Bei der Wahl eines Doppelpaddels spielen verschiedene Kriterien wichtige Rolle. Welche das sind und was Sie beim Kauf eines Kajakpaddels unbedingt beachten müssen, erläutern wir in diesem Ratgeber.
Kajakpaddel-Testsieger: Diese Modelle lohnen sich
HEIMUNI Doppelpaddel
Das HEIMUNI Doppelpaddel ist ein zweiteiliges, leichtes Paddel mit einer Länge von 222 cm, das sich besonders für SUP-Nutzer eignet, die auch im Sitzen paddeln möchten. Es besteht aus einem leichten Aluminiumrohr sowie robusten Paddelblättern aus einem Polypropylen-Fiberglas-Mix. Die Schäfte sind stabil, jedoch nicht entgratet, was anfangs scharfe Kanten verursachen kann. Das Paddel bietet drei mögliche Blattstellungen und überzeugt durch gute Handhabung und Tropfringe, die das Herablaufen von Wasser an den Griff verhindern.
Kritikpunkte sind die fixe Länge ohne Verstellmöglichkeit, ein teilweise zu kurzer Schaft für bestimmte SUPs sowie kleinere Verarbeitungsschwächen wie ungenaue Winkelverstellung oder scharfe Kanten. Das Paddel schwimmt und ist daher gegen Verlust im Wasser gesichert. Die mitgelieferte Tasche wird hingegen als minderwertig beschrieben. Insgesamt ein funktionales Einsteiger-Paddel mit Verbesserungspotenzial, aber gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorteile:
- Leicht, schwimmfähig und einfach zu montieren
- Drei einstellbare Blattwinkel für individuelles Paddeln
- Effektive Tropfringe und ergonomischer Griffdurchmesser
Nachteile:
- Fixe Länge – nicht höhenverstellbar
- Scharfe Kanten an der Steckverbindung
Seaflo Paddel
Das Seaflo Paddel ist ein preisgünstiges, zweiteiliges Doppelpaddel für Freizeit- und Tourenkajakfahrer. Mit 220 cm Länge und knapp unter 1 kg Gewicht ist es angenehm leicht und für viele Nutzer gut handhabbar. Die Paddelblätter aus glasfaserverstärktem Polypropylen sind relativ robust und schwimmfähig, zeigen jedoch leichte Schwächen in der Kraftübertragung und Biegesteifigkeit im Vergleich zu höherwertigen Modellen.
Der runde Aluschaft ist einfach gehalten, wird lediglich durch eine einzelne Federniete fixiert und bietet daher etwas Spiel – was auf längeren Strecken die Ergonomie beeinträchtigen kann. Die Verstellmöglichkeit des Blattwinkels (0°, 90° links/rechts) ist ein Pluspunkt, besonders für Linkshänder. Kritik gibt es an der Griffigkeit und der fehlenden Formgebung des Schafts, was den Halt bei intensivem Paddeln erschwert. Positiv wird die hohe Alltagstauglichkeit und Robustheit hervorgehoben, besonders bei gelegentlicher Nutzung. Insgesamt ist das Paddel eine solide Wahl für Einsteiger oder als Zweitpaddel.
Vorteile:
- Leichtes, kompaktes Paddel mit schwimmfähigem Blatt
- Robuste Verarbeitung, auch für Felskontakt geeignet
- Drei einstellbare Blattstellungen, ideal auch für Linkshänder
Nachteile:
- Runder Schaft bietet wenig Griffergonomie
- Begrenzte Kraftübertragung durch nachgiebige Blattkonstruktion
Sevylor Paddel
Das Sevylor Doppelpaddel ist ein vierteiliges, robustes Paddel mit asymmetrischen, faserverstärkten Kunststoffblättern und einem Aluminium-Schaft. Mit einer Länge von 230 cm und einem Gewicht von rund 1,2 kg eignet es sich gut für Touren mit Freizeit- und Sit-on-Top-Kajaks. Das Paddel lässt sich dank Klicksystem leicht zusammenbauen und platzsparend transportieren. Drei Winkeleinstellungen (symmetrisch oder 60° rechts/links) bieten Flexibilität für verschiedene Paddelstile. Es liegt gut in der Hand, auch bei längeren Touren – dennoch wird bei empfindlichen Händen zu Handschuhen geraten.
Positiv hervorgehoben werden die Stabilität und das solide Handling selbst bei gelegentlichem Kontakt mit Hindernissen. Als Nachteil wird vor allem das relativ hohe Gewicht genannt, das bei schwächerer Armmuskulatur spürbar wird. Insgesamt ist das Paddel eine empfehlenswerte Wahl für Hobby-Paddler mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorteile:
- Stabile, robuste Bauweise und zuverlässige Verbindung
- Vierteilig – kompakt zu transportieren
- Verstellbarer Paddelwinkel, auch für Linkshänder geeignet
Nachteile:
- Relativ hohes Gewicht (1,2 kg)
- Für sehr kräftige Manöver (z. B. Abstützen) bedingt geeignet
Aqua Marina Paddel
Das Aqua Marina DUAL-TECH ist ein 2-in-1 Kombipaddel, das sich sowohl als Kajak- als auch als SUP-Paddel nutzen lässt. Es besteht aus vier Teilen, hat einen Teleskopschaft aus Aluminium (29 mm Durchmesser) und ein verstärktes Kunststoffblatt. Die Längenverstellung von 175 bis 236 cm ermöglicht eine gute Anpassung an verschiedene Körpergrößen und Nutzungsarten. Das Paddel ist besonders praktisch für Freizeitpaddler, die flexibel zwischen Sitz- und Stehposition wechseln wollen.
Positiv hervorgehoben werden der gute Griffkomfort, die solide Verarbeitung und die einfache Umwandlung – allerdings nur an Land. Kritik gibt es an der schwankenden Passgenauigkeit einzelner Steckverbindungen sowie an der wenig wertigen Klemme zum Verstellen. Zudem ist das Paddel mit 1,6 kg relativ schwer und nicht von Haus aus schwimmfähig. Insgesamt ein funktionales und vielseitiges Paddel mit kleinen Schwächen bei Details und Handling.
Vorteile:
- SUP- und Kajakfunktion in einem Paddel
- Längenverstellbar mit T-Griff und robuster Blattform
- Kompakt zerlegbar in vier Teile für einfachen Transport
Nachteile:
- Relativ hohes Gewicht (1,6 kg)
- Teilweise wackelige Steckverbindung bei manchen Exemplaren
Kajakpaddel Empfehlungen
Abbildung* | ![]() | Preis-Leistungs-Tipp ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Artikel | HEIMUNI Doppelpaddel | Seaflo Paddel | Aqua Marina Paddel | Sevylor Paddel | Navyline Paddel | Schlegel Paddel |
222 cm lang | 220 cm lang | 213 cm lang | 230 cm lang | 240 cm lang | 196 bis 206 cm lang | |
Eigenschaften/ Ausstattung |
|
|
|
|
|
|
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Wie ist ein Kajakpaddel konstruiert?
Ein Kajakpaddel besteht aus zwei Paddelblättern, die durch einen Schaft miteinander verbunden sind. Da man beim Kajakfahren abwechselnd links und rechts pausholt, soll die Paddelgröße exakt zu Ihnen passen. Sonst müssen Sie für jeden Paddelschlag zu viel Energie aufbringen und könnten so schnell die Kontrolle über Ihr Boot verlieren.
Wie lang soll das Kajakpaddel sein?
Die Länge eines Kajakpaddels beträgt in der Regel zwischen 200 und 240 und sollte in Abhängigkeit von Körpergröße und Kajakbreite gewählt werden. Ist das Paddel zu lang, werden Sie beim Kajakfahren schneller müde. Ein allzu kurzes Paddel sorgt wiederum dafür, dass Sie sich die Handgelenke am Bootsrumpf anschlagen und sich bei jedem Paddelschlag weit aus dem Kajak hinauslehnen müssen.
Als Faustregel gilt: Je größer der Kajakfahrer und je breiter das Kajak, desto länger sollte das Paddel sein. Außerdem spielt auch die Paddeltechnik eine Rolle: Ein flacher Paddelstil setzt ein längeres Paddel voraus, bei einer Paddeltechnik mit steiler Schaftführung wählen Sie am besten ein kürzeres Modell.
Welche Vor- und Nachteile haben Paddel aus Aluminium?
Für alle Paddel gilt der Grundsatz: je leichter, desto besser! Das Gewicht ist von der Länge des Paddels sowie von dessen Beschaffenheit abhängig. Kajakpaddel mit Aluschaft sind sowohl preiswert als auch überaus robust und deshalb sehr weit verbreitet. Allerdings weisen Paddel aus Aluminium auch ein besonders hohes Gewicht auf.
Was taugen Paddel aus Fiberglas und Carbon?
Eine bessere und auch leichtere Wahl sind Paddel aus Fiberglas. Diese Modelle bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis. Im obersten Preissegment angesiedelt sind Carbonpaddel. Diese Paddel bestehen aus sogenanntem Carbon – kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff – und zeichne sich durch ein geringes Gewicht und eine hohe Leistungsfähigkeit aus.
Worauf ist bei Form und Konstruktion zu achten?
Beim Kauf eines Kajakpaddels sollten Sie auf die Form und Konstruktion des Paddelblattes achten. Dabei ist es wichtig, sich über die Einsatzgebiete verschiedener Paddelblätter im Klaren zu sein. Symmetrische Paddelblätter verfügen über eine identische Ober- und Unterseite.
Eine optimale Wasserverdrängung kommt nur dann zustande, wenn Sie das Paddel senkrecht im Wasser führen. Halten Sie sich nicht daran, dreht sich das Paddel im Wasser. Asymmetrische Paddelblätter, die in einem Winkel von 45 bis 90 Grad zueinander verdreht sind, lassen sich geschmeidiger durch das Wasser ziehen.
Wie groß soll der Paddelblatt-Winkel sein?
Je größer der Winkel der Paddelblätter zueinander, desto geringer ist der Wasserwiderstand. Deshalb sind Paddel mit asymmetrischen Paddelblättern ergonomisch und schonen auch die Handgelenke. Die meisten Doppelpaddel haben einen Drehwinkel von 45°, bei einigen Tourenpaddeln sind es 60°.
Welche Paddel sind für Wildwasser und welche für entspannte Touren optimal?
Kajakpaddel mit symmetrischen Paddelblättern sind für Wildwassertouren geeignet. Wenn Sie jedoch auf offenen Gewässern unterwegs sind, wählen Sie eine Kajakpaddel mit asymmetrischen Paddelblättern. Je nachdem, ob Sie ganz entspannt paddeln oder auf schnelle Richtungswechsel und eine starke Beschleunigung setzen, wählen Sie ein Paddel mit kleinen beziehungsweise großen Blättern.
Wie paddelt man richtig mit Kajak?
Bei Kajakfahren unterscheidet man allgemein zwischen zwei Paddelstilen. Beim flachen Stil wird die Paddel in einem relativ flachen Winkel zum Wasser hin gehalten. Da diese Paddeltechnik weniger energieraubend ist, kommt sie oft bei entspannten Kajaktouren zum Einsatz.
Beim steilen Paddelstil hingegen wird das Paddel in einem steilen Winkel zum Wasser hin geführt, was für eine kraftvollen Schlag sorgt. Diese Technik wird vor allem beim Wildwasserpaddeln eingesetzt.
Was ist beim Paddeln zu zweit zu beachten?
Wenn Sie zu zweit paddeln, ist Teamarbeit angesagt. Dabei sitzt der erfahrene Kajakfahrer in der Regel hinten und geht auf den Paddelrhythmus des Vordermanns ein. Es ist wichtig, dass beide Kajakfahrer möglichst gleichförmig paddeln, denn nur in vollkommener Synchronität kommt man auch gut voran.