Zebrabärbling: Alle Infos zum schönen Aquarienfisch

Der Zebrabärbling ist ein Aquarienfisch, der sich durch leichte Pflege und lebhafte Natur auszeichnet. Er stammt aus dem Ganges.

Zebrabärbling (Danio rerio)

Zebrabärbling (Danio rerio)

Steckbrief Zebrabärbling

  • Name: Zebrabärbling (auch Zebrafisch genannt). Engl.: Zebrafish
  • Wiss. Name: Danio rerio
  • Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
  • Familie: Bärblinge (Danionidae)
  • Gattung: Danio
  • Verbreitung: Stromeinzugsgebiet des Ganges
  • Lebensraum: fließende und stehende Gewässer
  • Nahrung: Plankton, kleine Insekten und Krebstiere
  • Verhalten: Friedfisch, Schwarmfisch
  • Maximale Größe: 5 cm
  • Maximales Alter: 6 Jahre
  • Körperform: langgestreckt und schlank
  • Körperfarbe: olivbrauner Rücker, gelbweißer Bauch, mit weißen Längsstreifen am ganzen Körper
  • Maul: klein und leicht oberständig
  • Schuppen: klein und sehr fein
  • Schuppenformel: 26-28 mLR
  • Flossenformel: D II/7, A II/13
  • Wirbelzahl: 31-32
  • Geschlechtsreife: mit 12 bis 16 Wochen
  • Laichzeit: Frühling-Sommer
  • Wirtschaftliche Bedeutung: beliebter Aquarienfisch
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Der Zebrabärbling ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische. Er wurde erstmals 1822 beschrieben und erfreut sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit großer Beliebtheit als Aquarienzierfisch. Beheimatet sind Zebrabärblinge im Stromgebiet des Ganges in Pakistan, Nordindien, Südnepal und Bangladesch.

In ihrem natüelichen Lebensraum leben die Zebrabärblinge in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wie zum Beispiel in Reisfeldern. Durch wahrscheinlich von Fischfarmen stammende Exemplare haben sich Zebrabärblinge auch in US-amerikanischen Gewässern angesiedelt.

Wichtige Merkmale

Zebrabärbling (Danio rerio)

Zebrabärbling (Danio rerio)

Der Zebrabärbling hat einen langgestreckten, schlanken, seitlich nur wenig abgeflachten Körper und erreicht eine Maximallänge von 5 cm. Der Rücken der Fische ist olivbraun, der Bauch gelbweiß. Die Seiten sind von einem gelblichen Silber und dabei „zebrafellartig“ von schwarzen Längsbinden durchzogen, die vom Hinterrand des Kiemendeckels bis auf die Schwanzflosse reichen. Eine sichtbare Seitenlinie fehlt.

Afterflosse und Kiemendeckel sind ebenso kontrastreich in graublau und blassgelb gestreift bzw. gefleckt. Brust- und Bauchflossen sind farblos. Das Maul ist leicht oberständig mit zwei Barteln-Paaren. Die Oberkieferbarteln reichen bis zum vorderen Augenrand, die längeren Unterkieferbarteln bis zur Mitte der Kiemendeckel. Weibchen sind fülliger, werden etwas größer und sind blasser gefärbt.

Spezialfall Leopardenbärbling

Der Leopardbärbling ist eine Mutante des Zebrabärblings, bei der die blauen Streifen in einzelne Punkte aufgelöst sind. Er wurde als Danio frankei beschrieben, aber von der Fachwelt nicht als eigenständige Art anerkannt. Da die Fische zuerst in einem Prager Aquarium gefunden wurden, ist es auch umstritten, ob es sich um eine natürliche Population oder vielmehr um eine Zuchtform handelt.

Leuchtende Zebrabärblinge

Zebrabärblinge

Zebrabärblinge

Im Jahre 2003 kamen in den USA unter dem Markennamen GloFish Zebrabärblinge als Aquarienfische in den Handel, denen aus Quallen gewonnene Fluoreszenz-Gene  eingepflanzt worden waren. In der Europäischen Union sind Vertrieb und Zucht dieses nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismus strafbar. In der Wissenschaft werden Zebrabärbling-Mutanten als Tiermodelle für genetische Erkrankungen des Menschen herangezogen.

Zebrabärblinge im Aquarium

  • Aquariumgröße: ab 60 Liter
  • Wassertemperatur: 20°- 26° C
  • Gesamthärte: 2°-15° dGH
  • pH-Wert: 6,5 – 8
  • Verhalten: lebhaft, friedlich, einfache Vergesellschaftung
  • Futter: Lebendfutter, Frostfutter, Trockenfutter
  • Schwierigkeitsgrad: einfach

Haltungsbedingungen

Zebrabärbling (Danio rerio)

Zebrabärbling (Danio rerio)

Für Zebrabärblinge ist ein Aquarium ab 60 Liter Volumen zu empfehlen. Je größer das Aquarium ist, desto weniger aggressiv verhalten sich die Männchen zueinander.  Wichtig sind Pflanzen, größere Steine oder auch andere Aquarienstrukturen. Je mehr Unterschlupfmöglichkeiten haben die Fische, desto besser für diese Art. Als Nachbarn eignen sich Kardinalfische (Tanichthys albonubes) und Neonsalmler (Paracheirodon innesi) optimal.

Zebrabärblinge stellen keine hohen Ansprüche an das Futter. Dabei gilt das Motto: Lieber unterfüttern als überfüttern, denn bei zu viel Futter verdirbt das Wasser schnell. Auch zwei- oder dreimal am Tag kleine Futterportionen sind besser als zu viel Futter nur einmal am Tag zu geben. Die Zebrabärblinge nehmen Futter von der Wasseroberfläche auf, suchen aber auch gerne auf dem Grund nach Nahrung.

Für den Aquariumboden kann sowohl grober Sand, Granit, kleine Kieselsteine als auch dekorative Bodenmischungen verwendet werden. Wählt man dunklen Bodengrund, kommt die Farbe der Fische besonders schön zur Geltung. An die Beleuchtung stellen Zebrabärblinge keine hohen Ansprüche, bevorzugen aber eher schwaches und diffuses Licht, das auch in ihrem natürlichen Lebensraum herrscht.


Quellenhinweise