Prächtig schillernde, kräftige Farben und ein lebhaftes und geselliges Wesen – das macht die Regebodenfische aus, die in jedem Aquarium ein Hingucken sind.
Allgemeines über Regenbogenfische
- Name: Regenbogenfische (Melanotaeniidae). Engl.: Rainbowfishes
- Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
- Ordnung: Ährenfischartige (Atheriniformes)
- Familie: Regenbogenfische
- Vorkommen: Australien und Neuguinea
- Max. Größe: 20 cm
Herkunft und Lebensraum
Die Regenbogenfische (Melanotaeniidae, griechisch melan, -anos = schwarz + lateinisch taenia = Streifen) sind eine Familie von meist klein bleibenden, oft bunten Süßwasserfischen, die ausschließlich in Australien und Neuguinea sowie auf einigen der vorgelagerten Inseln vorkommen.
Die Regenbogenfische gehören in die Ordnung der Ährenfischartigen (Atheriniformes) und sind ausgezeichnete und zunehmend beliebte Aquarienfische. Nur wenige Arten haben auch eine – allerdings geringe – Bedeutung als Speisefische bei der lokalen einheimischen Bevölkerung.
Anatomische Merkmale
Regenbogenfische sind im Allgemeinen hochrückiger, vor allem im Alter, und bunter als die mit ihnen verwandten Ährenfische. Ihr Körper ist seitlich etwas abgeflacht und erreicht je nach Art Längen zwischen 4 und 12 cm. Der Kopf ist mehr oder weniger zugespitzt, die Augen groß. Das Maul ist relativ klein, die Lippen verdickt, die Kiefer mit ein bis zwei Zahnreihen besetzt.
Die zwei Rückenflossen sind deutlich getrennt, stehen aber nah zusammen. Die erste wird von drei bis sieben Flossenstacheln, die zweite von einem starken Flossenstachel und 6 bis 22 geteilten Weichstrahlen gestützt. Der Flossenstachel fehlt bei Cairnsichthys und Iriatherina. Die Afterflosse hat 10 bis 30 Flossenstrahlen, bei einigen Gattungen befindet sich vorn ein kräftiger Flossenstachel.
Der innerste Flossenstrahl der Bauchflossen ist über seine gesamte Länge mit dem Körper durch eine Flossenmembran verbunden. Die Seitenlinie fehlt oder ist auf einige flache Gruben in wenigen Schuppen beschränkt. Die Schuppen sind relativ groß, in einer mittleren Längsreihe zählt man 28 bis 60. Die Region zwischen Bauchflossenbasis und Anus ist schuppenlos.
Wie groß wird ein Regenbogenfisch?
Je nach Art können Regenbogenfische zwischen 3 und 20 cm groß werden. In Aquarien erreichen sie größere Ausmaße als in der freien Wildbahn.
Wie ernähren sich Regenbogenfische?
Regenbogenfische sind in Bezug auf die Ernährung nicht besonders wählerisch. In der freien Wildbahn ernähren sie sich von kleinsten wirbellosen Tieren, darunter Insekten und deren Larven. Neben tierischer Nahrung stehen auch einige Wasserpflanzen auf ihrem Speiseplan.
Innere Systematik der Regenbogenfische
Es sind etwa 100 Arten von Regenbogenfischen in 7 Gattungen wissenschaftlich beschrieben. Darüber hinaus gibt es noch rund ein Dutzend Neuentdeckungen, die in den letzten Jahren insbesondere im westlichen Teil Neuguineas entdeckt, aber von der Wissenschaft noch nicht als Art beschrieben worden sind.
- Gattung Cairnsichthys
- Gattung Chilatherina
- Gattung Glossolepis
- Gattung Iriatherina
- Gattung Melanotaenia
- Gattung Pelangia
- Gattung Rhadinocentrus
Regenbogenfisch im Aquarium
- Aquariumgröße: ab 100 Liter
- Wassertemperatur: 22 – 28 °C
- Wasserhärte: 8 – 15 dGH
- pH-Wert: 6.0 – 8.0
- Verhalten: lebhaft, friedlich, gesellig
- Futter: Trocken-, Forst- und Lebendfutter
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Haltungsbedingungen
Der Regenbogenfisch hat einen friedlichen Charakter und führt eine gesellige Lebensweise. Er verbringt die meiste Zeit in den mittleren und oberen Wasserschichten. Der Fisch ist agil und sprunghaft, daher ist es notwendig, das Aquarium abzudecken. Da die Regenbogenfische Sonennlicht lieben, ist es wünschenswert, dass die Sonnenstrahlen für 1-2 Stunden pro Tag das Aquarium beleuchten. Künstliches Licht sollte hell sein.
Optimal lässt sich ein kleiner Schwarm von 6-8 Regenbogenfischen (überwiegend Weibchen) in einem 120 Liter Aquarium halten. Es sollte dicht mit einer Vielzahl von Pflanzen bepflanzt sein, aber gleichzeitig genügend Raum fürs Schwimmen bieten. Das Futter sollte abwechslungsreich sein. Die Fische können sowohl mit Trocken-, Frost- als auch mit Lebendfutter (Mückenlarven, Daphinen und Artemia Nauplien) gefüttert werden.
Bei vielen Regenbogenfisch-Arten besteht ein Geschlechtsdimorphismus, die Männchen sind für gewöhnlich farbenprächtiger und besitzen teilweise verlängerte Flossenstrahlen. Meist erreichen die Fische ihre Geschlechtsreife im Alter von 6-8 Monaten. Die Lebenserwartung von Regenbogenfischen unter Aquarienbedingungen beträgt etwa 5 Jahre. Als Nachbarn kommen sie mit Zwergwelsen, Guppys und Mollys gut zurecht.
Quellenhinweise
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