Angeln im September: Fangtipps für Fluss und See

Welche Fische besonders gut im September beißen und was man beim Angeln im Frühherbst generell beachten soll, erklären wir in diesem Artikel.

Angeln auf Friedfische im September

Am See im September

Am See im September

Mit dem beginnenden Herbst und den abnehmenden Temperaturen kühlt sich im September auch das Wasser allmählich ab. Diese Veränderung hat direkte Auswirkungen auf das Verhalten der Fische. Kühleres Wasser enthält mehr Sauerstoff, was auf die Fische eine wohltuende Wirkung ausübt. So werden viele Fische im September ein Stück agiler und gefräßiger, zumindest im Vergleich zum August.

Es beißen vor allem solche Friedfischarten wie Barben, Karpfen, Brassen, Plötzen, Rotfedern und diverse andere Weißfische besonders gut im September. Die meisten von ihnen können noch in den ufernahen Bereichen beangelt werden. Hier ist die Wasservegetation noch relativ intakt, sodass die Fische Nahrung und Schutz finden. Im Oktober ziehen sie sich nach und nach in die tiefere und ruhige Gewässerbereiche zurück.

Raubfischangeln im September

Barsch

Barsch

Nicht nur die Friedfische, sondern auch die Räuber wie Hechte, Zander, Barsche und Rapfen reagieren auf die herbstlichen Veränderungen in der Natur. Die sinkenden Wassertemperaturen und die kürzer werdenden Tage signalisieren den langsam nahenden Winter und veranlassen die Raubfische, sich Fettreserven anzufressen. So verhalten die sich bei der Jagd gierig und weniger vorsichtig.

Weiterhin sind die Räuber im September nicht nur während der Dämmerung auf der Jagd sondern auch mal tagsüber. Das alles bietet Anglern deutliche besser Fangchancen als im Sommer. Grundsätzlich gilt der Herbst als die Raubfisch-Saison schlechthin. Selbst den einen oder anderen Aal kann man noch auf Tauwurm erwischen, bevor die glitschigen Geschöpfe sich auf Laichwanderung begeben.

Angeln im September im Fluss

Elbufer beim niedrigen Wasserstand

Elbufer beim niedrigen Wasserstand

Schreitet der Herbst voran und wird das Wasser immer kühler, werden die Beutezüge von Räubern im seichten Wasser immer seltener. Denn auch Friedfische flüchten sich im September mehr und mehr in die tieferen und ruhigeren Flussabschnitte. Kein Wunder also, dass sich die herbstlichen Hotspots aus dem Hauptstrom in strömungsberuhigte Bereiche des Flusses verlagern. Findet sich dort noch intakte Vegetation, ist dies ein untrügliches Zeichen für einen vielversprechenden Angelplatz.

Grundsätzlich lassen sich die ruhigen Wasserbereiche im Fluss schon während der Sommermonate bei Niedrigwasser auskundschaften. Strömungshindernisse und Flusskurven verändern die Topographie des Gewässers, indem Erdreich an diesen Stellen sehr unregelmäßig abgetragen wird. Dadurch entstehen Kanten und Löcher, die alle Fische als Verstecke nutzen. Auch Strömungskanten an Buhnenköpfen und an den Einfahrten zu Flusshäfen zählen im September zu den besonders erfolgversprechenden Angelstellen im Fluss.

Angeln im September im See

Hecht

Hecht

Ist die große Sommerhitze vorüber und das Wasser noch relativ warm, finden sich in einem See fast alle Fischarten noch verhältnismäßig nah am Ufer in den flachen Zonen. Hier tummeln sich die Friedfische den gesamten Tag über auf der Suche nach Nahrung. Auch die Räuber sind nicht weit von diesen Stellen entfernt. Wird der September kühler, verlagert sich die Sprungschicht vor allem in großen Seen zunehmend in die tiefer liegenden Bereiche, wohin auch die Fische sich langsam zurückziehen.

Gegen Ende September sind tief gelegene Muschelbänke äußerst lohnenswert beim Feedern. Doch beim Anfüttern im Herbst muss man aufpassen. Während die Fische im Sommer aufgrund der höheren Wassertemperaturen sehr schnell verdaut haben und entsprechend mehr Nahrung benötigten, sollte die Futtermenge mit den sinkenden Temperaturen im September deutlich reduziert werden. Andernfalls sättigen sich die Fische schnell und verschmähen den angebotenen Köder manchmal gänzlich.