Unterwasserdrohne: Empfehlungen, Test & Vergleich 2024

Die Mini-U-Boote lassen sich in der Industrie wie in der Freizeit gleichermaßen effektiv einsetzen. In diesem Ratgeber erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien.

Welche Vorteile haben Unterwasserdrohne mit und ohne Kabel?

Unterwasser-Drohne

Unterwasser-Drohne

Ob zur Überwachung von Aquakulturen, wissenschaftlicher Forschung oder schlicht zum visuellen Fischen – die meisten Unterwasserdrohnen auf dem Markt sind halbautonome Modelle, die kabelgebunden gesteuert werden. Etwas seltener sind die autonomen Geräte, deren Steuerung drahtlos erfolgt. Dass selbst hochmoderne Drohnen (noch) kabelgebunden sind, hat einen einfachen Grund: Die Geräte sollen bei Live-Aufnahmen per WiFi-Livestream das Unterwasserbild direkt auf das Display eines Notebooks bzw. eines Smartphones übertragen. Eine kabellose Wifi Übertragung über das Wasser ist aber nur eingeschränkt möglich.

Leider ist eine kabellose Wifi-Übertragung durch das Wasser sehr aufwendig und kostspielig. Um die Signale mit guter Qualität zu übertragen, benötigen die meisten Drohnen die ständige Verbindung per Kabel. Viele Modelle sind deshalb mit bis zu 100 Meter langen und noch längeren Kabeln mit ihrem WLAN-Router verbunden. Der Nachteil dabei: Diese Drohnen können leicht verknoten oder an einem Hindernis hängen bleiben. Bei den kabellosen Varianten dagegen haben Sie das Risiko, dass die Verbindung abbricht. Damit die Drohne in so einem Fall nicht verloren geht, gibt es die „Return to Base“ Funktion.

Unterwasserdrohnen Empfehlungen

Auf der Suche nach der perfekten Unterwasserdrohne sollten Sie zunächst reflektieren, für welche Zwecke Sie diese benötigen. Wägen Sie ab, was Ihnen persönlich am wichtigsten ist, z.B. möglichst hohe Bildauflösung oder die Reichweite bzw. die Tauchtiefe oder eben beides.

In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs guten Geräten, die der Markt aktuell anbietet. Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Resultaten eigenständig durchgeführter Tests als auch auf den systematischen Auswertungen von Erfahrungsberichten zahlreicher Kunden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Abbildung*
Qysea Fifish
Preis-Leistungs-Tipp
PowerVision Drohne
Chasing Dory Drohne
QQ HAO Drohne
Chasing Innovation
ModellQysea FifishPowerVision DrohneChasing Dory DrohneQQ HAO DrohneChasing Innovation
Auflösung3.840 x 2.160 Pixel 3.840 x 2.160 Pixel 1.920 x 1.080 Pixel 3.840 x 2.160 Pixel 3.840 x 2.160 Pixel
Tauchtiefe100 m50 m15 m150 m50 m
Kabellänge50 m ca. 50 m 15 m 150 m 50 m
Akkuk.A. 11.000 mAh 4.800 mAh 9000 mAh k.A.
Eigenschaften/ Ausstattung
  • 360° Bewegungsfreihei
  • präzise Positionskontrolle
  • LED 2x 2000 Lumen (Strahlwinkel 120°)
  • Akku Laufzeit: 30 min
  • gleichmäßige Beschleunigung
  • kompakt und gut tragbar
  • Betriebsdauer bis zu 4 Stunden
  • Speicherkapazität: 32 G
  • inkl. Ladegerät
  • 160 ° -Weitwinkelobjektiv
  • 1500 * 2-Lumen-Lichter
  • 6 Triebwerke (4 vertikal + 2 horizontal)
  • sehr kompakt und tragbar
  • Einstellbarer Neigungssperrmodus
  • Bionisches Design
Kundenwertung*BewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungen
Angebote*Zum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum Angebot
Erhältlich bei*

Was ist bei Kamera zu beachten?

Aufnahme einer Unterwasserdrohne

Aufnahme einer Unterwasserdrohne

Eine Unterwasserdrohne soll im Einsatz in erster Linie Bilder und Videos in hoher Qualität liefern. Die meisten modernen Drohnen für den Einsatz an Wasser sind durchgehend mit hochwertigen Kameras ausgerüstet. Im Einsatz sind bei den meisten Modellen 4K-UHD-Kameras, mit 12 Megapixeln, idealerweise auch mit 16 Megapixeln. Auf diesen Standard sollten Sie schon setzen, wenn Sie sich für eine Unterwasserdrohne entscheiden. Zumal Sie diesen Standard bereits bei Drohnen im moderaten Preisbereich ab 350 Euro aufwärts finden.

Etwas teurere Modelle verfügen meist über einen Serienbildmodus, oft bis zu 5 Bilder pro Sekunde. Auch eine Zeitlupe mit bis zu vierfacher Verlangsamung ist bei teuren Modellen möglich. Optimal sind außerdem Kameras mit Weitwinkel oder Ultra-Weitwinkel. Im höheren Preisbereich ab 3000 Euro senden Drohnen von ihrem Einsatzort unter Wasser live ihre Videos in bester Qualität. Um das zu gewährleisten, sind diese Drohnen in der Regel mit einem langen Kabel mit einem WLAN-Access-Point verbunden. Dieser befindet wahlweise auf einer Boja, auf dem Boot oder an Land.Wie orientieren sich Drohnen unter Wasser?

Welche Unterwasserdrohnen sind für die Freizeit optimal?

Aufnahme einer Unterwasserdrohne

Aufnahme einer Unterwasserdrohne

Für die Freizeit sind vor allem robuste aber dennoch leicht zu handhabende Modelle ideal. Mit solchen Unterwasserdrohnen können sie zum Beispiel gute Stellen zum Angeln auskundschaften oder einfach die Unterwasserlandschaft beobachten. Entscheiden Sie sich am besten für ein Gerät, das nicht zu groß oder zu schwer ist. Sie müssen Ihr Mini-U-Boot schließlich an den Einsatzort transportieren und dort zu Wasser lassen. Die derzeit kleinsten Modelle wiegen um die 1,5 Kilo. Selbst die technisch hervorragend ausgestatteten Drohnen müssen nicht mehr wiegen als 4,5 bis 5 Kilo.

Als gut handhabbar erweisen sich Drohnen, deren Maße bei 150 mm (Höhe) mal 350 Millimeter (Breite) mal 360 Millimeter (Tiefe) aufweisen. Eine solches Modell lässt sich gut transportieren und ist vor Ort schnell einsetzbar. Achten Sie auf die Art und Weise, wie das Kabel auf- und abgerollt wird. Einfache Systeme, die sich nicht verheddern, sind eindeutig von Vorteil. Die meisten Unterwasserdrohnen können Sie per Fernbedienung, mit dem Smartphone oder Tablet steuern. Es gibt aber auch noch Modelle, die vollkommen manuell gesteuert werden. Sie haben allerdings kein GPS.

Wie orientieren sich Drohnen unter Wasser?

Aufgenommen mit Unterwasserdrohne

Aufgenommen mit Unterwasserdrohne

Eine gute Unterwasserdrohne soll sich ohne Verhaken in Treibholz und ohne Kollisionen mit anderen Gegenständen bewegen können. Damit das möglich ist, werden die modernen Geräte mit einem Sonar ausgestattet. So sind die Drohnen automatisch in der Lage, jedem Hindernis ausweichen zu können. Neben der Überwachung der Unterwasseranlagen in der Industrie funktionieren solche Geräte auch hervorragend in der Freizeit, zum Beispiel als Fischfinder beim Angeln, indem sie mit der Hilfe ihres Sonars Fische oder ganze Fischschwärme aufspüren.

Das Sonarsystem einer Drohne ortet Gegenstände unter Wasser mit der Hilfe von ausgesandten Schallimpulsen. Treffen diese Impulse auf ein Hindernis, werden sie als Echo von diesem zurückgeworfen. Das Gerät Sonar fängt die zurückkehrenden Echowellen auf und wertet sie aus. Dadurch erkennt die Drohne, wie weit das Hindernis entfernt ist und welche Gestalt es hat. Vorbild für das Sonar ist die Natur. Hier sind es unter anderem die Fledermäuse, die nach diesem Prinzip fliegen. Das Sonar ortet überwiegend in horizontaler Richtung und unterscheidet sich dadurch vom klassischen Echolot-Fischfinder, das vertikal ortet.

Was ist bei Geschwindigkeit der Drohne zu beachten?

Weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl der passenden Unterwasserdrohne ist ihre Geschwindigkeit. Zuerst entscheiden natürlich Sie, ob Ihnen eine hohe Geschwindigkeit mehr Geld Wert ist oder ob sich Ihre Unterwasserdrohne in aller Ruhe und langsam fortbewegen soll. Haben Sie es vor, die Drohne überwiegend in einem Teich oder am Ufer eines kleinen Flusses einzusetzen, muss Ihr Mini-U-Boot nicht blitzschnell durch das Wasser pflügen. Solche Geräte kosten ab 300 Euro und bewegen sich mit einem Speed von 2 Knoten (3,68 km/h) bis 2,5 Knoten (4,6 km/h). Teure Unterwasserdrohnen mit Preisen ab 1000 Euro aufwärts schaffen wiederum Geschwindigkeiten bis zu 4 Knoten. Das entspricht 7,5 km/h.

Wie groß soll die Tauchtiefe einer Drohne sein?

Auch bei der Tauchtiefe kommt es auf den Preis an. Die Tauchtiefen beginnen bei guten und preiswerten Drohnen ab 45 Meter. Für den Einsatz in kleinen Binnengewässern ist das ausreichend. Die teuren Modelle schaffen bis zu 100 Meter, teilweise sogar 150 Meter Tiefe. Solch eine Drohne brauchen Sie, wenn Sie diese gezielt im Meer oder in speziellen Industrieanlagen nutzen wollen.

Licht und Ausstattung einer Unterwasserdrohne

Unter Wasser

Unter Wasser

Beim Einsatz unter Wasser ist gutes Licht ausgesprochen wichtig. Damit Sie auch in etwas trüberen Gewässern gute Fotos oder Videos Ihrer Drohne betrachten können, brauchen Sie ein Unterwassergerät, das durchweg mit leuchtstarken LEDs ausgestattet ist. An den Gehäusen befinden sich in den meisten Ausführungen mindestens 2 dieser leistungsstarken Leuchtdioden. Gängig sind LEDs mit 1500 Lumen bzw. mit 2000 Lumen, Einige der Unterwasserdrohnen verfügen zusätzlich über ein blaues Licht. Es leuchtet nicht nur die Umgebung aus, sondern zieht durch seine Lockwirkung verstärkt auch Fische an.

Die meisten Drohnen auf dem Markt sind mit unterschiedlichen zusätzlichen Funktionen ausgestattet. So gibt es zum Beispiel Greifvorrichtungen, an denen Sie Messinstrumente oder, wenn Sie gerne zum Fischfang gehen, Ihre Angelschnur zusammen mit dem Köder befestigen können. Den Köder samt Schnur können Sie mit Ihrer Unterwasserdrohne in die Tiefe ausfahren und mit etwas Geschick sogar direkt vor das Fischmaul halten. Schnappt ein Fisch nach dem Köder, löst sich die Schnur aus der ihrer Haltevorrichtung. Sie müssen Ihren Fang danach nur noch an Land ziehen.