Die wichtigsten Fragen, die vor dem Kauf eines Angelkajaks geklärt werden müssen, sind: Welcher Kajak-Typ und welche Antriebs-Art soll es sein.
Kaufkriterien für Angelkajaks
Es gibt einige Kaufkriterien, die man vor dem Kauf eines Angelkajaks unbedingt in Betracht ziehen soll. Folgend die wichtigsten davon kurz zusammen gefasst. Die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Kriterien gibt es weiter unten auf dieser Seite.
- Stabilität: Ein stabiles Kajak ermöglicht sicheres Angeln, mitunter auch im Stehen.
- Komfort: Ergonomischer, verstellbarer Sitz und ausreichend Beinfreiheit.
- Stauraum: Genügend Platz für Angelzubehör, Köder und Ausrüstung.
- Gewicht: Leicht genug für einfachen Transport bei gleichzeitiger Stabilität für sichere Nutzung.
- Bauweise: Es gibt drei Typen mit jeweiligen Vor- und Nachteilen: Sit-In Kajaks, Sit-On-Top und aufblasbare Angelkajaks.
- Manövrierfähigkeit: Gute Steuerung und Wendigkeit hängen von der Form und dem Antrieb des Kajaks ab.
- Ausstattung: Vorhandensein von Rutenhalterungen und anderen Stau- und Befestigungsmöglichkeiten.
- Länge und Breite: Passend zum bevorzugten Einsatzgebiet (breiter für Seen, schmaler für Flüsse und längere Strecken).
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Balance zwischen Kosten und gebotenen Funktionen.
Angelkajaks Empfehlungen
Während normale Kajaks primär für Freizeit- und Sportaktivitäten entwickelt wurden, sind Angelkajaks speziell auf die Bedürfnisse von Anglern zugeschnitten. Dabei kann es sich durchaus um ein und dasselbe Kajakmodell handeln, nur eben mit unterschiedlichen Ausstattungen. So verfügen Angelkajaks über spezielle Vorrichtungen wie z.B. Rutenhalter sowie ausreichend Stauraum. Ein weiteres Merkmal ist der bequemere Sitz, der auf längere Angeltrips ausgelegt ist. In folgender Tabelle stellen wir sechs sehr gute Kajak-Modelle vor, damit Ihnen die Qual der Wahl ein wenig erleichtert wird.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Modell | Intex Challenger | Bestway Hydro-Force | Seaflo Kajak | Advanced Elements | Point 65 Kajak | Savage Gear Kayak |
Personen-Anzahl | 2 Personen | 2 Personen | 1 Person | 1 - 2 Personen | 1 Person | 1 Person |
max. Tragkraft | 160 kg (2 Personen) | 160 kg (2 Personen) | 130 kg | ca 155 kg | 155 kg | 200 kg |
Maße | 351 x 76 x 38 cm | 321 x 88 x 44 cm | 220 cm | 390 x 90 cm | 63 x 400 cm | 330 cm |
Gewicht | 16 kg | 8,2 kg | 17 kg | 15 vkg | 26 kg | 20 kg |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Drei Typen von Angelkajaks
Grundsätzlich stehen drei Typen von Angelkajaks den Anglern zur Verfügung: Sit-on-Top-Kajak, Sit-in-Kajak und das aufblasbare Kajak. Alle drei Typen haben bestimmte Vor- und Nachteile, die sie für bestimmte Gewässer und Angelsituationen mehr oder weniger gut geeignet machen.
Sit-On-Top Angelkajak
Im Sit-On-Top Kajak sitzt der Paddler nicht im Inneren des Kajaks sondern auf einer offenen Sitzfläche auf der Oberseite. Diese Kajaks sind besonders beliebt für Freizeit- und Angelaktivitäten im Sommer, da sie leichter zugänglich sind. Man kann einfach auf- und absteigen, was sie ideal für Einsteiger und Kinder macht. Zudem bieten sie viel Stauraum für Ausrüstung. Da das Cockpit offen ist, lassen Sit-On-Top Kajaks auch das Wasser leichter abfließen.
Zugleich sind Sit-On-Top Angelkajaks durch die offene Bauweise anfälliger für Spritzwasser, was dazu führen kann, dass man schneller nass wird, insbesondere beim Wellengang. Zudem bieten sie an kühleren oder regnerischen Tagen weniger Schutz vor den Elementen wie Wind und Regen im Vergleich zu Sit-In Kajaks. Trotz dieser Nachteile überwiegen für viele Angler die Vorteile in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit.
Sit-In Angelkajak
Zu den Vorteilen eines Sit-in Angelkajaks zählt der tiefere Schwerpunkt, der für mehr Stabilität und besseres Paddelgefühl sorgt. Zudem bietet das geschlossene Cockpit Schutz vor Wind und Wellen beim kalten Wetter. Die Sit-in Konstruktion ermöglicht darüber hinaus eine effizientere Nutzung der Körperkraft beim Paddeln, was längere Ausfahrten erleichtert. Ein weiterer Pluspunkt ist der geringere Luftwiderstand, der die Manövrierfähigkeit verbessert.
Zu den Nachteilen gehört die eingeschränkte Bewegungsfreiheit im Cockpit, die das Ein- und Aussteigen erschweren kann. Bei Kenterung ist es zudem aufwändiger, ein Sit-in Kajak wieder aufzurichten und das Wasser aus dem Cockpit zu entfernen. Auch die Lagerung von Angelzubehör kann komplizierter sein, da der Stauraum oft weniger zugänglich ist als bei Sit-on-Top-Modellen. Weiterhin mag die geschlossene Bauweise insbesondere an heißen Tagen weniger Komfort bieten, da die Belüftung eingeschränkt ist.
Aufblasbare Angelkajaks
Zu den Vorteilen aufblasbarer Kajakmodelle zählt die hohe Mobilität. Aufgrund ihrer kompakten Verpackung sind aufblasbare Kajaks leicht zu transportieren und zu lagern, was sie ideal für Angler macht, die oft unterschiedliche Gewässer aufsuchen oder begrenzten Stauraum haben. Zudem ist der Aufbau unkompliziert und schnell erledigt, was eine flexible Nutzung ermöglicht. Moderne aufblasbare Modelle bieten auch genügend Stabilität und Komfort.
Aufblasbare Angelkajaks sind jedoch weniger robust und langlebig im Vergleich zu Hartschalenkajaks, was sie anfälliger für Beschädigungen durch scharfe Gegenstände oder raue Outdoor-Bedingungen macht. Sie bieten in der Regel auch weniger Geschwindigkeit und Effizienz beim Paddeln, was längere Strecken anstrengender gestalten kann. Ein weiterer Nachteil ist die Notwendigkeit, stets eine Pumpe mitzuführen, sowie die zusätzliche Zeit und Mühe, die zum Aufblasen und Entleeren erforderlich sind.
Kajaks mit Tretantrieb: Vor- und Nachteile
Einer der größten Vorteile eines Tretantriebs ist die Möglichkeit, die Hände stets frei zu haben, was das Angeln effizienter und komfortabler macht. Weiterhin erlaubt der Pedalantrieb eine gleichmäßige und kontinuierliche Fortbewegung, was besonders beim Schleppangeln vorteilhaft ist. Zudem ermöglicht er eine präzisere Steuerung und Manövrierfähigkeit selbst in engen oder stark bewachsenen Bereichen. Die Nutzung der Beine zum Antrieb reduziert auch die körperliche Ermüdung bei langen Ausfahrten.
Zugleich sind Angelkajaks mit Pedalantrieb in der Regel teurer in der Anschaffung als herkömmliche Paddelmodelle. Sie sind auch schwerer und komplizierter zu transportieren und zu lagern. Wartung und Pflege des Antriebssystems erfordern darüber hinaus zusätzlichen Aufwand und Kenntnisse. In flachen Gewässern oder bei Hindernissen kann der Paddelantrieb beschädigt werden oder sich verfangen.
Paddelkajaks: Vor- und Nachteile
Kajaks mit einem Paddelantrieb sind in der Regel deutlich preiswerter als Kajaks mit einem Tretantrieb. Weiterhin sind Paddelkajaks wesentlich leichter und bieten mehr Stauraum. Zu weiteren Vorteilen gehört die einfache Handhabung und Wartung. Nicht zuletzt ermöglichen Paddelkajaks eine größere Flexibilität in flachen oder hindernisreichen Gewässern, da keine tiefhängenden Teile vorhanden sind, die beschädigt werden könnten.
Zugleich haben Paddelkajaks einige Nachteile. So erfordert das Paddeln grundsätzlich mehr körperlichen Einsatz und kann bei längeren Ausfahrten ermüdend sein. Die Effektivität beim Angeln ist ebenso eingeschränkt, da die Hände zum Paddeln benötigt werden und somit nicht immer frei fürs Fischen sind. Auch kann ein Paddelkajak während des Angelns mit der Strömung abdriften und muss immer wieder auf Kurs gebracht werden.
Wie breit soll ein Angelkajak sein?
Stabilität gewinnt ein Kajak durch Breite, die jedoch zulasten der Geschwindigkeit geht. In ausreichend breiten und robusten Kajaks kann sogar im Stehen geangelt werden, während schmale Kajaks Geschwindigkeitsvorteile bieten, jedoch instabiler sind. Die Wahl zwischen einem breiten und stabilen oder einem schmalen und schnellen Kajak hängt vom Einsatzgebiet ab. Für entspanntes Angeln auf kleinen Seen eignet sich ein breites Kajak optimal. Bei längeren Strecken oder beim Paddeln gegen die Strömung in Flüssen wäre wiederum ein schmaleres Kajak ideal, das mehr Geschwindigkeit beim geringeren Kraftaufwand erlaubt.
Angelkajak zum Stehen
Ein Angelkajak zum Stehen erfordert primär eine breite Basis, robuste Bauweise und herausragende Stabilität. Zudem sollten die Decks rutschfest sein. Solche Kajaks sind meist hochpreisig, oft im Bereich von 1.500 bis 3.000 Euro.
Welche Ausstattung braucht man für Angelkajak?
Ein gut ausgestattetes Angelkajak benötigt spezielle Ausrüstung für mehr Effizienz und Komfort während einer Angeltour. Folgend sind die wichtigsten Optionen zusammengefasst, die nach Relevanz absteigend sortiert sind.
- Integrierte Rutenhalterungen: Spezielle Vorrichtungen für eine oder zwei Angelruten, um diese sicher und stets griffbereit zu halten.
- Halterung für Fischfinder bzw. Echolot: Elektronische Geräte zur Lokalisierung der Fischaufkommen, um Fangchancen zu verbessern.
- Befestigungsmöglichkeiten: Clips für Paddel sowie Halterungen für Kühltruhen oder Eimer, um die Organisation an Bord zu erleichtern.
- Bequemer, verstellbarer Sitz: Ein ergonomisch gestalteter Sitz, um vor allem lange Angelausflüge komfortabel zu machen.
- Anker-Trolley-Kit: Ein System zum Verschieben des Ankers entlang einer am Boot gespannten Leine, um die Position des Bootes flexibel zu steuern.
- Wasserdichte Rucksäcke bzw. Kleidung: Schutz für Ausrüstung und persönliche Gegenstände vor Nässe, um Erkältungen vorzubeugen.
Auf Sicherheitsausrüstung unbedingt achten
Zur der absolut notwendigen und verpflichtenden Sicherheitsausrüstung auf einer Angeltour mit Kajak gehört eine Schwimmweste, die den Angler nach einem Sturz ins Wasser solange an der Oberfläche hält, bis Hilfe eintrifft. Auch zwei Sicherungsleinen gehören dazu. Mit einer wird das Paddel am Boot fixiert und kann nicht mehr verloren gehen. Ohne das Paddel schafft man es nicht an das Ufer zurück, weshalb dessen Verlust vor allem auf großen Gewässern vergleichbar mit dem Verlust des Motors an einem Motorboot ist. Mit der zweiten Sicherungsleine verbindet der Kajakfahrer sich selbst mit dem Boot. Sollte es zum Kentern kommen, verhindert die Leine, dass das Boot abgetrieben wird.