Löffelstör: Alle Infos zum Fisch

Löffelstör sieht zwar wie ein Hai aus, ist aber ein Friedfisch, der sich ausschließlich von Plankton ernährt.

Allgemeines über Löffelstör

  • Name: Löffelstör  (engl.: Paddlefish)
  • Wissenschaftlicher Name: Polyodon spathula
  • Ordnung / Familie: Störartige / Löffelstöre
  • Vorkommen: Nordamerika
  • Habitat: Flusssystem des Mississippi
  • Max. Größe / Gewicht: 2m / 70kg
  • Gefährdung: stark gefährdet
Löffelstör

Löffelstör

Das lebende Fossil

Dieser wie ein Monster aussehende Fisch ist eine inzwischen selten gewordene Störart, die ausschließlich in den zahlreichen Seen des Mississippi-Flusssystems vorkommt. Sie gehört zu der Gattung Polyodon, die der Wissenschaft seit Kreidezeit bekannt ist.

Der Löffelstör ist eine nachtaktive Spezies, die sich meist auf dem Gewässergrund in tiefem, kälterem Wasser aufhält. Obwohl die Löffelstöre auf der Suche nach Nahrung lange Distanzen schwimmen können, sind die durch Menschen geschaffenen Staudämme für sie unüberwindbar. Aus diesem Grund wurde diese Art in dem 19 Jahrhundert fast ausgerottet.

Merkmale des Löffelstörs

Löffelstör fällt vor allem durch seine markante, biegsame Stirnpartie auf, die etwa ein Drittel der gesamten Körperlänge ausmacht und ihn alles andere wie ein Stör aussehen lässt. Seine Haut hat keinerlei Schuppen und ist mit kleinen Knochenpartikeln bedeckt. Die für die meisten Störe charakteristischen Barteln sind bei Löffelstören sehr kurz und sehen wie Taster aus.

Wie ernähren sich Löffelstöre?

Löffelstöre ernähren sich zum größten Teil vom Zooplankton, das sie beim weit geöffneten Maul mit ihren Kiemenreusen aus dem Wasser filtern. Auch kleine Krebstiere gehören auf ihren Speiseplan.

Fortpflanzung des Löffelstörs

Jedes Jahr im März verlassen Löffelstöre ihre üblichen Behausungen in den Tiefen der zahlreichen Seen um den Mississippi-River und beginnen eine Reise flussaufwärts, um in den strömenden Gewässerabschnitten zu laichen. Die Laichzeit dieser Spezies ist im April und Mai. Nachdem die Weibchen die Eier abgelegt haben, werden sie durch Männchen befruchtet und mit der Strömung weggetragen. Weil die Eier eine klebrige Hülle besitzen, bleiben sie am ersten Objekt, dem sie in der Strömung begegnen, festkleben.

Umstrittene Fangmethode

Unter Wasser

Unter Wasser

Da Löffelstöre sich hauptsächlich von Plankton ernähren, ist es nicht möglich, ihnen mit üblichen Angelmethoden nachzustellen. Deshalb werden sie in den besonders engen Flussabschnitten, wo ihre Dichte bei der Wanderung zu den Laichplätzen groß ist, mithilfe ausgeworfener Haken einfach gehakt.

Diese Fangmethode ist in den meisten US-Staaten nicht mehr erlaubt und wird sicherlich mit der Zeit überall verboten sein. Zu Recht. Denn trotz ihrer resistenten Haut und den eingesetzten Haken, die keine Wiederhaken haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese wunderschönen Tiere schwere Verletzungen davon tragen, einfach zu hoch.

Im nächsten Beitrag finden Sie alle Infos zum Beluga-Stör.

Fischlexika und -Atlanten

Falls Sie sich für die mannigfaltige Tierfauna der Meere, Seen oder Flüsse interessieren, empfehlen wir Ihnen folgende Bücher*, die neben herausragenden Fotos und detailgetreuen Zeichnungen auch Informationen über die einzelnen Fisch- und Tierarten anbieten:
  1. Gefährliche Meeresfische
  2. Was lebt im Mittelmeer?
  3. Süßwasserfische Europas
  4. Fische Krebse Muscheln
  5. Heimische Gewässer