Barrakuda: Alle Infos zum aggressiven Raubfisch

Barrakudas haben ein sehr markantes Erscheinungsbild und gehören zu den aggressivsten Raubfischen unseres Planeten.

Barrakuda

Barrakuda

Steckbrief Barrakuda

  • Name: Barrakuda (auch Große Barrakuda genannt). Engl.: Barracuda
  • Wiss. Name: Sphyraena barracuda
  • Ordnung: Carangiformes
  • Familie: Sphyraenidae
  • Gattung: Barrakudas (Sphyraena)
  • Verbreitung: tropische und subtropische Meere, Mittelmeer
  • Lebensraum: Küstenregionen und Korallenriffe
  • Nahrung: zum größten Teil Fische, gelegentlich Kopffüßer
  • Verhalten: Raubfisch, tagesaktiv, bildet Gruppen
  • Gefahr für Mensch: kann unter und über dem Wasser angreifen
  • Maximale Größe: 2 m
  • Maximales Gewicht: 50 kg
  • Maximales Alter: 18 Jahre
  • Körperform: torpedoförmig
  • Körperfarbe: silbrig, dunkler Rücken, mit Querstreifen an den Flanken
  • Maul: sehr groß und unterständig
  • Schuppen: mittelgroß und glatt
  • Flossenformel: DI V/0, DII I/9, A I/10
  • Wirbelzahl: 24
  • Geschlechtsreife: Männchen mit 2 Jahren, Weibchen mit 4 Jahren
  • Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Wirtschaftliche Bedeutung: beliebter Zielfisch im Angelsport
  • Kulinarische Qualität: schmackhaftes, saftiges Fleisch mit dichter Struktur, geeignet fürs Backen, Braten, Grillen und Räuchern
  • Nährwert (100 g Fisch): 85 kcal / 17,5 g Eiweiß / 1,7 g Fett
  • Angelsport: sehr beliebter Angelfisch in Urlaubsregionen
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Es gibt insgesamt 18 Barrakuda-Arten. Der kleinste davon ist der japanische Barrakuda (Sphyraena japonica). Zum größten Vertreter zählt der Große Barrakuda (Sphyraena barracuda). Wirtschaftlich am bedeutsamsten ist der Kalifornische oder Pazifische Barrakuda (Sphyraena argentea). Alle Barracudas sind aggressive und gefährliche Raubfische. Selbst für den Menschen können sie manchmal gefährlich werden.

Der große Barrakuda bewohnt tropische und subtropische Meere weltweit. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Ostküste der USA über den Atlantik bis zum Mittelmeer, dem Roten Meer und dem Indischen Ozean. Auch im Pazifik ist er vor der Küste Kaliforniens, Australiens und Japans zu finden. Manchmal dringen die Fische in die angrenzenden gemäßigten Gewässer vor. Die Barrakudas halten sich gerne an Korallenriffen und anderen markanten Unterwasser-Formationen.

Lebensweise des Barrakudas

Während halbstarke Barrakudas in Schwärmen leben, sind erwachsene Tiere einzelgängerisch unterwegs, können aber auch kleine Gruppen bilden. Besonders große Individuen positionieren sich manchmal auf einem Felsen, von wo aus sie einen guten Ausblick haben und zu einer Attacke ansetzen, sobald ein Beutefisch oder ein Eindringling in Sichtweite ist. Selbst Haie verjagen sie aus ihrem Revier.

Barrakudas sind eingefleischte Raubtiere, die sich überwiegend von Fischen ernähren. Sie attackieren ganze Schwärme, indem sie mit hoher Geschwindigkeit hinein dringen und gierig umherschnappen. Viele Taucher berichten über ein besonderes Verhalten von Barrakudas. Fühlen sie sich durch bedroht, fangen sie an mit ihren Zähnen zu klappern. Bringt es keinen erwünschten Effekt und der Eindringling wird nicht verscheucht, können sie auch einen Angriff wagen.

Einer der schnellsten Fische

Der Körper des Barrakudas hat die Form eines Torpedos und ist darauf ausgelegt, das Wasser durchzuschneiden. Dieser lange, schlanke und muskulöse Fisch ist einer der schnellsten Meeresbewohner und kann die Geschwindigkeiten von bis bis zu 55 km/h erreichen. Dieses Tempo kann der Barrakuda  allerdings nicht über lange Strecken beibehalten. Er ist ein Sprinter. Meist schwimmen er langsam herum auf der Suche nach Beute und sofort beschleunigt, sobald diese in Reichweite ist.

Wichtige Merkmale

Barracuda

Barracuda

Das Markenzeichen des Barrakudas ist seine schlanke Silhouette. Er hat einen langen, torpedo-förmigen Körper, der beim frontalen Anblick fast unsichtbar ist. Sein Rücken ist blau-grau, die Seiten sind heller und schimmern silbrig. An den Flanken hat er bis zu 23 dunkle Querstreifen. Kenzeichnennd für Barrakudas sind unregelmäßige, schwarze Flecken unterhalb der Seitenlinie.

Barracuda hat ein ein sehr großes Maul, das vor scharfen Zähnen nur so strotzt. Auch das Kinn bzw. der Unterkiefer des Barrakudas ist auffällig. Er ist größer als der Oberkiefer und ist buchstäblich herausragend. Die zwei Rückenflossen des Barrakudas sind kurz und stehen weit auseinander. Die Schwanzflosse ist gegabelt und die Brustflossen sind klein und stehen relativ niedrig.

Wie ernährt sich Barrakuda?

Zur Hauptnahrung von Barrakudas gehören hauptsächlich Fische. Diese Spezies gehört zu den eingefleischten Räubern und verschmäht jegliche pflanzliche Nahrung. Zu ihrer bevorzugter Beute zählen vor allem junge Thunfische, Makrelen und Snapper. Junge Barrakudas ernähren sich hauptsächlich von kleinen Schwarmfischen wie auch von Grundeln.

Fortpflanzung des Barrakudas

Barrakuda-Schwarm

Barrakuda-Schwarm

Bisher ist es den Wissenschaftlern noch nicht gelungen, den Zeitraum und die Besonderheiten des Laichvorhangs der Barrakudas vollständig zu erforschen. Man geht davon aus, dass sich die Fische das ganze Jahr über fortpflanzen können. Die Geschlechtsreife erreichen sie recht früh. Etwa im zweiten Lebensjahr ist das Männchen in der Lage, Nachkommen zu zeugen. Die weiblichen Barrakudas sind in ihrer Entwicklung etwas langsamer und werden Paar Jahre später als die Männchen geschlechtsreif.

Ist Barrakuda gefährlich für Menschen?

In manchen tropischen Regionen werden Barrakudas von der einheimischen Bevölkerung mehr gefürchtet als Haie. Es gibt dokumentierte Berichte über Angriffe, indem die Barrakudas wie Torpedos aus dem Wasser springen und die Menschen in einem Boot treffen und verletzten. Eine plausible Erklärung für dieses Verhalten hat die Wissenschaft noch nicht gefunden. Es wird vermutet, dass die Fische sich durch das Boot bedroht fühlen und deshalb zu einer Attacke ansetzen.

Auch Barrakuda-Gruppen, in denen sich die Fische sicher und angriffslustig fühlen, können für die Menschen eine Gefahr darstellen. Besonders das Vorhandensein glänzender Gegenstände kann einen Angriff auslösen. Mit ihren scharfen Zähnen können Barrakudas nicht nur Tauchanzug und Haut zerreißen, sondern auch Muskeln und sogar Arterien durchtrennen. In den meisten Fällen schwimmen die Räuber allerdings friedlich an Tauchern vorbei und zeigen keine Aggression.

Barrakuda angeln

Die Barrakudas werden beim Spinnfischen mit Kunstködern überwiegend vom Boot aus gefangen. In manchen Regionen kann man ihnen auch vom Ufer aus nachstellen, wie z.B. im Persischen Golf. Wer also das Angeln lieber gemütlich ohne starken Wellengfang und mit festem Grund unter den Füssen mag, kann auch vom Strand aus sehr schöne Barrakuda-Fänge erzielen, wie folgendes Video aus Dubai beweist.