Trollingrollen (Schlepprollen) im Test: Unsere Top-Empfehlungen 2025 & Kaufberatung

Wer es auf große Meeresfische abgesehen hat, braucht neben einer Trollingrute auch eine passende Rolle. Wir erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf von Schlepprollen achten müssen.

Trollingrollen-Testsieger: Diese Modelle lohnen sich

WFT Offshore

WFT Offshore
  • Übersetzung: 5,3:1
  • Schnurfassung: 380 m / 0,40 mm
  • Schnureinzug: k.A.
  • Kugel-/Walzlager: 4
  • Gewicht: 520 g

Die WFT Offshore II LW LC ist eine solide Multirolle für das Tiefseeangeln, speziell entwickelt für den Einsatz in Norwegen und vergleichbaren Revieren. Sie bietet mit ihrem robusten Aluminiumaufbau, einem einteiligen Composite-Rahmen und vierlagigem Kugellagersystem eine langlebige, verwindungssteife Konstruktion. Der integrierte metrische Schnurzähler erleichtert das gezielte Ablassen der Montage, ohne dass zusätzliche Gewichte notwendig sind.

Die Sternbremse mit Kohlefaserbremsscheiben ermöglicht hohe Bremskräfte, ideal für geflochtene Schnüre und kapitale Fische. Besonders geschätzt werden die hohe Schnurfassung, die automatische Schnurführung und der ergonomisch gummierte Kurbelknauf. Bei einem Nutzer fiel jedoch der Freilaufumschalter bereits beim ersten Einsatz aus. Trotz dieses Einzelfalls wird das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt als sehr gut bewertet.

Vorteile:

  • Robuste Bauweise für hohe Belastungen beim Tiefseeangeln
  • Integrierter metrischer Schnurzähler bis 999 m
  • Hohe Bremskraft und zuverlässige Schnurführung

Nachteile:

  • Nur als Linkshandmodell erhältlich

Alphamar LC Syncro

Alphamar LC Syncro
  • Übersetzung: 4,7:1
  • Schnurfassung: 0,41 mm / 445 m
  • Schnureinzug: 74 cm
  • Kugel-/Walzlager: 2
  • Gewicht: 496 g

Die Abu Garcia Alphamar LC Syncro ist eine kompakte Multirolle für das Casting, besonders geeignet für Anwendungen wie das Lachsangeln oder das Schleppen mit geflochtenen Schnüren. Sie verfügt über ein präzises metrisches Schnurzählwerk und ein bewährtes Syncro™-Bremssystem, das während des Drills eine temporäre Reduzierung der Bremskraft erlaubt – ohne die Grundeinstellung zu verändern.

Die Carbon Matrix-Bremse sorgt für eine gleichmäßige und starke Bremsleistung, während das Duragear™-Messinggetriebe auf Langlebigkeit ausgelegt ist. Die Kombination aus Aluminiumspule und leichten Graphitkomponenten bietet eine stabile Konstruktion bei reduziertem Gewicht. Anwender schätzen insbesondere die einfache Handhabung und das praktische Zählwerk. Die Rolle ist ausschließlich in Rechtshand-Ausführung erhältlich.

Vorteile:

  • Syncro™-Bremssystem mit praktischer Drillerleichterung
  • Präziser metrischer Schnurzähler
  • Leichte, stabile Bauweise mit langlebigem Getriebe

Nachteile:

  • Nur als Rechtshandmodell erhältlich

PENN Squall II Level

PENN Squall II Level
  • Übersetzung: 4.9:1
  • Schnurfassung: 0,50 mm / 710 m
  • Schnureinzug: k.A.
  • Kugel-/Walzlager: 2+1
  • Gewicht: 522 g

Die PENN Squall II Level Wind richtet sich an Angler, die eine vielseitige und wartungsfreundliche Multirolle für das Schleppangeln im Süß- und Salzwasser suchen. Mit leichtem Graphitrahmen, robuster Aluminiumspule und HT-100 Kohlefaserbremse bietet sie eine solide Basis für den Drill größerer Fische. Das integrierte Schnurzählwerk und der seitliche Getriebezugang erleichtern Handhabung und Wartung, was sie besonders benutzerfreundlich macht.

Nutzer loben das gute Bremsverhalten und die generelle Stabilität, kritisieren jedoch punktuell den Ausfall der Schnurführung unter hoher Belastung sowie vereinzelte Probleme mit dem Freilaufhebel. Trotz dieser Schwächen gilt sie für viele als zuverlässige Rolle mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch optisch überzeugt sie durch ein sportlich-funktionales Design in Schwarz-Gold.

Vorteile:

  • Leichte, stabile Bauweise mit robuster Kohlefaserbremse
  • Praktischer Schnurzähler und seitlicher Getriebezugang
  • Vielseitig einsetzbar für verschiedene Meeresfischarten

Nachteile:

  • Schnurführung kann bei starker Beanspruchung versagen
  • Freilaufhebel gelegentlich schwergängig

Daiwa Sealine 30LW

Daiwa Sealine 30LW
  • Übersetzung: 6.2:1
  • Schnurfassung: 530 m / 0, 37 mm
  • Schnureinzug: 100 cm
  • Kugel-/Walzlager: 6
  • Gewicht: 710 g

Mit der Sealine 30LWLA bringt Daiwa eine kraftvolle Linkshand-Multirolle auf den Markt, die insbesondere durch ihre hohe Übersetzung (6.2:1) auffällt und damit schnellen Schnureinzug ermöglicht – ideal für das Tiefseefischen mit großen Bleien. Das Gehäuse aus Aluminium sorgt für Stabilität, während die fein einstellbare Bremse und die funktionierende Schnurführung von vielen Nutzern positiv hervorgehoben werden. Im Zusammenspiel mit kräftigen Ruten ergibt sich ein leistungsfähiges Gespann für das Meeresangeln.

Leider gibt es Kritik an der Salzwasserbeständigkeit: Mehrere Berichte beschreiben Funktionsausfälle nach kurzer Nutzung in Norwegen, insbesondere beim Freilauf und der Schnurführung. Ohne gründliche Reinigung und Pflege scheint die Rolle schnell zu schwächeln, was für ein Meeresmodell problematisch ist. Die Rolle überzeugt also in puncto Leistung, zeigt jedoch Schwächen in der Langzeitnutzung unter salzhaltigen Bedingungen.

Vorteile:

  • Schneller Schnureinzug dank hoher Übersetzung
  • Fein einstellbare Bremse und zuverlässige Schnurführung
  • Stabile Konstruktion mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile:

  • Empfindlich gegenüber Salzwassereinfluss

Die besten Trollingrollen im Vergleich

Abbildung*
Preis-Leistungs-Tipp
WFT Offshore
Alphamar LC Syncro
PENN Squall II Level
Daiwa Sealine 30LW
Fin-Nor LD 30
TICA USA Team
DAM Quick Big Black
ModellWFT OffshoreAlphamar LC SyncroPENN Squall II LevelDaiwa Sealine 30LWFin-Nor LD 30TICA USA TeamDAM Quick Big Black
Gewicht520 g 496 g 522 g 710 g 676 g 680 g 820 g
Übersetzung5,3:14,7:14.9:16.2:14,2:13,7: 13.2:1
Schnurfassung380 m / 0,40 mm0,41 mm / 445 m0,50 mm / 710 m530 m / 0, 37 mm460 m / 0,50 mm0,45 mm / 640 m325 m / 0.50 mm
Kugel-/Walzlager422+16563+1
BremssystemSternbremse Sternbremse Sternbremse Sternbremse Sternbremse Sternbremse Sternbremse
Handstellunglinks rechts links links rechts rechts links
Eigenschaften/ Ausstattung
  • optimal für Norwegen
  • robust aber leichtgängig
  • unendliche Rücklaufsperre
  • Linecounter
  • Syncro-Bremssystem
  • Duragear Getriebe
  • Schnurzähler (M)
  • Gehäuse aus Graphit
  • großer Kurbelknauf
  • leichtes, einteiliges Graphit-Gehäuse
  • IAR-System mit leiser Rücklaufsperre
  • Schnurfüllstand-Anzeigeringe
  • leichtgängige Schnurführung
  • Click-Ratsche fürs Trolling
  • 6 Hochleistungs-Kugellager
  • belastbares Schiebbremssystem
  • Level Wind (Schnurführer)
  • Clicker als Bissanzeiger
  • 2-Gang Übersetzung
  • Dual Drag System
  • unendliche Rücklaufsperre
  • lauter Alarm Line Out
  • günstige Rolle für Einsteiger
  • fürs Trolling und Pilken geeignet
  • gutes Preis Leistungs Verhältnis
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Was sind die wichtigsten Anforderungen an Trollingrollen?

Trollingrollen

Trollingrollen

Beim Trollingfischen setzt man sich andere Maßstäbe als es zum Beispiel beim Grundangeln der Fall ist. Grundsätzlich werden bei dieser Angeltechnik größere Fische ins Visier genommen. So muss nicht nur die Schlepprute sondern auch Angelrolle dem Kaliber der Zielfische entsprechen, um deren vehementen Widerstand standhalten zu können.

Um in hektischen Situationen (die beim abrupten Biss gang und gäbe sind) bestens ausgestattet zu sein und dem Angler auch mal einen Fehler zu verzeihen, muss eine Trollingrolle sehr robust gebaut und einwandfrei verarbeitet sein. Eine hochwertige und salzwasserresistente Schlepprolle ist zwar nicht billig, dafür hat sie eine lange Lebenszeit.

Eine Schlepprolle ist fast immer eine Multirolle

Da beim Trollingfischen die gesamte Ausrüstung dauerhafter Belastung ausgesetzt wird, soll die Wahl der richtigen Rolle definitiv auf eine Multirolle fallen. Stationärrollen wären hierbei vollkommen fehl am Platz, weil sie bei aufkommender Belastung sehr schnell aus dem Gefecht gesetzt werden. Es gibt zwar sehr robuste Stationärrollen, dennoch ist deren Konstruktion nicht optimal auf das Schleppfischen ausgerichtet.

Auf das Material der Trollingrolle achten

Trollingrute

Trollingrolle

Wenn Sie es nicht gerade in einem großen Binnensee auf Hecht und Zander abgesehen haben, werden Sie Ihre Schlepprolle meist im Meer oder zumindest im Brackwasser einsetzen. So macht es Sinn, zu Modellen zu greifen, die aus Aluminium oder Graphitverbundwerkstoffen gefertigt sind. Solche Geräte sind wesentlich resistenter gegen das Salzwasser als Rollen, die aus Kunststoff gefertigt sind. Achten Sie auch auf das Material der Lager. Edelstahl gilt hier als Optimum.

Welche Schnurkapazität für Schlepprolle?

Eine Trollingrolle sollte mindestens über eine Schnurkapazität von 350 m bei 0,40’er verfügen. Die hohe Schnurkapazität ist insbesondere beim Trollingfischen in größeren Tiefen notwendig, um den Köder auch mal Paar Etagen tiefer anbieten zu können, wo sich nicht selten besonders große Brocken aufhalten.

Braucht man beim Trolling einen Line-Counter?

Ein Line-Counter (Zählwerk) macht überaus Sinn bei Trollingrollen. Für den Angler bringt er den Vorteil mit sich, immer zu wissen, wie viel Schnur auf der Spule noch übrig bleibt. Geräte, die immer einen Line-Counter dabei haben, sind z.B. Elektrorollen.

Worauf ist beim Bremssystem zu achten?

Trollingrollen

Trollingrollen

Ein starkes Bremssystem, das ruckfrei und zuverlässig arbeitet, ist bei einer Trollingrolle die Voraussetzung für den Erfolg. Bremskraft ab 5 kg aufwärts sorgt dafür, dass der gehakte Fisch nicht ausschlitzt und am Ende sicher im Boot landet. Auch ein lautes Bremswerk ist beim Schleppfischen überaus erwünscht – eine Trollingrolle muss nämlich kreischen, sobald da was dran ist!

Darüber hinaus brauchen Sie zum Schleppfischen eine Rolle mit Anti-Rücklaufsystem. Das verhindert, dass die Spule zurücklaufen kann, wenn Sie den Fisch einholen. Dadurch bleibt die Schnur auch dann in der Spannung, wenn der Fisch nach dem Haken auf Sie zuschwimmt.

Mono- oder Flechtschnur fürs Trolling?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Es gibt Trolling-Fischer, die nur monofile Schnüre einsetzen, andere schwören wiederum ausschließlich auf Geflochtene. Während die ersten argumentieren, dass beim Schleppangeln mit geflochtener Schnur die Fische reihenweise ausschlitzen würden, wollen die anderen dieses Problem mit der richtigen Bremseinstellungen lösen.

Grundsätzlich haben sich beim Schleppfischen Monoschnüre bei kurzer oder auch mittellanger Leine bewährt. Schleppt man hingegen draußen mit sehr viel Leine, ist wiederum eine Geflochtene im Vorteil. Weiterhin, wenn es darum geht, beim Big-Game-Fishing mit harter Bremseinstellung einen kapitalen Meeresräuber zu ermüden, sind ausschließlich dicke Monoschnüre zu gebrauchen, die mit ihrer Schnurdehnung die vehementen Fluchtversuche der Fische effektiv puffern können.