Karpfenarten (Infos über Herkunft und Merkmale)

Hier finden Sie die Beschreibungen der Karpfen-Arten, sowie Informationen über deren Herkunft und die Möglichkeiten fürs Angeln.

1. Graskarpfen

Graskarpfen

Graskarpfen

Der Graskarpfen wird auch Weißer Amur genannt und gehört zu der monotypischen Gattung Ctenopharyngodon. Er hat eine schlanke Körperform mit einem kleinen Kopf und großen, silberfarbigen Schuppen. Graskarpfen kann eine Länge von 120 bis 150 Zentimetern erreichen und bis 45 Kilogramm schwer werden. Seinen Ursprung hat dieser Süßwasserfisch in Asien, wo er von China bis Ostsibirien verbreitet ist. Durch den Menschen wurde Weißer Amur auch in Europa und Amerika angesiedelt. Er bevorzugt wärmere, tiefe und ruhige Gewässer. Am besten ist der Graskarpfen von Mai bis Juni zu beangeln. Kulinarisch ist er vor allem gedünstet und gebacken in Kombination mit Gemüse ein Genuss!

2. Koikarpfen

Koikarpfen

Koikarpfen

Der Koikarpfen ist die Zuchtform des klassischen Karpfens (Cyprinus carpio) und hat seinen Ursprung in China. Um 1880 kam der Koi nach Japan, wo er inzwischen als das Statussymbol schlechthin gilt. Er wird in Gartenteichen gehalten und kann unter günstigen Bedingungen bis zu 100 Zentimeter lang und 5 Kilogramm schwer werden. Koikarpfen gibt es in zahlreichen Farbvarianten, beispielsweise Schwarz-Weiß, Rot-Schwarz, Rot-Weiß, Schwarz-Weiß-Rot oder Gold. Diese Spezies hat netzartige, mittelgroße Schuppen. Koikarpfen, die in Seen oder langsam fließenden Flüssen vorkommen, wurden zumeist bei der Aufgabe von Gartenteichen ausgesetzt. Obwohl Koikarpfen mit einer einer leichteren Karpfenrute und einem Wurm gut beangelt werden kann, wird er als Speisefisch nicht verwendet. Weitere Infos zu Koi-Karpfen.

3. Lederkarpfen

Lederkarpfen

Lederkarpfen

Der Lederkarpfen (auch Nacktkarpfen genannt) hat einen plumpen Körper und eine glatte, dicke Haut ohne Schuppen. Er hat eine bräunlich-gelbe Farbe und ist auf dem Rücken dunkler gefärbt. Lederkarpfen können bis zu 120 Zentimeter lang und 35 Kilogramm schwer werden. Der in Asien beheimatete Fisch wurde von den Römern nach Europa gebracht. Er ist eine Zuchtform und kommt eher selten in unseren Seen und ruhigen Flüssen vor. Wenn er beim Angeln gefangen wird, dann passiert es meist mit dem Boilie als Köder. Der schmackhafte Speisefisch hat feines Fleisch und kann gebraten, gekocht oder gegrillt werden.

4. Marmorkarpfen

Marmorkarpfen

Marmorkarpfen

Mit seinem spindelförmigen Körper erinnert der Marmorkarpfen an eine Forelle. Er hat kleine, silberfarbene Schuppen. Seinen Namen verdankt dieser Karpfenfisch den dunklen Flecken oder Marmorierungen, mit denen er übersät ist. Der Marmorkarpfen wird bis zu 150 Zentimeter lang und bis zu 50 Kilogramm schwer. Beheimatet ist er in den Flüssen Ostasiens. Aus dem Ostblock wurde er in den 1960er Jahren nach Deutschland importiert. Er bevorzugt tiefe, warme Flüsse und Seen. Angeln lässt sich der Marmorkarpfen sowohl klassisch durch das Grundangeln mit Boilies als auch mittels Spinnfischen mit kleinen Insekten-Imitaten als Köder. Da er ein starker Kämpfer ist, benötigen Angler in beiden Fällen solides Gerät. Mit seinem mild schmeckenden Fleisch eignet sich der Marmorkarpfen ideal zum Räuchern und Grillen.

5. Schuppenkarpfen

Schuppenkarpfen

Schuppenkarpfen

Der Schuppenkarpfen hat einen rundlichen, gedrungenen Körper und ist vollständig mit großen, gelblich-braunen Schuppen besetzt. Er wird bis zu 140 Zentimeter lang und bis zu 50 Kilogramm schwer. Von den Römern wurde er aus Asien nach Europa gebracht. Der Schuppenkarpfen liebt warme, stehende oder langsam fließende Gewässer. Die Bestände beruhen meistens auf Besatz- und Zuchtmaßnahmen. Er lässt sich mit einer Selbsthakmontage gut beangeln und bevorzugt Boilies und Pellets als Köder. Der wertvolle Speisefisch ist reich an Vitaminen und kann gedünstet, geräuchert, gebraten und gegrillt werden.

6. Silberkarpfen

Silberkarpfen

Silberkarpfen

Der Silberkarpfen wird auch als Silberamur bezeichnet und hat einen gestreckten Körper mit geradem Rücken und rundem Bauch. Er hat kleine, silberfarbene Schuppen. Der Silberkarpfen wird bis zu 130 Zentimeter lang und bis zu 60 Kilogramm schwer. Er stammt ursprünglich aus Asien und hat sich mittlerweile auch in Mitteleuropa und Nordamerika verbreitet. Der Silberkarpfen lebt nahe der Wasseroberfläche in Gewässern mit deutlich schwankendem Wasserpegel. Angler benötigen für den starken Kämpfer solides Gerät. Eine robuste Karpfenrute fürs Grundangeln und auftreibendem Köder (Popup-Boilie) ist perfekt dafür geeignet. In der Küche kann der schmackhafte Fisch zum Dünsten, Kochen, Backen oder Räuchern verwendet werden.

7. Spiegelkarpfen

Spiegelkarpfen

Spiegelkarpfen

Der Spiegelkarpfen hat einen plumpen, rundlichen Körper und eine bräunlich-gelbe, ledrige Haut. Auf dem Rücken ist er dunkler. Dort hat er eine Reihe großer Schuppen. Ansonsten ist er nahezu ohne Schuppen. Er kann bis zu 140 Zentimeter lang und über 50 Kilogramm schwer werden. So wie alle Karpfenarten stammt er aus Asien. Er wurde aus dem Schuppenkarpfen gezüchtet und ist in Deutschland in stehenden oder langsam fließenden Gewässern angesiedelt. Zumeist tritt er an den Mittel- und Unterläufen großer Flüsse auf. Der starke Kämpfer lässt sich durch Grundangeln mit solidem Gerät und stark riechenden Ködern gut beangeln. Der beliebte Speisefisch ist vielseitig verwendbar. Er eignet sich zum Kochen, Braten, Dünsten oder Räuchern.

8. Zeilkarpfen

Zeilkarpfen

Zeilkarpfen

Der Zeilkarpfen ähnelt in Form und Farbe dem Spiegelkarpfen, nur dass er eine Schuppenreihe auf dem Seitenlinienorgan besitzt. Er wird bis zu 140 Zentimeter lang und bis zu 50 Kilogramm schwer. Der Zeilkarpfen kommt in Mittel- und Unterläufen von Flüssen vor, allerdings ist er deutlich seltener anzutreffen als der Schuppen- oder Spiegelkarpfen. Wie alle anderen Karpfen, kann er beim Grundangeln mit Boilies, Pellets und anderen gut riechenden Ködern beangelt werden. Aufgrund der Ähnlichkeit mit dem Spiegelkarpfen eignet sich auch der Zeilkarpfen hervorragend zum Kochen, Braten, Dünsten oder Räuchern.