besondere am Drachkovitch-System?

Ausschlaggebend bei einer Drachkovitch-Montage ist der sogenannte Bottom-Jig*, der nicht starr sondern beweglich mit einem Jighaken verbunden ist. Der Bottom-Jig sorgt also dafür, dass der Köder nach dem Aufstoßen auf den Boden nicht auf einer Stelle verharrt, wie es beim Jiggen der Fall ist, sondern langsam auf die Seite kippt, das einem angeschlagenen und aus dem Gleichgewicht geratenen Fisch sehr ähnlich aussieht.

Generell ist das Drachkovitch-System vor allem für schwierige Tage sehr gut geeignet, wenn die Räuber beißfaul sind und agil geführte Jig-Köder schlicht ignorieren. Daher ist eine langsame Führung beim Drachkovitch-System zugleich die aussichtsreichste.

Bottom-Jig

Bottom-Jig

Spezielle Drahtkonstruktion des Systems

Ein großer Vorteil des Drachkovitch-Systems ist die Drahtkonstruktion, die im Kopfbereich um den Köderfisch umgewickelt wird und dadurch längere Lebensdauer des Köders ermöglicht. Anders als bei einer Jig-Montage, wo das Gummimaterial durch den eingeführten Schaft des Jigkopfes zu stark in Anspruch genommen wird, bleibt der Köder beim Drachkovitch-System länger beisammen, weil er durch den Draht zusammengehalten wird.

Drahtkonstruktion

Drahtkonstruktion

Welche Vorteile hat Drachkovitch-System?

Ein großer Vorteil des Drachkovitch-Systems ist der freibewegliche Jigkopf (Bottom-Jig), der eine sehr realistische und variantenreiche Köderführung beim Jiggen erlaubt. Darüber hinaus kontert die gelenkige Bottom-Jig-Verbindung die abrupten Kopfstöße der gehakten Fische, was auf jeden Fall viel weniger Aussteiger bedeutet als es beim klassischen Jiggen der Fall ist. Beim konventionellen Jiggen nutzen die Räuber den starren Hebel zwischen Haken und Blei oft aus, indem sie den Köder einfach wegschleudern.

Drachkovitch System

Drachkovitch System

Auch bei Hängern hilfreich

Die gelenkige Verbindung zwischen Bleikopf und dem Köderfisch erleichtert beim Angeln mit Drachkovitsch-system auch das Freischüttelt des Köders bei Hängern. Allerdings wo es Licht gibt, gibt es immer auch den Schatten. So ist das Drachkovitch-System wegen der beiden am Fischkörper fixierten Haken etwas anfälliger für Hänger als zum Beispiel ein nur mit einem Jigkopf bestückter Gummiköder.

Wenn Sie das Drachkovitch-System selbst bauen wollen, hier finden Sie eine Anleitung dazu. Wenn Sie lieber ein fertiges System kaufen würden, hier finden Sie mehrere Angebote*.