Prächtig schillernde, kräftige Farben, ein lebhaftes und geselliges Wesen – das macht die Regenbogenfische aus, die in jedem Aquarium ein Hingucker sind.
Steckbrief Regenbogenfisch
- Name: Regenbogenfisch. Engl.: Rainbowfish
- Wiss. Name: Melanotaeniidae
- Ordnung: Ährenfischartige (Atheriniformes)
- Familie: Regenbogenfische
- Verbreitung: Australien und Neuguinea
- Lebensraum: Binnenflüsse und Seen mit viel Vegetation
- Nahrung: Insektenlarven, Würmer, Algen, Wasserpflanzen
- Verhalten: Friedfisch, Schwarmfisch
- Maximale Größe: 12 cm
- Maximales Alter: 5 Jahre
- Körperform: leicht hochrückig, von beiden Seiten abgeflacht
- Körperfarbe: durchgehend bunt und in Regenbogenfarben gefärbt
- Maul: klein und endständig
- Schuppen: groß und glatt
- Schuppenformel: SL 28 bis 60
- Flossenformel: D1 III-VII/0, D2 I/6-22, A 0/10-30
- Wirbelzahl: 27-38
- Geschlechtsreife: 6-8 Monaten
- Laichzeit: Sommer
- Wirtschaftliche Bedeutung: als Aquariumfisch weit verbreitet, als Speisefisch nur lokal gefragt
- Angelsport: unbedeutend
- Gefährdung: einige Unterarten sind aufgrund des Klimawandels und Umweltzerstörung gefährdet
Herkunft und Lebensraum
Die Regenbogenfische sind eine Familie von meist klein bleibenden, oft bunten Süßwasserfischen, die ausschließlich in Australien und Neuguinea sowie auf einigen der vorgelagerten Inseln vorkommen. Die Regenbogenfische sind sehr beliebte Aquarienfische. Nur wenige Arten haben auch eine – allerdings geringe – Bedeutung als Speisefische bei der lokalen einheimischen Bevölkerung.
Es sind etwa 100 Arten von Regenbogenfischen in 7 Gattungen wissenschaftlich beschrieben. Darüber hinaus gibt es noch rund ein Dutzend Neuentdeckungen, die in den letzten Jahren insbesondere im westlichen Teil Neuguineas entdeckt, aber von der Wissenschaft noch nicht als Art beschrieben worden sind.
Wichtige Merkmale
Regenbogenfische sind im Allgemeinen hochrückiger, vor allem im Alter, und bunter als die mit ihnen verwandten Ährenfische. Ihr Körper ist seitlich etwas abgeflacht und erreicht je nach Art Längen zwischen 4 und 12 cm. Der Kopf ist mehr oder weniger zugespitzt, die Augen groß. Das Maul ist relativ klein, die Lippen verdickt, die Kiefer mit ein bis zwei Zahnreihen besetzt. Die Seitenlinie fehlt. Die Schuppen sind relativ groß.
Die zwei Rückenflossen sind deutlich getrennt, stehen aber nah zusammen. Die erste wird von drei bis sieben Flossenstacheln, die zweite von einem starken Flossenstachel und 6 bis 22 geteilten Weichstrahlen gestützt. Der Flossenstachel fehlt bei Cairnsichthys und Iriatherina. Die Afterflosse hat 10 bis 30 Flossenstrahlen, bei einigen Gattungen befindet sich vorn ein kräftiger Flossenstachel. Die Region zwischen Bauchflossenbasis und Anus ist schuppenlos.
Wie groß wird ein Regenbogenfisch?
Je nach Art können Regenbogenfische zwischen 3 und 20 cm groß werden. In Aquarien erreichen sie größere Ausmaße als in der freien Wildbahn.
Wie ernähren sich Regenbogenfische?
Regenbogenfische sind in Bezug auf die Ernährung nicht besonders wählerisch. In der freien Wildbahn ernähren sie sich von kleinsten wirbellosen Tieren, darunter Insekten und deren Larven. Neben tierischer Nahrung stehen auch einige Wasserpflanzen auf ihrem Speiseplan.
Regenbogenfisch im Aquarium
- Aquariumgröße: ab 100 Liter
- Wassertemperatur: 22 – 28 °C
- Wasserhärte: 8 – 15 dGH
- pH-Wert: 6.0 – 8.0
- Verhalten: lebhaft, friedlich, gesellig
- Futter: Trocken-, Forst- und Lebendfutter
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Haltungsbedingungen
Der Regenbogenfisch hat einen friedlichen Charakter und führt eine gesellige Lebensweise. Er verbringt die meiste Zeit in den mittleren und oberen Wasserschichten. Der Fisch ist agil und sprunghaft, daher sollte man das Aquarium abdecken. Da die Regenbogenfische Sonnenlicht lieben, ist es wünschenswert, das Becken so aufzustellen, dass die Sonnenstrahlen ihn für 1-2 Stunden pro Tag beleuchten. Künstliches Licht sollte hell sein.
Optimal lässt sich ein kleiner Schwarm von 6-8 Regenbogenfischen (überwiegend Weibchen) in einem 120 Liter Aquarium halten. Es sollte dicht mit Vegetation bepflanzt sein, aber gleichzeitig genügend Raum fürs Schwimmen bieten. Das Futter ist idealerwiese abwechslungsreich. Die Fische können sowohl mit Trocken-, Frost- als auch mit Lebendfutter (Mückenlarven, Daphinen und Artemia-Nauplien) gefüttert werden.
Bei vielen Regenbogenfisch-Arten besteht ein Geschlechtsdimorphismus, die Männchen sind für gewöhnlich farbenprächtiger und besitzen teilweise verlängerte Flossenstrahlen. Meist erreichen die Fische ihre Geschlechtsreife im Alter von 6-8 Monaten. Die Lebenserwartung von Regenbogenfischen unter Aquarienbedingungen beträgt etwa 5 Jahre. Als Nachbarn kommen sie mit Zwergwelsen, Guppys und Mollys gut zurecht.